No46: Besuch zu Hause

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Jasmine

»Kann ich fürs erste bitte hierbleiben?«, fragte ich leise, während ich meinen Kopf an Romans Schulter gelehnt hatte.

»Selbstverständlich«, erwiderte er nur und küsste mich auf die Stirn, »solang du willst oder bis wir eine Lösung gefunden haben.«

»Ich weiß nicht was ich machen soll Roman. Kann ich meine Eltern wegen sowas anzeigen? Aber wenn ich nicht vor dem Traualtar stehe, kann mich ja auch niemand heiraten oder?«, murmelte ich.

»Vielleicht solltest du mal mit diesen Zach reden? Vielleicht hilft er dir ja. Also wenn er kein dämlicher Schnösel ist.«, überlegte Roman.

Eigentlich gar keine schlechte Idee.

Ich hatte Zach zwar noch nicht gesprochen, aber von außen schien er eigentlich ganz nett zu sein.

»Weißt du denn irgendwas über ihn?«

»Nichts außer seinen Namen. Er hat mich in dem Moment irgendwie nicht so interessiert...«, nuschelte ich.

»Verständlich.«

Roman lächelte.

Und bei diesem Lächeln vergaß ich für einen Moment die Strapazen der letzten Stunden.

Mein Blick glitt dann von Romans Gesicht runter und zu unseren Beinen, die ineinander geschwungen waren.

»Warte. Hast du mir diese Sachen angezogen?«

Meine Augen wurden groß und mein Blick glitt zurück zu Roman, der entschuldigend mit den Schultern zuckte.

»Deine alten Klamotten waren komplett nass und da dachte ich, bevor du dich erkältest...«, verteidigte Roman sein Handeln panisch und ich musste schmunzeln.

»Alles gut, gibt ja an meinem Körper eigentlich nichts was du noch nicht gesehen hast«, zwinkerte ich und Roman küsste mich kurz.

»Wo du recht hast hast du recht.«

Es war im Endeffekt eine sehr gute Entscheidung gewesen, Roman und nicht Chani anzurufen.

Roman beruhigte mich erstmals anstatt direkt zu überlegen, wie man aus der Situation raus kam, denn dazu war mein Gehirn irgendwie noch nicht in der Lage.

»Ich kann meine Cousine fragen, ob sie dir ein paar Klamotten von sich her bringt, es sei denn du willst für die nächste Zeit meine Klamotten tragen...«, grinste Roman anzüglich und ich zuckte mit den Schultern.

»Mir egal, ich werde eh nicht viel raus gehen. Kann also auch gerne deine Sachen an lassen«, erwiderte ich und kuschelte mich fürs erste zufrieden an seinen Oberkörper.

~~~

Inzwischen waren schon drei Tage vergangen und meine Eltern hatten sich weder bei mir noch ich mich bei Ihnen gemeldet.

Allerdings sah ICH auch keinen Grund mich zu melden!

Die sollten erst nochmal nachdenken, was die da für eine Scheisse vorhatten.

»Brötchen?«, riss Roman mich aus meinen Gedanken und ich riss ihm freudig die nach frisch gebackenen Brötchen duftende Tüte aus der Hand.

»Das nehme ich mal als ja!«, schmunzelte er.

Es war irgendwie cool mit Roman zu leben.

Wir verstanden und mittlerweile prächtig, er war mein Halt in allen Situationen und... ich liebte ihn.

Ohne Zweifel.

Leider konnte ich mich in dem ganzen hin und her noch nicht dazu durchringen, ihm das zu Beichten.

»Sicher dass du heute deine Sachen holen willst?«, erkundigte Roman sich nach kurzer Stille und ich seufzte.

Vorm Frühstück hatte ich ihn darüber informiert, dass ich heute meine wichtigsten Sachen von zuhause holen wollte.

»Ja. Außerdem hab ich irgendwie noch nicht ganz die Hoffnung aufgegeben, dass das alles nur ein schlechter Scherz war«, sagte ich leise und griff nach Romans Hand, »und ich brauch dich dabei.«

Roman drückte kurz meine Hand und lächelte mir aufmunternd zu.

»Wir schaffen das, mach dir mal keine Sorgen.«

Nachdem wir abgeräumt hatten, stiegen wir in Romans Auto und fuhren zu der Adresse, wo bis vor ein paar Tagen noch mein Zuhause gewesen war.

»Mama ist auf jedenfall da.«, meinte ich trocken, als ich den weißen Audi in der Kieseinfahrt sah.

Wir stiegen aus und liefen zögernd Richtung Haustür.

Ich kramte den Haustürschlüssel aus meiner Tasche und schloss auf.

»Jas?«, hörte ich sofort die Stimme von meiner Mutter, bevor sie die Treppe herunter gehastet kam.

Roman stellte sich wie ein Bodyguard beschützend neben mich und richtete sich zu voller Größe auf.

»Oh Gott, ich dachte dir wäre was passiert!«, schrie meine Mutter und umarmte mich.

Total verwirrt drückte ich mich von ihr weg.

»Fass mich nicht an«, fauchte ich, »ich bin auch nur hier um meine Sachen zu holen!«

Meine Mutter tritt einen Schritt von mir zurück und schaut mich entsetzt an.

»Jasmine!«

»Lass mich in Ruhe!«

Mit diesen Worten schob ich mich an Romans Hand geklammert an ihr vorbei die Treppen hoch.

~~~

Sorry dass das Kapitel so spät kommt und sorry dass ich nicht mehr auf eure Kommentare antworte, aber jedesmal wenn ich antworten will kommt die Meldung, dass der User, als ich, nicht eingeloggt sei 🙄 wattpad geht mir in letzter Zeit mal wieder so auf die Nerven!

Also ich sehe eure Kommentare und freue mich auch drüber, aber antworten kann ich euch nicht.

Bella Italia {Roman Bürki FF}Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt