Die Party ist eine Mischung aus zu vielen betrunkenen Leuten, zu viel rüschiger Deko und zu viel widerlichem Alkohol. Um kurz nach halb zehn ist es so voll, dass der Vorgarten offiziell als Sitzwiese genutzt wird. Ich sitze mit Kevin am Küchentisch, der sich unter Pizza und anderen Snacks biegt, und beobachten die Menge. Freds Boxen geben alles, um der unüblichen Lautstärke und der untypischen Popmusik gerecht zu werden.
„Kommt dein Freund auch?", Kevin brüllt mir ins Ohr. Normalerweise ist er als einer der Ersten auf der Tanzfläche, aber ihm scheint tatsächlich etwas an Joaquin zu liegen und der ist nicht hier, also kümmert er sich darum, mich weniger bedauernswert aussehen zu lassen. Mein Blick gleitet zu Jug.
„Nein", sage ich, zu müde, um ihn zu korrigieren. Kevin kippt sich eine undefinierbare Flüssigkeit in seinen halbvollen Becher und wir verdallen in deprimierendes Schweigen. In bin 50 Meter von meinem Bett entfernt und kann nicht gehen, weil Anwesenheitspflicht herrscht. Für mich. Und für die anderen. Veronica, Archie und Betty sind augenscheinlich die einzigen unserer Gruppe, die sich wirklich amüsieren. Jug steht am anderen Ende des Wohnzimmers neben der Couch und sieht aus, wie ich mich fühle.
Das sind sie wohl, die handelsüblichen Probleme, die man in unserem Alter unweigerlich hat. Keine Ahnung, ob das jetzt besser ist. Betty kommt zu uns herüber, um uns mit auf die Tanzfläche zu ziehen, doch ich halte kein halbes Lied aus, ehe ich an die frische Luft will.
Ständig will jemand von mir wissen, wie es sei, angeschossen zu werden und Betrunkene kann man mit dieser Geschichte ganz besonders beeindrucken. Aber ich will sie nicht mehr ständig erzählen.„Unsere Deko kommt gut an."
Ich wusste, Jug würde mir nach draußen folgen. Wir setzen uns auf die Veranda und beobachten unsere Mitschüler. Interessante Sozialstudie. Gutes Bild.
„Natürlich kommt sie gut an", sage ich, „ich kann das Aufräumen morgen früh kaum erwarten."
Unsere Arme und Oberschenkel berühren sich. Normalerweise würde ich jetzt einige Zentimeter zur Seite rutschen, aber es ist angenehm, zu wissen, dass er da ist und das selbe denkt wie ich.„Ich warte nur auf den richtigen Zeitpunkt, um zu verschwinden", gebe ich zu.
„Sag mir Bescheid, wenn sich dieses Zeitfenster geöffnet hat", seufzt er. Wir sitzen im selben Boot.
„Solange Archie Spaß hat", versuche ich der Sache etwas Gutes abzugewinnen.
„Ein bisschen zu viel Spaß vielleicht."
„Betty ist die Anstandsdame", beschließe ich und lehne den Kopf an die Holzlatten in unseren Rücken.
„Ähm", Jughead sieht plötzlich hellwach aus. Als ich seinem erstaunt verwirrtem Blick folge, sehe ich Sweet Pea, Toni und Joaquin aufs Haus zulaufen.
„Hast du sie noch eingeladen?", fragt Jughead verwirrt. Ich erhebe mich und klopfe mir imaginären Staub vom Po.
„Nein", antworte ich beunruhigt. Ich denke nicht, dass sie hier sind, weil sie so gerne mit Northsidern feiern.
„Mein Tattoo hat in etwa die selben Eigenschaften wie die Narbe von Harry Potter", erklärt mir Jug grummelnd, „und es lässt nichts Gutes ahnen."
Ich nicke und laufe der Gruppe entgegen. Sweet Pea führt sie an, als wolle er sie in den Krieg führen. Aber ich lasse nicht zu, dass Archies Geburtstag ruiniert wird.
„Was macht ihr hier?", frage ich lauernd. Sweet Pea mustert mich unbeeindruckt.
„Wir haben gehört, dass hier 'ne Party steigt", antwortet er mir. Er will mich provozieren. Aber ich bin abgehärtet, was dumme Sprüche angeht. Jug und ich haben das jahrelang geprobt.

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News Of The Day
FanfictionEden Jamerson geht auf die Riverdale High und arbeitet mit Jughead und Betty bei der "Blue & Gold". Als Jason Blossom ermordet aufgefunden wird, wittert Eden die große Story. Sie setzt alles daran, den Mörder zu finden und gerät auf eine falsche Spu...