Bella Italia {Roman Bürki FF}

No67: Zwei Idioten

"Hier. Das hab ich dir als Entschuldigung mitgebracht", grinste Roman und hielt mir das schwarze Kästchen hin.

Die Verwirrung musste mir im Gesicht geschrieben stehen, denn Roman schien sich köstlich zu amüsieren.

Vorsichtig öffnete ich das schwarze Kästchen und zum Vorschein kam ein wunderschönes, silbernes Armband mit eingarvierter Schrift.

Ein wenig enttäuscht war ich schon, aber was hatte ich denn bitte erwartet? Dass Roman mir einen Antrag machen würde?!

Wohl kaum, eher würden wir beide vorher sterben.

"Wow...", murmelte ich und strich über die eingravierten Buchstaben J und R.

"Gefällt es dir?", fragte Roman und irgendwie hatte ich das Gefühl, er hatte ein verschmitztes, gehässiges Grinsen drauf.

Irgendwas stimmte hier immer noch gewaltig nicht!

"Jas, es tut mir wirklich leid, aber spätestens Freitagabend wirst du verstehen, warum Chanelle, die anderen und ich so komisch zu dir waren und was ich die ganze Zeit mache beziehungsweise gemacht habe. Aber bitte, glaube nie wieder, dass ich dich betrügen würde! Niemals! Ich liebe dich...", sein Blick und seine Hand wanderten zu meinem Babybauch, "ich liebe euch."

Ich seufzte und bekam irgendwie ein schlechtes Gewissen. Ich hatte eigentlich wirklich übertrieben!

"Ich liebe dich auch... und es tut mir leid, dass ich an... dass ich an dir Zweifel hatte", flüsterte ich und schaute betreten zur Seite.

Doch dann spürte ich Romans Hand an meinem Kinn und er drehte mein Gescht in seine Richtung.

"Alles gut, schon verziehen!", schmunzelte er, nahm dann das Armband aus dem Kästchen und legte es mir um.

"Danke."

~~~

"Ich will aber nicht", schnaufte ich wenig begeistert und starrte Roman ein wenig angepisst an.

Der Kerl wollte doch allen ernstes wieder zu meinen Eltern fahren!

Klar, ich verstand mich wieder besser mit ihnen und auch meine Schwester war anwesend, aber gerade hatte ich einfach nur Lust, in dem großen Doppelbett zu liegen und zu schlafen oder Netflix zu gucken!

"Außerdem wird Mama sich doch eh nur darüber wieder amüsieren, wie fett mein Bauch ist und darauf hab ich gerade einfach keine Lust!"

Oh man, gerade merkte man wieder sehr krass, dass ich schwanger war.

Ich machte aus einer Mücke einen Elefanten!

Plötzlich fand ich mein Verhalten selber so lustig, dass ich lauthals anfing zu lachen und dabei fast aus dem Bett fiel, während Roman mit nach oben gezogener Augenbraue davor stand und mich beobachtete.

"Aber sonst geht's, oder?", erkundigte er sich und brachte mich damit nur noch mehr zum Lachen.

"Ehm... ich warte unten."

Kopfschüttelnd verließ Roman das Schlafzimmer und ließ mich mit einem Lachflash auf dem Bett liegen.

Nach ein paar Minuten hatte ich mich beruhigt und stand langsam auf.

Das Aufstehen, vor allem vom Bett, war auch schonmal leichter gewesen, man!

So sehr ich es auch versuchte, ich verlor immer und immer wieder das Gleichgewicht und fiel zurück auf die Matratze.

"Beebii!", schrie ich mit soviel Verzweiflung in der Stimme, wie ich konnte und keine Sekunde später hörte ich, wie Roman die Treppe hochgerannt kam.

"Was ist denn los?"

"Damm it, aber ich komme nicht hoch mit diesem fetten Ding vorne dran!", fluchte ich.

Roman

"Leute, morgen ist bereits Donnerstag, da müssen wir fertig sein! Freitag können wir so gut wie nix mehr planen. Zumindest nix großes mehr!"

Verzweifelt fuhr ich mir durch meine Haare und stöhnte auf.

Die ganze Sache schien mich langsam zu überfordern!

"Ja, Bro, chill. Wir schaffen das schon. Und du weißt, im Endeffekt liegt das Ende dieser Sache hier doch eh bei ihr. Egal wie gut wir das hinkriegen", meinte Marco und streckte mir die Zunge raus.

Sehr motiverend, danke.

"Marco!", rief Chanelle mit warnender Stimme, während sie darauf wartete, dass derjenige, den sie gerade anrief, abhob.

Schließlich war es soweit und Marco zog mich am Arm in den Nebenraum.

"Du hast auch für die andere Sache gesorgt?", fragte er leise und fuhr sich nun auch durch die Haare.

Der Gute war auch nicht immer so ruhig, wie er vorgab zu sein.

"Selbstverständlich!", erwiderte ich und hielt Marco die Hand zum einschlagen hin.

"Danke!", Marco schlug grinsend ein.

"Wir sind schon zwei Idioten!", lachte ich, während wir zurück zu Chani und Jamie in das Zimmer gingen.

Ebenfalls lachend stimmte mein Kumpel mir zu.

Wer, außer wir, machte denn bitte das, was wir vor hatten? Richtig, niemand! Wir waren so bescheuert.

~~~

Schon wieder ein Kapitel haha! Ich habe meinen letzten Ferientag genutzt und schnell noch ein Kapitel für euch geschrieben :D

Oh man, so ärgerlich gestern, dass wir nicht gewonnen haben aber immerhin: Still unbeaten!