XLIII

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Magnus lächelte Alec unsicher an.

„Hey.", entgegnete er leise.

Alecs Herz setzte einen Moment aus und er glaubte, er würde hier und jetzt in Tränen ausbrechen. Er hatte es so lange geschafft Magnus zu meiden, ihn zu vergessen und jetzt tauchte er hier auf und mit einem Mal war alles wieder da und all der Fortschritt, den er in den letzten Monaten gemacht hatte, war wie weggewischt. Alec hätte heulen können.

„Ich weiß, du willst mich nicht sehen, aber können wir reden?", fragte Magnus vorsichtig.

Alec löste sich aus seiner Starre.

„Nein, ich wüsste nicht worüber.", bemerkte er kalt.

Magnus sah ihn niedergeschlagen an.

„Bitte, Alexander. Ich kann das so nicht mehr.", erklärte er etwas verzweifelt.

Alec biss die Zähne zusammen. Er wollte Magnus nicht nachgeben, aber er wirkte irgendwie so verletzlich, so kaputt.

„Du gehst, wenn ich es verlange und ohne Widerrede.", stellte er seine Bedingung.

Magnus nickte eilig.

„Versprochen.", entgegnete er.

Alec seufzte und öffnete die Tür etwas weiter, um Magnus eintreten zu lassen. Er schloss die Tür hinter ihm und deutete ihm dann an ihm zu folgen.

„Es war doch für mich. Wir sind kurz in meinem Zimmer.", erklärte er Jace, der sich verwundert aufgerichtete hatte, während sie das Wohnzimmer durchquerten.

Jace nickte überfordert und warf Alec einen besorgen Blick zu.

Alec versuchte ihn zu ignorieren. Er drückte die Tür zu seinem Zimmer auf und ließ sich auf sein Bett fallen, den Rücken gegen die Wand gestemmt, die Arme vor der Brust verschränkt.

Magnus schloss die Tür hinter sich und sah sich dann neugierig um.

„Was willst du?", fragte Alec ungeduldig.

Magnus warf ihm einen Blick zu.

„Ich müsste eigentlich auf der Vorstellungsparty für mein neues Album sein.", erklärte Magnus. „Aber ich konnte es nicht veröffentlichen, ohne dass ich mit dir geredet habe. Immerhin ist die Hälfte der Songs über dich."

Alec spürte ein Stechen in der Brust.

„Hör auf mit deinen falschen Komplimenten. Sag mir einfach, was du willst.", fuhr er Magnus genervt an.

Magnus stockte kurz und lächelte dann schwach.

„Es ist wahr. Ich habe dir ein Kopie mitgebracht, falls du es hören willst.", er kramte einen USB-Stick aus der Tasche und hielt ihn Alec entgegen.

Alec nahm ihn zögernd.

„Vielleicht.", bemerkte er abwertend.

Magnus nickte, dann räusperte er sich kurz.

„Hör zu, es gibt ein paar Sachen, die ich dir schon vor einer ganzen Weile hätte sagen sollen. Ich habe nur ziemlich lange gebraucht es zu akzeptieren.", setzte er an.

Alec schluckte. Wenn er sich das anhören würde, würde es ihn um Monate zurück werfen. Vielleicht war es besser Magnus jetzt gleich fort zu schicken.

„Ich will nicht, dass du gehst.", fuhr Magnus fort.

Alec sah erstaunt auf.

Magnus lächelte schwach.

„Ich wollte es dir damals sagen, an der Tür, als du die Sache beendet hast, aber ich war zu feige. Die paar Tage, die wir zusammen hatten, waren die besten, die ich seit langem hatte. Bitte, bleib.", erklärte er. „Ich weiß, wie egoistisch es von mir ist nach sechs Monaten hier aufzutauchen und dir das zu sagen, obwohl du vielleicht schon drüber hinweg bist und jemand anderen hast, aber ich kann es nicht für mich behalten. Du fehlst mir. Ich brauche dich."

Take me to your world - A Malec StoryWo Geschichten leben. Entdecke jetzt