*Pausiert*Connected - Teil 2 || Zayn Malik ff

Kapitel 19

Hannah taucht vor mir auf und ich erkenne sofort, dass ihr hübscher Lippenstift verschmiert ist. Ich habe ganz vergessen, auf sie zu achten. Wer weiß, was sie jetzt in der kurzen Zeit angestellt hat. Die paar Minuten haben definitiv für etwas schlimmes gereicht.

"Hey Baby. Bist du öfter hier?" sie zwinkert mir zu und lässt sich auf meinen Schoß fallen. Ich bin etwas überrascht, aber ihre gute Laune gefällt mir, deshalb sage ich nichts und versuche nicht, sie von mir runter zu schubsen.

"Dein Lippenstift ist verschmiert, was hast du getrieben?" meine ich grinsend und versuche die Farbe wegzuwischen. Sie antwortet nicht, sie lacht nur und zuckt mit den Schultern.

"Er ist ein wirklich guter Küsser."

"Oh, natürlich."

"Komm jetzt mit mir tanzen. Du langweilst dich zu Tode und das ist nicht cool." Sie steht von mir auf, zieht mich hoch und führt mich zurück in die Raummitte.

Ich will sie nicht traurig machen, deshalb tanze ich mit ihr. Aber ich denke, nach diesem Tanz ist für mich Schluss. Ich hab wirklich keine Lust mehr.

Ich drehe mich in ihren Armen und schließe die Augen. Und sobald ich sie wieder geöffnet habe, verziehe ich genervt das Gesicht. Ich bleibe stehen und schaue zu, wie Zayn mit drei Kerlen den Raum betritt. Er bleibt stehen und sieht sich um, dann fällt sein Blick auf mich. Sofort bekomme ich beinahe einen Herzinfarkt. 

"Oh mein Gott. Blake ich...ich weiß nicht, was er hier zu suchen hat. Ich schwöre!" Hannah legt ihre Hand auf meine Schulter und stellt sich vor mich.

Ich ignoriere sie. Stattdessen drehe ich mich um und sprinte nach oben ins Bad. Denn das kann ich mir jetzt echt nicht geben. Ich habe wirklich die Schnauze voll. 

Ich wusste, dass das keine gute Idee war. Und ich war so dumm mich überreden zu lassen. So wie immer. Ich werde dort nicht runtergehen, ehe er verschwunden ist. Deshalb lasse ich mich auf dem Klodeckel plumpsen und verschränke die Arme.

Josh weiß doch sicher, dass ich ihn nicht sehen wollte, Hannah hat ihn schließlich gefragt. Und dann lässt er ihn einfach eintreten? Er hätte mich doch rausschmeißen können. Oder mich wenigstens vorwarnen können, dann wäre ich selbst gegangen.

Ich höre, wie es gegen die Tür hämmert und ehe ich daran denken kann, dass ich gar nicht abgeschlossen habe, wird die Tür aufgerissen und Hannah platzt ins Bad.

"Blake, tut mir so leid. Ich...." sie wird unterbrochen, indem sie aus dem Raum gezogen wird und stattdessen eine andere Person hereintritt. Josh, auf den ich gerade überhaupt keine Lust habe.

"Verpiss dich." Zische ich, ohne wirklich darüber nachzudenken. Aber er denkt nicht dran. Stattdessen kniet er sich zu mir runter und legt mir eine Hand auf die Schulter.

"Es tut mir leid." Fängt er an und ich schlage seine Hand weg. Er weiß doch gar nicht, warum ich weggelaufen bin. Der soll sich nicht einmischen und schon gar nicht soll er mich anfassen. Er kennt mich nicht mal. Nur weil er mit Zayn befreundet ist, heißt das nicht, dass er so tun muss als würde er mich mögen. 

"Was willst du von mir?" frage ich und betrachte ihn mit einem genervten Blick. Er sieht so schuldbewusst aus, dass ich beinahe denken würde, dass das geplant war. Aber das wäre doch bescheuert. Warum sollte er das planen...

"Hör auf vor ihm wegzurennen, du..."

"War das Absicht?" unterbreche ich ihn wütend und stehe vom Klo auf. Er tut es ebenfalls seufzend, dann nickt er. Also doch. Wie nett von ihm.

"Ich dachte mir, dass es falsch ist, was ihr macht. Ihr beide vegetiert vor euch hin. Ihr leidet. Ich wollte einfach nur dafür sorgen, dass ihr euch wiederseht. Es ist besser so und..." ich hindere ihn am reden, indem ich losbrülle. Ich weiß, das ist ziemlich übertrieben von mir, aber jetzt bin ich einfach wütend auf ihn.

"Das geht dich verdammte Scheiße nochmal nichts an. Du kennst mich nicht mal, du hast nicht zu bestimmen, was besser ist und was nicht! Es wäre besser, wenn wir uns nicht sehen, ich....." die Tür wird erneut geöffnet und die am wenigsten erhoffte Person tritt in den Raum.

"Verschwinde Josh." Höre ich seine Stimme sagen und schließe die Augen. Ich kann es nicht fassen. Ich würde Josh am liebsten zusammenschlagen. Das ist seine Schuld. Alles was jetzt passiert, ist seine Schuld. 

Josh läuft ohne ein weiteres Wort aus dem Bad und ich höre, wie die Tür geschlossen wird.
Ich traue mich nicht ihn anzusehen. Es schmerzt in meiner Brust und sobald ich die Augen öffnen würde, würde ich zusammenbrechen. Oder in Tränen ausbrechen. Oder beides. Nur weiß ich nicht ob durch Trauer oder Wut. Ich muss einfach immer heulen.

"Blake." Bei meinem Namen aus seinem Mund zucke ich zusammen. Ich will das nicht. Defintiv nicht. Jedenfalls nicht heute. Und eigentlich auch nicht in Zukunft. Egal wie sehr ich den Klang seiner Stimme auch vermisst habe.

"Rede nicht mit mir." Bringe ich heraus und drehe mich von ihm weg. Ich kann nicht mit ihm reden. Es bringt ja sowieso nichts. Warum ist er nicht einfach gegangen? Das wäre viel einfacher gewesen.

"Sieh mich an." Seine Stimme klingt unwirklich. Aber ziemlich bestimmt. Und deshalb kann ich nicht anders, als mich langsam umzudrehen und die Augen zu öffnen. Er sieht umwerfend aus. Wenn auch unglaublich müde. Er trägt eine enge schwarze Jeans und schwarze Stiefel. Sein Pulli ist grau und steht ihm wirklich gut. Eigentlich ist es kein neuer Look, aber er sieht trotzdem einfach wundervoll aus.

"Kannst du bitte einfach wieder gehen?" Er will nicht mit mir reden. Das weiß ich einfach. Er soll mich wieder alleine lassen.

"Ich glaube nicht." Er klingt erschöpft.

"Du machst es nur noch schlimmer. Ich habe keine Lust hier drauf. Ich habe es lange ausgehalten und ich kann es auch noch länger aushalten. Ich kann drüber hinwegkommen. Also entweder du gehst, oder ich tue es." Ich versuche so stark zu klingen, wie nur möglich. Aber eigentlich zittert meine Stimme nur und die Tränen bahnen sich langsam an.

"Blake, es tut mir leid."

Er bewegt sich nicht von der Stelle. Und deshalb tue ich, wie schon erwähnt. Ich drücke mich an ihm vorbei und verlasse das Bad. Ich höre, wie er meinen Namen sagt, aber ich ignoriere es. So sehr ich ihn auch vermisst habe und wie oft ich mir gewünscht habe mit ihm zu sprechen, das geht einfach nicht.