Nicht ganz so einfach

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Nur als rasche Erklärung, warum hier etwas länger Nichts kam... Ich hatte ja angekündigt, dass ich unregelmäßig hier hochlade... das ist jetzt passiert. Aber es lag halt daran, dass ich erst einmal meine Gedanken ordnen musste und ein paar Ideen (aus)sortieren wollte. Ich kann demnach nicht versprechen, dass morgen schon das nächste Kapitel kommt, ihr werdet euch überraschen lassen müssen.

Nichtsdestotrotz, viel Spaß bei diesem Kapitel! ^^

Viele, liebe Grüße,

eure Ink ^^

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Jean lauschte dem ruhigen Atem Luzis, der neben ihm lag und schlief. Eigentlich waren er und der kleinere Saltate getrennt zu Bett gegangen, jeder in seiner eigenen Koje. Er war auch schon fast in einen tiefen und festen Schlaf gewesen, als ein gewisser Dudelsackspieler zu ihm gekommen war. Frech und dreist hatte das L sich mit in die Koje gedrängt, ohne Rücksicht auf Verluste und Jean, der hatte dem Willen des Anderen einfach nachgegeben. Sie hatten sich zwar darauf geeinigt es langsam angehen zu lassen, aber im Prinzip hatten sie ja schon längst nebeneinander geschlafen. Damals, im Proberaum.

Das L nuschelte etwas Unverständliches und kuschelte sich enger in die Decke. Ein Grinsen konnte sich der Halbfranzose nicht verkneifen. Er sah schon süß aus, sein kleines Bienchen.

Vorsichtig legte er einen Arm über den Kleineren und zog ihn ein Stück näher. Ein zufriedenes Brummen entwich dem L und schon schmiegte er sich enger an den warmen und einladenden Körper neben ihn. Kuschelbedürftig, das war der Fruchtzwerg. Aber vor allem dann, wenn er getrunken hatte.

Aber auch mit seinem Freund im Arm, kam Jean nicht mehr zur Ruhe. Seine Gedanken kreisten einfach zu sehr um das Geschehene. So viel war in den vergangenen Stunden, in den vergangenen Tagen eigentlich, passiert. Aber das meiste davon in den letzten Stunden. Luzi und er hatten ein längst überfälliges Gespräch geführt und es war seiner Ex-Freundin zu verdanken, dass er endlich durch das Chaos durchbrechen konnte. Er liebte das L, er liebte ihn wirklich. Dennoch konnte er sich momentan einfach nicht vorstellen, jemals weiter zu gehen, als küssen und kuscheln. Aber das musste ja nichts heißen. Bis vor Kurzem hatte er sich ja noch nicht einmal das vorstellen können. Und solange der kleinere Schwarzhaarige das Nachsehen mit ihm hatte, das hieß geduldig und nicht zu aufdringlich war, dann würde es schon irgendwann klappen, hoffte er jetzt einfach mal.

Er seufzte und begann mit den Fingern durch die kurzen Haare seines Freundes zu fahren. Wenn das nicht schon Aufregung genug für einen Tag gewesen wäre, aber Luzi hatte ihn auch noch vor versammelter Mannschaft geküsst. Luzi hatte ihm später verraten, dass er aus Eifersucht gehandelt hatte. Er hatte einfach nicht gewollt, dass Alea seinen Freund küsste. Ein wenig geschmeichelt, war der Franzose schon.

„Ich kann dich praktisch denken hören", grummelte Luzi verschlafen gegen seine Brust.

„Entschuldigung", er platzierte einen gut gemeinten Kuss auf die Stirn seines schlaftrunkenden Freundes. Er hatte ihn wirklich nicht wecken wollen.

Ein wohliges Brummen entwich Luzi, als er die Lippen des Halbfranzosen auf seiner Haut spürte. Dann öffnete er ganz leicht ein Auge. „Was ist denn los, Löffel?" Er hatte wirklich einen Narren an diesem Kosenamen gefressen.

„Ach nichts... les abeilles... ich kann nur noch nicht einschlafen."

„Woran liegt's?" er kuschelte sich noch ein wenig enger und schob mutig sein Bein zwischen Jeans. Einen Moment war dem Schlagzeuger unwohl dabei, doch da Luzi nicht weiterging, erlaubte er es fürs Erste. Notfalls müsste er einfach ein Stück zurückrutschen.

„Ich denke über den Tag nach... was Alles geschehen ist."

„Hm", er öffnete nun auch das zweite Auge und bewegte seinen Kopf. Dabei strich er mit seiner Nase an dem bärtigen Kinn des Anderen entlang, bevor er genau dort ein paar hauchzarte Küsse platzierte. „Es wird Alles gut, Jean... oder sind dir doch wieder Bedenken gekommen?"

Nüchtern BetrachtetWo Geschichten leben. Entdecke jetzt