Broken Hearts

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Jughead lädt mich auf einen Milchshake mit Pommes ein. ch fühle mich von den Blicken sämtlicher Anwesender verfolgt und bemitleidet, denn das neue Paar wurde per Flurfunk gebührend diskutiert. Es hat etwas Verbotenes, der Serpent und das Mädchen, das so undurchsichtig ist, dass niemand wirklich etwas über sie sagen könnte. Ich dachte, dass ich es könnte.


„Das ist das deprimierendste Essen, das wir hier je hatten", seufzt Jughead, „was kann ich tun?"


„Du kannst gar nichts tun", nuschle ich in meine Faust, die ich vor meinen Mund halte, „du kannst ja nichts dafür."
Ich schiebe eine Pommes in den Milchshake und esse sie, doch es schmeckt bei Weitem nicht so gut wie sonst. Am liebsten würde ich aufhören, zu essen, doch ich will nicht, dass Jug sich schlecht fühlt. Er gibt sich seit Stunden Mühe, mich wenigstens zu einem kleinen Lachen zu bewegen.


„Ich komme drüber weg", brumme ich.


„Klar tust du das", erwidert er sofort, „daran zweifle ich nicht eine Sekunde."
Aber ich. Ich weiß, dass es Zeit braucht und das es eben erst passiert ist, aber ich bin ungeduldig. Ich will wissen, wie lange ich traurig sein werde. Wie lange es sich so anfühlt. Was passiert, wenn wir uns in der Schule über den Weg laufen. Wie die nächsten Tage, Wochen und Monate werden. Niemand kann mir das sagen. Und ich kann es mir nur düster ausmalen.


„Es ist vermutlich besser, sich auf die Gerichtsverhandlung zu konzentrieren", sage ich, „ich will es hinter mich bringen."
Wie selbstsüchtig, so zu reden. Dave sitzt im Gefängnis. Ich bin hier. Frei. Ich war länger nicht mehr bei ihm und immer, wenn ich daran denke, hinzufahren und ihm etwas zu erzählen, denke ich, dass ihn das deprimiert. Wer will schon vom Leben hier hören, wenn er nicht daran teilnehmen kann?


„Das geht schneller als du denkst."
Ich lege meine Beine auf die Bank, bedecke meine Knie mit meinem Kleid und lehne mich mit dem Rücken gegen das Fenster. Sie könnten jederzeit hereinspazieren und sich Burger bestellen und einen schönen Nachmittag haben. Ich bin wütend darüber, dass ich keinen habe. Wütend auf sie. Jughead isst den letzten Rest seines Cheeseburgers und schaut gedankenverloren aus dem Fenster. Vermutlich denkt er an FP.


„Willst du noch was machen?"


„Ich will ins Bett", murre ich, „und am besten bleibe ich den Rest der Woche da."
Alice wird das nicht zulassen. Sie muss mir nur einmal ins Gesicht schauen, um zu wissen, wie es mir geht. Und dann wird sie mich zwingen, in die Schule zu gehen.


„Bis morgen", schlägt Jughead einen Kompromiss vor, „und dann gehen wir mit Archie und Betty zur Schule und sie werden alles dafür tun, damit du dich besser fühlst. Das machen sie immer."


„Wenigstens darauf kann man sich noch verlassen."


Seltsamerweise ist keiner zuhause. Wenigstens etwas Gutes an diesem Scheißtag. Ich kann heiß duschen und mich ins Bett legen. In mein dunkles Zimmer. Als mein Handy vibriert, rechne ich mit einer Aufheiterungs-SMS von Kevin oder Veronica, aber die Nachricht ist von Sweet Pea.


SP [20:21] Hey Poppy. Hast du Zeit?


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