Take me to your world - A Malec Story

XXIX

Nachdem sie zu zweit den Joint leer geraucht hatten, wobei Magnus viel mehr gehabt hatte, als er, begann Alec langsam etwas zu spüren.

„Wie fühlt sich high sein eigentlich an?“, fragte er Magnus verwirrt.

Magnus hatte seine Arme unter dem Kopf verschränkt und starrte in den Nachthimmel.

„Das ist schwer zu beschreiben. Du merkst es schon, wenn es passiert.“, bemerkte er, ohne den Blick vom Himmel zu richten.

Alec seufzte und tat es ihm gleich. Er knibbelte nervös an seinen Fingernägeln und wartete darauf, dass er etwas merken würde.

„Beruhig dich.“, murmelte Magnus und griff nach Alecs Hand.

Alec warf ihm einen verwunderten Blick zu.

Magnus sah ihn nicht an, strich aber mit dem Daumen sanft über Alecs Handgelenk.

Alec entspannte sich etwas und erwiderte den sanften Druck von Magnus‘ Hand zufrieden. Seine Hand war unglaublich weich und fühlte sich warm an.

Natürlich fühlte sie sich warm an, immerhin war Magnus ja lebendig. Das machte also schon Sinn.

Das war der Beweis, dass Magnus kein Vampir war. Vampire waren tot und deswegen kalt.

Wie dumm, wieso sollte Magnus ein Vampir sein, immerhin hatte Alec ihn schon im Sonnenlicht gesehen. Oder?

Vielleicht hatte er sich das nur eingebildet? Konnte er überhaupt mit Sicherheit sagen, dass er Magnus überhaupt je getroffen hatte?

Was wenn er das alles nur träumte? Und morgen würde er aufwachen und Zuhause in New York sein.

Oder vielleicht war er in einem Koma. Was, wenn er schon seit mehreren Jahren in einem Koma lag und es einfach nicht wusste?

Oder wussten Menschen im Koma, dass sie im Koma lagen? Konnten sie entscheiden, wann sie aufwachten? Und wenn ja, warum warteten sie dann manchmal mehrere Jahre?

Vielleicht kam es auf die Art des Komas an. Oder Manche Menschen hatten Spaß daran in einem anderen technischen Zeitalter aufzuwachen.

War nicht genau das der Grund für diese Einfriermethode aus Filmen? Wo Menschen sich einfrieren und nach hundert Jahren wieder auftauen ließen. Wollten diese Menschen nicht in einer moderneren Welt leben?

Wie es wohl in hundert Jahren aussehen würde? Gäbe es fliegende Autos? Oder würde man wieder nur noch per Kutsche reisen, da das Erdöl aufgebraucht war und man nichts mehr zum Betreiben von Autos hatte?

Vielleicht gab es fliegende Kutschen!

Oder die Menschheit wäre längst zu Geiseln der Maschinen geworden, wie in dem einen Film, den Alec gesehen hatte.

„Alexander?“

Magnus‘ Stimme riss ihn aus seinen Gedanken.

Um Himmels Willen, wie lange hatte er über so eine Scheiße nachgedacht? Er war komplett abgedriftet?

Wo hatte er angefangen? Er hatte über Menschen im Koma nachgedacht aber noch davor über Vampire.

Wie war er auf Vampire gekommen? Wieso ausgerechnet Vampire? Wieso keine Werwölfe oder Zauberer? Vampire waren wohl so ziemlich die langweiligsten dieser ganzen Geschöpfe. Es gab so viele, die cooler waren.

Hexen zum Beispiel. Wie cool wäre es mit den Fingern zu schnipsen und dadurch einfach Sachen bewegen zu können. Sein Leben wäre so viel einfacher, wenn er zaubern könnte.

Entsetzt schüttelte er den Kopf. Magnus hatte etwas von ihm gewollt.

„Was?“, machte er. Wie lange hatte er für die Antwort gebraucht? So lange, wie es ihm vorgekommen war, oder war das alles viel schneller passiert, als es sich angefühlt hatte.