*Pausiert*Connected - Teil 2 || Zayn Malik ff

Kapitel 20

*Hannahs Sicht *

"Ich hasse ihn." Schluchzt mir Blake an die Brust und drückt ihr Gesicht noch fester in den Stoff meines Oberteils.

"Tust du nicht." Sie tut mir leid. Ich dachte, sie wäre über ihn hinwegkommen. Ich wünschte wirklich, sie hätte mit mir über ihre Gefühle geredet. Dann wüsste ich vielleicht, was ich mit ihr anstellen soll. Ich bin total überfordert.

"Ich weiß. Und das hasse ich auch."

"Sag mir, was ich machen kann. Und diesmal gehen wir keine Katze kaufen. Ich will dir WIRKLICH helfen." Ich drücke sie von mir weg und betrachte ihr rot geflecktes Gesicht. Die Wut- und Trauerflecken verteilen sich bis auf ihre Brust.

"Das ist doch sowieso unmöglich. Mir kann niemand helfen. Ich weiß nicht mal, warum ich heule." Sie fährt sich unladylike mit dem Handrücken über die Nase und wischt sich dann mit der anderen die Tränen weg.

"Wieso hast du nicht mit mir geredet?" Frage ich sie und sehe, wie sie das Gesicht verzieht.

"Tut mir wirklich leid. Aber ich dachte, es würde dich nerven. Schließlich habe ich eigentlich keinen Grund so zu trauern. Wir waren nie zusammen. Und ich wollte ja selbst daran glauben, dass ich über ihn hinweg bin."

"Du redest so einen Blödsinn. Du hast jeden Grund der Welt, traurig zu sein. Ob du es willst oder nicht, du hast ihn auf deine komische Art und Weise geliebt. Und dann hat er praktisch Schluss gemacht, bevor es überhaupt angefangen hat. Ich wäre durchgedreht. Und nie im Leben hätte ich es für nervig empfunden. Du bist meine beste Freundin. Wenn du Probleme hast, dann will ich das wissen." Gott, dieses Mädchen bringt mich noch zur Weißglut. Wie kann sie das überhaupt denken? Ich würde sie nie für dumm halten. Ich freue mich doch, wenn sie mit mir über sich redet.

Sie gibt keine Antwort darauf. Stattdessen starrt sie nur ihre Hände an und beißt sich auf die Unterlippe. Dann verzieht sie das Gesicht und fängt aufs neue an zu schluchzen.

"Ich vermisse ihn." Sie drückt ihr Gesicht in die Hände. Und diesmal kann ich mich selbst nicht zusammenreißen. Meine Augen füllen sich mich Tränen. Sie ist mal wieder am Boden zerstört wegen diesem Blödmann.

"Ich will mich hinlegen." Blake zieht laut die Nase hoch und steht ruckartig auf.

"Sicher?"

"Sicher. Gute Nacht. Ich liebe dich, ich hoffe das weißt du." Und damit dreht sie sich weg und läuft in ihr Zimmer. Und wie sehr ich sie liebe. Ich bin so froh, dass ich sie kennengelernt habe. Ich muss ihr helfen. Aber ich habe keine Ahnung wie.

Vermutlich wäre Zayn die Lösung. Aber das würde ihr nicht gefallen. Sicher steckt auch ein klein bisschen Sturheit dahinter, dass sie nicht mit Zayn reden wollte. Aber natürlich ist sie auch noch immer verletzt und enttäuscht von ihm. Ach man, ich weiß ja auch nicht was in ihrem Kopf vor sich geht.

*Zayns Sicht*

Ich bin mir nicht sicher, ob ich Josh verprügeln will oder Blake hinterher soll. Aber ich bekomme sie eh nicht mehr zu fassen, also muss Josh wohl hinhalten.

Er steht in der tanzenden Menge und redet mit einer verdammten Tussi und macht sich vermutlich nicht mal Gedanken über das, was er hier angestellt hat. Sein Lachen macht mich noch viel wütender und das sorgt dafür, dass ich mit geballten Fäusten auf ihn zugehe.

Er erblickt mich und will etwas sagen, aber da landet meine Faust schon in seinem Gesicht. Er taumelt einen Schritt zurück und hält sich dann die Nase. Die Musik wird augenblicklich leiser gedreht und die Leute um uns bilden einen Kreis. Vermutlich erwarten sie eine Prügelei, aber darauf bin ich gar nicht aus. Diesen Schlag musste ich einfach loswerden.

"Ich vermute, das habe ich irgendwie verdient." Josh grinst mich entschuldigend an und legt einen Arm um meine Schulter, um mich aus dem überfüllten Raum zu führen.

"Ich hasse dich." Ich fahre mir seufzend durch die Haare und lasse mich auf den Hocker in seiner Küche fallen.

"Es tut mir leid. Ich dachte das würde anders laufen." Er setzt sich neben mich und greift nach der halbvollen Whiskyflasche auf der Theke.

"Sie hat geweint und ist abgehauen." Ich versuche nicht allzu wütend zu klingen, denn schließlich hat er es nicht so gemeint. Aber es war schrecklich sie so zu sehen. Sie ist so traurig. Ich wäre gerne bei ihr geblieben. Aber ich kann sie auch nicht zwingen.

"Du hättest ihr hinterher gehen sollen." Er nimmt zwei Gläser aus dem Schrank und füllt sie mit dem Whisky. Dann schiebt er mir ein Glas hin und prostet mir zu, ehe er die braune Flüssigkeit in einem Zug leertrinkt.

Nur zu gerne tue ich das selbe und verziehe angewidert das Gesicht. Gott, das schmeckt so ekelhaft.

"Sie will nichts mehr mit mir zu tun haben. Ich hätte es nur noch schlimmer gemacht."

Josh neben mir seufzt genervt auf und gießt sich sogleich mehr Alkohol ins Glas. Das selbe tut er dann bei mir.

"Du bist so ein Idiot." Wieder kippen wir das Zeug runter und knallen die Gläser auf den Tisch. Egal wie scheiße es schmeckt, irgendwie ist es jetzt genau das richtige.

Eine Weile schweigen wir uns an und trinken die Flasche nach und nach leer. Irgendwann scheint der Alkohol dann zu wirken und mir wird ganz schwummrig im Kopf.

"Sie sah wirklich gut aus, oder?" Meint Josh neben mir und versucht nicht zu sehr zu lallen. Und das bringt mich zum lachen. Ich hoffe, er kotzt heute. Das hat er verdient.

"Ziemlich sogar." Ihr Anblick hat mich fast umgebracht. Natürlich habe ich sie schon oft in Kleidern gesehen, aber nach so langer Zeit, sieht sie irgendwie noch schöner aus.

Ich wünschte ich hätte sie berühren können. Ich hätte sie gerne in den Arm genommen. Oder ihre Hand gehalten. Ich habe sie wirklich vermisst. Ihre nervige Art mir hinterherzurennen. Ich würde alles dafür geben, dass sie damit weitermacht.

Wieso konnte ich mir nicht schon damals eingestehen, was ich fühle? Das hätte alles sehr viel einfacher gemacht.

Was war ich nur für ein verdammtes Arschloch. Ich habe nicht mal zugelassen, dass sie ihre Liebeserklärung beendet. Ich war ein Angsthase. Und das macht mich so scheiße wütend.