Take me to your world - A Malec Story

LVI

„Hey, Alec?“

Alec bewegte sich nicht. Er hatte die Augen geschlossen und die Arme über dem Gesicht verschränkt, während er sich die Sonne auf den Bauch scheinen ließ. Es war warm und die Sonne trocknete seine Haut, die noch nass vom Meer war. Außerdem aber war er müde und viel zu faul auch nur noch einen Muskel zu bewegen.

Also ließ er ein leises Murmeln hören, als Zeichen, dass er zuhörte.

„Danke, dass du mit mir hier bist.“, ließ ihn Magnus wissen.

Alec nickte leicht. Er wusste nicht, was er antworten soll, er war aber auch zu müde um irgendetwas zu sagen. Die Sonne, der leichte Wind und das Meeresrauschen entspannten ihn einfach zu sehr. Er hätte jetzt auf der Stelle einschlafen können.

„Du siehst wirklich gut aus.“, flüsterte Magnus leise.

Alec reagierte nicht. Er wusste nicht wie. Nach all der Zeit konnte er immer noch nicht mit Magnus’ Komplimenten umgehen und er glaubte nicht, dass sich das in naher Zukunft ändern würde.

„Jace hat mir erzählt, dass du aufhören willst zu modeln, wenn du fertig bist mit der Uni. Stimmt das?“, fragte Magnus nun etwas lauter.

Alec ließ ein zustimmendes Geräusch hören.

„Wieso?“, fragte Magnus verständnislos.

Alec zuckte die Schultern.

„Ich habe nur damit angefangen, um mir selber zu beweisen, dass ich genau so gut bin wie du.“, bemerkte er.

„Sogar besser.“, ergänzte Magnus leise. „Also wieso willst du damit aufhören?“

„Ich sehe keine Zukunft darinnen.“, gab Alec zu. „Immer nur für Bilder Modell stehen und ansonsten nichts machen? Das ist langweilig.“

Magnus schwieg.

„Und wenn du zu alt bist, oder fett wirst, oder hässlich, dann bist du uninteressant und was machst du dann?“, fügte Alec hinzu.

„Aber bis dahin hast du genug Geld, damit du bis an dein Lebensende gut leben kannst.“, bemerkte Magnus.

Alec nickte.

„Aber das bekomme ich auch, wenn ich die Leitung der Firma meines Vaters übernehme, und da kann ich selber entscheiden, wann ich in Rente gehe.“, seufzte er.

Magnus blieb erneut still.

Alec hob vorsichtig einen Arm und blinzelte durch den kleinen Spalt, um Magnus zu beobachten.

Magnus lag auf dem Bauch, den Kopf auf die verschränkten Arme gelegt und die Augen geschlossen. Er sah sehr entspannt aus, aber irgendetwas war komisch.

„Alles ok?“, fragte Alec leise.

Magnus zuckte leicht zusammen, als hätte Alec ihn aus tiefen Gedanken gerissen.

„Findest du mein Leben langweilig?“ fragte er etwas verletzt.

Alec schüttelte eilig den Kopf.

„Nein. Nein, gar nicht. Aber ich frage mich immer, was du machst, wenn du genug Geld hast, dass es bis an dein Lebensende reicht. Machst du dann weiter? Oder was machst du damit?“, fragte er nachdenklich. Er selber wüsste gar nicht, was er mit so viel Geld machen sollte.

„Ich habe wahrscheinlich schon mehr Geld, als ich in meinem Leben ausgeben kann, wobei meine Shoppingsucht es schwer machen könnte.“, entgegnete Magnus. „Aber wenn du das alles auch mit der Firma deines Vaters bekommst. Wieso gehst du dann nicht den schnellen Weg übers Modeln? Dann könntest du früher in Rente gehen?“