Kapitel 33

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Und schon wieder beginnt eine neue Woche. Zayn sitzt hinten mit seinen Jungs. Alle sind betrunken außer er.

Zayn und ich haben uns nicht nochmal unterhalten. Keine Ahnung wieso. Wir sind einfach nicht nochmal dazu gekommen. Und das letzte Gespräch vor sieben Tagen war ja auch nicht gerade ein Treffer. Aber immerhin lächeln wir uns halbwegs zur Begrüßung an, wenn er die Kneipe betritt. Was jetzt auch nicht unbedingt besser ist.

Johnny kam die letzten Tage nicht mehr in die Kneipe. Ich vermute, er hat jetzt doch einfach die Schnauze voll. Natürlich hätte er sich den Besuch letzte Woche dann auch sparen können. Aber naja.

Meine letzte Stunde vergeht endlich und ich kann mich auf den Weg nach Hause machen. Ich verschwinde nach hinten, ziehe mich um und verabschiede mich von den Kellnerinnen. Dann schnappe ich mir meine Tasche.

Als ich zurück in die Kneipe trete, schaue ich rüber zu Zayn und sehe, dass er mich bereits ansieht. Ich muss Schlucken und fange an zu stolpern. So wie es in letzer Zeit öfter passiert. Sein Blick macht mich nervös.
Ich wende den Blick von ihm ab und trete nach draußen.

Heute ist es tatsächlich gar nicht mal so kalt. Obwohl es schon nach acht ist. Ich muss nicht einmal meine Jacke schließen. Dabei war die letzte Woche so eisig kalt, dass ich wirklich gedacht habe, es würde anfangen zu schneien. Es nervt mich sowieso, dass die Zeit so langsam vergeht. Ich will Weihnachten und Silvester endlich hinter mich bringen. Und dieser ständige Wetterumschwung ist auch nicht gerade geil.

*Zayns Sicht*

Es nervt mich. Ja, es nervt mich unendlich. Wieso kriege ich es nicht hin? Wenn wir weiter so machen und uns lediglich zulächeln, wenn wir uns sehen, dann wird das nie was. Wieso ist es auf einmal so schwer? Früher war es so viel einfacher. Sie war auf einmal da und dann hatte ich sie die ganze Nacht an der Backe. Natürlich hat es mich anfangs genervt. Aber irgendwann nicht mehr. Jetzt würde ich alles dafür geben, wenn es wieder so wäre.

Ich kann das nicht mehr. Ich brauche sie. Aber dafür muss ich mir langsam mal etwas einfallen lassen. Ich will endlich ein vernünftiges Gespräch mit ihr führen. Ich will sie in meiner Nähe haben. Ich will sie einfach wieder in meinem Leben haben und von ihr genervt werden, bis ich durchdrehe und es trotzdem einfach schön finde, dass sie da ist.

Und deshalb werde ich ihr jetzt hinterher gehen. Vermutlich läuft sie. Ich muss nur hoffen, dass ich sie noch rechtzeitig finde. Ich weiß nicht mal, wo sie mittlerweile wohnt. Aber ein Versuch ist es mir definitiv wert.

"Hey, wir sehen uns später Jungs. Hab noch was zu erledigen." Ich stehe auf und werfe mir meine Jacke über. Und da alle betrunken sind, bemerken sie nicht mal, dass ich abhaue.

*Blakes Sicht*

Ich laufe weiter die Straße entlang, aber ich fühle mich beobachtet. Oder gar verfolgt. Aber da das nicht selten passiert, tue ich einfach das, was ich immer tue. Ich zähle die Steinplatten am Boden. Aber dann höre ich sehr deutlich Schritte hinter mir. Mein Herz bekommt natürlich sofort einen Aussetzer und ungewollt kommen Bilder in meinen Kopf, die mir nicht gefallen.

Doch als ich einen Blick zurückwerfen will, wird mir schon unsanft am Arm gefasst und ich werde herumgewirbelt. Mein Rücken landet an der Wand und ich erkenne, wer es ist. Johnny.

"Was willst du von mir? Verpiss dich Johnny!" Ich will ihn von mir schubsen, aber da hat er seine Hand auch schon in meine Haare gekrallt und presst seine Lippen fest auf meine. Dabei fährt seine andere Hand meinen Körper entlang und krallt sich in meine Hüfte.

"Lass mich los!" Ich will ihn von mir drücken, allerdings führt das nur dazu, dass er mich fester packt. Ich wende mich unter seinem Griff und zucke zusammen, als seine Hand über meine Brust streicht.

"Nimm deine dreckigen Pfoten von mir. Warum tust du das?"

"Sei leise!" Er greift nach meiner Jacke und zerrt sie unsanft von meinen Schultern. Kurz darauf landet sie neben mir ihm Dreck. Er nähert sich mir wieder und packt meine Hände. Er drückt sie gegen die Wand und beugt sich runter, um meinen Hals zu küssen. Und da macht sich dann plötzlich Angst in mir breit. Hat er das wirklich vor?
Ich entreiße ihm meine Hand und versuche, von seinen Lippen wegzurücken.

"Johnny, bitte hör auf!" Ich drücke meine Hand gegen seine Brust, da spüre ich einen Schmerz in der linken Gesichtshälfte. Er hat mich geschlagen. Er hat mich tatsächlich geschlagen.

Und dann fängt meine Lippe auch schon an zu pochen und ich weiß sofort, dass sie aufgeplatzt ist. Meine Augen füllen sich ungewollt mit Tränen und meine Unterlippe fängt an zu zittern, als er mein Gesicht fest in die Hand nimmt und mich ansieht.

"Vielleicht hältst du einfach mal dein dummes Maul...Wieso machst du es mir auch so schwer? Du bist selber Schuld. Und hör auf zu heulen, verdammt." Seine Finger graben sich tiefer in meine Haut. Seine andere Hand verschwindet von meinem Körper und greift nach meiner Faust, die sich fest gegen seine Brust drückt. Da spüre ich auch, wie meine Tränen meine Wange runter laufen. Dabei will ich gar nicht, dass er mich weinen sieht. Weinen ist so kindisch und schwächlich.

Er hält meine Hand fest in seiner und fährt damit fort, meinen Hals zu küssen. Er saugt schmerzhaft an meiner Haut und drückt mein Gesicht mit der anderen Hand dabei so stark zur Seite, dass ich Probleme habe, zu atmen.

"Bitte nicht." Schluchze ich, als er nach meinem Hals greift und mich ruckartig in die Gasse hinter mir drückt. Er schubst mich gegen die Wand und ich stolpere über meine eigenen Füße. Ich lande nicht auf dem Boden, er greift vorher nach meinen Schultern und dreht mich, sodass meine Brust fest gegen die Wand drückt.

"Nein, bitte Johnny!" Ich versuche mich zu wehren, meine Kraft kehrt zurück und ich drehe mich um. Dabei hole ich mit der Faust aus, doch bevor ich irgendetwas von ihm treffen kann, landet seine eigene mit solch einer Wucht in meinem Gesicht, dass ich doch auf dem Boden lande. Mir wird schwarz vor Augen und ich spüre sofort das Blut, das aus meiner Nase läuft.

"Hör auf dich zu wehren, verdammt!" Brüllt er und tritt nach mir. Er trifft meine Seite, meinen Bauch. Die Luft wird mir einfach aus der Lunge gequetscht und ich krümme mich würgend auf die Seite. Er trifft mehrmals die selbe stelle und es fühlt sich an, als würde er all meine Rippen auf einmal brechen.

Dann kniet er sich über mich, zerrt unsanft an mir, sodass ich wieder auf dem Rücken liege und macht sich an meiner Hose zu schaffen. Mein Körper ist so schlaff, dass ich es nicht schaffe, etwas dagegen zu unternehmen. Ich bekomme keine Luft. Meine Nase ist voller Blut. Mein Mund ist voller Blut. Ich sehe nichts als Sterne.

Wieso muss sowas immer mir passieren. Habe ich nicht langsam genug auf meiner Trauma-Liste?

Er schafft es, meinen Hosenknopf zu öffnen und fährt noch einmal unter mein Tshirt. Und da habe ich mich schon abgeschrieben.

*Pausiert*Connected - Teil 2 || Zayn Malik ffWo Geschichten leben. Entdecke jetzt