Betty wartet auf meinem Bett auf mich. In ihrem niedlichen zusammenpassenden Schlafanzug und dem akkuraten Pferdeschwanz könnte sie für ein Möbelmagazin modeln. Ich entledige mich meiner Lederjacke, die ich normalerweise nie im Haus trage, aber da ich von außen kein Licht mehr gesehen habe, habe ich eine Ausnahme gemacht.
„Ihr habt euch ja sehr innig voneinander verabschiedet", begrüßt sie mich mit einem anzüglichen Grinsen. Ich schlüpfe aus meinen zerschlissenen Chucks. Ich bin mir ziemlich sicher, dass in einer der Sohlen mittlerweile ein riesiges Loch prankt.
„Was meinst du?"
Sie verschränkt die Arme vor der Brust und sieht mich herausfordernd an.
„Ich habe euch beobachtet."
„Darauf solltest du nicht so stolz sein", gebe ich zu bedenken, „wir sind Freunde, schon vergessen?"
„In der Schule geht das Gerücht, ihr seid mehr als das."
„Seit wann gibst du so viel auf Gerüchte?", ich wechsle in meine bequeme Jogginghose und setze mich auf meinen Schreibttischstuhl. Das Verhör könnte noch eine Weile dauern.
Wenn Betty sich an einem Thema festgebissen hat, wird es schwer, sie abzuschütteln.
„Tue ich nicht. Aber mein Instinkt sagt mir, dass da was dran ist."
„Okay", ich hebe beschwichtigend die Hände, „kann sein, dass da kurzzeitig mehr gewesen ist, aber du weißt, dass Sweet Pea und ich ..."
Ineinander verliebt sind? Nein, dass weiß sie nicht. Sie hebt neugierig die Augenbrauen.
„Das das mit uns nichts wird. Und Jughead ist einfach ein guter Freund", weiche ich aus.
Sie legt den Kopf schief und mustert mich aufmerksam.
„Ich würds dir sagen, wenn es anders wäre", verspreche ich ihr.
„Okay."
Das Thema ist wenigstens für heute Abend beendet. Betty würde gerne bei einer romantischen Liebesgeschichte mitfiebern, in der ich eine der Hauptrollen spiele, aber das kann ich ihr leider nicht bieten. Das romantischste, was dieses Wochenende eventuell passieren könnte, wäre ein heimliches Treffen mit Sweet Pea.
„Was machst du fürs Wochenende geplant?", wechlse ich das Thema.
„Guckst du eigentlich nie auf dein Handy?", meckert sie belustigt, „wir gehen morgen frühstücken und dann könnten wir ein bisschen durch den Fox Forest wandern und abends ein Lagerfeuer machen und uns Geschichten erzählen."
Typisch Betty. Ein Abend am Lagerfeuer ufert gerne mal in eine Wildnistherapie aus. Wir haben es schon öfter gemacht und jedes Mal gibt es emotionale Ausbrüche, Tränen und Marshmellows.
„Unsere alte Tradition", ruft sie mir unnötig in Erinnerung.
„Ist Veronica der Typ für die Wildnis?", frage ich skeptisch.
„Wir verbringen nur einen halben Tag im Wald. Wir drehen keine Naturdoku."

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News Of The Day
FanfictionEden Jamerson geht auf die Riverdale High und arbeitet mit Jughead und Betty bei der "Blue & Gold". Als Jason Blossom ermordet aufgefunden wird, wittert Eden die große Story. Sie setzt alles daran, den Mörder zu finden und gerät auf eine falsche Spu...