*Pausiert*Connected - Teil 2 || Zayn Malik ff

Kapitel 25

"Die kannst du ihr nicht kaufen, bist du bescheuert?" meckert Hannah und nimmt mir die Ohrenschützer in Form von Kackhaufen aus der Hand, die ich ihr eigentlich nur aus Spaß hingehalten habe. Hannah und ich sind gerade noch vor meiner Schicht auf der Suche nach Weihnachtsgeschenken für ihre Mutter. Es ist wirklich schwieriger als ich dachte und ich habe echt keine Lust mehr. Ich bin froh, dass ich in zwei Stunden schon auf Arbeit sein muss.

"Ich habe langsam wirklich keine Vorschläge mehr. Können wir nicht wann anders nochmal schauen?" murmle ich und lasse mich auf einen Hocker nieder, der hier verkauft wird. Hübsches Ding, vielleicht sollte ich ihr den kaufen. 

"Kannst du vergessen. Wir gehen erst, wenn wir was gefunden haben." sie wirft mir einen strengen Blick zu und stampft davon. Ich weiß nicht wieso sie es so dringend hat, denn bis Weihnachten haben wir noch ein bisschen Zeit. Und wenn ich ehrlich bin, sind meine Gedanken auch ganz woanders. Ich muss ständig an das Gespräch mit Josh denken. Darüber, es mir mit Zayn noch einmal zu überlegen. 

Natürlich, das tue ich die ganze Zeit. Ich will ihn wieder in meinem Leben haben, aber was, wenn das nunmal die falsche Entscheidung ist? Er hat es mir wirklich schwer gemacht. Wer sagt, dass es diesmal anders wird? Ich bin mir ziemlich sicher, er ist noch immer genauso zurückhaltend und abwehrend wie damals. Ich bezweifle, dass er jemals auf die Idee kommen wird, etwas dagegen zu unternehmen. Und wenn ich ehrlich bin, ich weiß nicht, ob ich noch einmal Lust auf dieses Gehabe von ihm habe. Ja, ich kann verstehen, dass er...krank ist oder so. Auf psychische Weise. So wie ich. Aber immer und immer zurückgewiesen zu werden ist nicht gerade schön. Das könnte ich nicht noch einmal verkraften.

Und über eine normale Freundschaft mit ihm kann ich gar nicht erst nachdenken. Ich weiß noch, als wir das damals versucht haben. Hat nicht gerade geklappt. Und sowieso, ich bezweifle auch, dass wir überhaupt für eine Freundschaft gemacht sind. Wir sind Liebende oder Getrennte. Da gibt es nichts dazwischen. Ich hatte von Anfang an das Gefühl, dass wir irgendwie auf eine komische Art und Weise verbunden sind. Aber offensichtlich hat das nichts gebracht. Und Zayn hat das sowieso nicht zugelassen. 

Ach man. Das ist alles so verwirrend. Ja ich will ihn bei mir haben, aber nein, ich will nicht schon wieder verletzt werden. Mehr kann ich dazu immer noch nicht sagen. Ich brauche einfach noch etwas Zeit. Und wer sagt überhaupt, dass Zayn es nochmal probieren will? Nur weil er auf der Party mit mir reden wollte, heißt das noch lange nicht, dass er auch vorhat, es nochmal mit mir zu probieren.

Ich seufze und stütze mich auf meine Ellenbogen. Und dann fällt mein Blick in das Regal mir gegenüber. Dort steht ein kleiner Tischbrunnen. Keine Ahnung, warum der mir jetzt zum ersten Mal auffällt, aber er ist unglaublich hübsch. Ich kann mich erinnern, dass meine Mutter diese Dinger früher geliebt hat. Sie hatte einen im Flur stehen und mein Vater hat sich immer über das Plätschern aufgeregt. Ich stehe lächelnd auf und laufe näher heran. Er ist aus stein und in der Mitte, wo das ganze Wasser zusammenfließt, rollte eine kleine, gläserne Kugel, die bunt leuchtet. 

Ach, was solls. Ich nehme das Ding. Es wird ihr sicher gefallen und dann bin ich Hannah endlich los. Ich nehme mir einen geschlossenen Karton aus dem Regal, der echt nicht gerade leicht ist, und schaue mich nach Hannah um. Ich entdecke sie etwas weiter hinten im Laden und mache mich auf den Weg zu ihr. Als sie mich entdeckt und den Karton anschaut, fängt sie an zu lächeln.

"Der ist ja hübsch." 

"Ja, sehr hübsch. Also ab zur Kasse, ich muss mich langsam fertig machen." ich drehe mich wieder um und laufe mit ihr im Schlepptau zur Kasse. Und als das Ding bezahlt ist, können wir uns endlich auf den Weg nach Hause machen, damit ich nochmal duschen kann. 

*****

Ich bin heute wieder an der Theke. Es ist relativ leer und Johnny versucht mich wie immer zu verführen. Allerdings macht mir das heute nichts aus. Ich ignoriere ihn vollkommen und widme mich nur dem eingießen.

Josephine ist heute auch wieder da und versucht ab und zu mit mir zu quatschen, aber glücklicherweise halten die Gespräche nie lange, da sie immer wieder jemanden bedienen muss.

Das klingeln an der Tür kündigt neue Gäste an und ein Blick dahin zeigt mir, dass Zayn und der Rest mal wieder die Kneipe betreten. Mein Herz setzt für ein paar Sekunden aus, aber dann wende ich schnell den Blick ab und wische die Theke. Seinen Anblick kann ich mir jetzt wirklich nicht geben. Ich muss sagen, dass es mich sogar ziemlich nervt, dass sie hier sind. Josh ist wirklich ein Idiot. Ich wette das ist auf seinem Mist gewachsen. Ein Blick zu Zayn gibt mir fast die Bestätigung. Er schaut genervt auf die Tischplatte und hat die Arme verschränkt.

Ich schaffe es nicht, sofort wegzusehen. Ich habe das Gefühl, er sieht mit jedem mal wie wir uns sehen schlechter aus. Seine Wangen sind eingefallen, seine Schlüsselbeine zeichnen sich deutlich auf seiner Haut ab und seine Haut ist...viel zu hell. Jedenfalls im Gegensatz zu früher. Er sollte mehr essen und weniger zugedröhnt sein, würde ich mal sagen. Er ist ja fast so wie ich damals. Allerdings vermute ich, dass er einfach nur kifft und nichts anderes nimmt. Das wäre echt verstörend.

Ich schaue ihm ein Weilchen beim Nichtstun zu und kümmere mich währenddessen um die schmutzigen Gläser.

"Wieso gehst du nicht einfach mal hin, statt ihn die ganze Zeit anzustarren?" Kommt es plötzlich von Johnny und ich schaue genervt zu ihm.

"Hör auf zu nerven Johnny." Antworte ich nur und schaue runter auf meine Hand.

"Glaub mir, du solltest deine Zeit nicht mit ihm vergeuden. Der ist komplett bescheuert." Ich schaue zurück zu ihm und sehe, wie er mit den Schultern zuckt und sein Bier leer trinkt.

"Halt deine verdammte Klappe." Zische ich und würde am liebsten ausholen, als er beginnt zu lächeln.

"Oh, gefällt es dir etwa nicht, wenn ich so über ihn rede? Aber es stimmt doch. Und offensichtlich will er dich nicht haben, denn sonst würde er jetzt mit dir hier sitzen." Er zwinkert und bevor ich etwas machen kann, was ich sicher bereuen würde, steht er vom Hocker auf und wirft ein paar Scheine auf die Theke. Und dann geht er.

Ich atme einmal tief durch, um meine Wut loszuwerden und stütze mich an der Theke ab.
Gott, ich hasse diesen Kerl. Ich habe echt die Schnauze voll von ihm!