LXV

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Als Alec die Tür zu seiner Wohnung aufstieß, war er komplett außer Atem. Er hielt immer noch das Handy am Ohr, das er die letzten paar Meter allerdings gar nicht mehr benutzt hatte.

Aufgeregt sah er sich nach Izzy um.

Sie saß grinsend auf dem Sofa und beobachtete ihn amüsiert.

„Hey, Brüderchen.“, begrüßte sie ihn.

Alec schmiss die Tür hinter sich zu und ging auf Izzy zu, ohne ihre Begrüßung zu erwidern.

„Was ist los?“, fragte er ungeduldig.

Izzy lachte.

„Immer mit der Ruhe, beruhig dich erstmal. Du siehst schrecklich aus.“, grinste sie.

Alec schüttelte den Kopf.

„Eben wolltest du noch, dass ich so schnell wie möglich her komme, hier bin ich, also was ist los?“, fragte er außer Atem.

Izzy schüttelte amüsiert den Kopf und klopfte neben sich aufs Sofa.

„Guck dir das an.“, grinste sie und hielt ihm ihr Handy vor die Nase.

Alec runzelte die Stirn und betrachtete die Szene auf dem Bildschirm. Es war eine Aufzeichnung der Eröffnung von Magnus‘ neuem Album.

Alec musste grinsen, als er Magnus sah. Er war zurück in einem seiner üblichen Aufzüge. Schwarze enge Hosen und einem weit ausgeschnittenen rot-goldenem Hemd. Er sah so anders aus, als in seinem Urlaubsoutfit mit Hippie-Hosen und engem Tanktop. Mal wieder wunderte Alec sich, wie Magnus es schaffte in jedem Outfit gut auszusehen.

Verwirrt versuchte er sich darauf zu konzentrieren, was gesprochen wurde.

„Magnus, du bist ja der Chef der Band, wenn ich das richtig verstehe.“, bemerkte der Interviewer.

Magnus lachte.

„Ich würde mich nicht als den Chef bezeichnen. Das Sagen bei uns hat definitiv Catarina, unsere Managerin.“, tat er das Kompliment des Interviewers ab.

„Aber ich bin wahrscheinlich der Auffälligste von uns.“, er machte eine kurze Pause. „Und der Hübscheste.“, erwähnte er und zwinkerte ins Publikum.

Ein paar Fangirls kreischten und andere lachten über Magnus‘ Witz.

Alec verdrehte die Augen, obwohl er in seinen Augen Recht hatte.

„Darüber ließe sich streiten, Maggie.“, erwähnte Ragnor herausfordernd.

Magnus warf ihm einen amüsierten Blick zu.

„Na gut, aber als Sänger bist du schon das Aushängeschild der Band.“, mischte sich der Moderator ein.

„Bin ich?“, fragte Magnus amüsiert und warf den Anderen einen triumphierenden Blick zu.

„Tu mal nicht so, als würdest du das nicht genießen.“, entgegnete Simon lachend.

„Schuldig im Sinne der Anklage.“, grinste Magnus.

Das Publikum lachte.

Alec schüttelte amüsiert den Kopf.

„Was soll das, Iz? Was ist daran so dringend?“, fragte er seine Schwester genervt.

„Sh, warte, gleich!“, fuhr ihn Izzy an.

Alec rollte die Augen und konzentrierte sich wieder auf den Bildschirm.

„Auf das neue Album bezogen, welchen drei Leuten würdest du danken?“, fragte der Moderator an Magnus gewannt.

Magnus überlegte kurz.

„Einzelpersonen, oder auch Gruppen?“, fragte er dann nachdenklich.

Der Moderator zuckte die Schultern.

„Egal.“, erklärte er.

Magnus nickte nachdenklich.

„Als aller erstes natürlich den Dreien hier an meiner Seite. Danke, Jungs, ohne euch wäre ich nichts.“, bemerkte er und drehte sich zu seinen Bandkollegen.

„Hör auf zu schleimen, Bane.“, bemerkte Raphael, während Ragnor ein „Aww“ hören ließ.

„Das muss er sagen, sonst bekommt er hinter der Bühne Stress.“, witzelte Simon ans Publikum gewannt.

Magnus verdrehte die Augen und wartete kurz, bis das Publikum wieder ruhig war.

„Sie können Komplimente einfach nicht annehmen, aber dann wundern sie sich drüber, dass ich ihnen nie welche mache.“, bemerkte er amüsiert.

Das Publikum lachte und Magnus warf seinen Kollegen einen amüsierten Blick zu.

„Weiter.“, grinste der Moderator.

„Als nächstes unserer Managerin.“, erklärte Magnus und die Band stimmte ihm durch ein Kopfnicken, oder ein kleines „Oh, ja.“ zu, wobei sich all ihre Blicke hinter die Bühne richteten. „Cat, du weißt, dass wir ohne dich aufgeschmissen wären.“, fuhr Magnus fort.

Der Moderator nickte.

„Und die letzte Person oder die letzten Personen?“, fragte er dann.

Magnus warf einen kurzen Blick hinter die Bühne und schien auf irgendein Zeichen zu warten.

Izzy klopfte Alec aufgeregt auf den Arm, woraus Alec schloss, dass sie auf diese Stelle gewartet hatte. Verwirrt sah er wieder auf den Bildschirm.

„Als letztes muss ich meinem Freund danken, er hat mir die Ideen für viele dieser neuen Lieder gegeben. Danke, Baby, ich liebe dich.“, erklärte Magnus mit einem Blick in die Kamera, wodurch Alec sich fühlte, als redete er direkt mit ihm.

Alec starrte nur ungläubig auf den Bildschirm. Hatte Magnus gerade vor der ganzen Welt zugegeben, dass er vergeben war, und vor allem, dass er in ihn verliebt war, ohne dabei seine Identität zu enthüllen?

Izzy klopfte aufgeregt auf Alecs Schulter.

„Siehst du. Siehst du!“, grinste sie und spielte die Szene noch mal ab, was sie Alec aber immer noch nicht mehr begreiflich machte.

Magnus hatte wirklich vor der ganzen Welt zugegeben, dass er in Alec verliebt war. Wie konnte er so etwas machen, wenn Alec das nicht mal erwidert hatte? Was für ein Idiot war er eigentlich?

„Ich wusste, er meint es ernst!“, bemerkte Izzy aufgeregt und umarmte Alec hektisch.

Alec wusste immer noch nicht, wie er reagieren sollte. Er saß immer noch unbeweglich da und versuchte zu verstehen, was gerade passiert war.

„Alec?“, fragte Izzy und löste sich von ihm. „Hey, Alec?“

Alec schüttelte kurz den Kopf. Auf einmal fiel ihm das einzige ein, was ihm jetzt sinnvoll erschien.

„Ich muss zu ihm.“, stammelte er entsetzt.

Take me to your world - A Malec StoryWo Geschichten leben. Entdecke jetzt