Nüchtern Betrachtet

Ruhe nach dem Sturm

Yay, es geht weiter! ^^Wie immer, wenn ihr Fehler entdeckt, schreibt sie mir doch bitte und hinterlasst auch so einen Kommentar da und sagt mir, wie euch das Kapitel gefällt. ^^ 

Vieeeele liebe Grüße und nun auch viel Spaß beim Lesen, eure Ink. 

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Die beiden Spielmänner waren noch nicht allzu weit gekommen mit ihrer Methode der Fortbewegung, da tauchte wie aus dem Nichts ein gewisser, langhaariger Dudelsackspieler auf und bot direkt seine Hilfe an. Elsi schien sich auch Sorgen zu machen und vor allem hatte er beobachtet, wie sein Bandkollege sich da abkämpfte, wie BEIDE sich da abgekämpft hatten und da hatte er einfach nicht weiter tatenlos zusehen können.

„Ist es so besser?", fragte der Bandjüngste also, als er an die noch freie Seite ihres in Mitleidenschaft gezogenen kleinen Ls getreten war und diesen nun auch von dort stützte.

„Ja, viel besser. Danke Elsi", antwortete Jean direkt. Es war eben auch ein Unterschied, ob man das gesamte Gewicht eines Menschen tragen musste, oder das Halbe.

Luzi indes nickte dankbar, schnaufte aber zu sehr um ordentlich antworten zu können. Seine Botschaft wurde nichtsdestotrotz verstanden und zur Kenntnis genommen.

„Sonst können wir gleich an der Treppe da vorne auch eine kurze Verschnaufpause einlegen", schlug der jüngere Dudelsackspieler ruhig vor.

„Gute Idee", lobte der Halbfranzose. „Komm, die zehn Schritte schaffen wir noch, mein Schatz", versuchte er seinen Liebsten zu motivieren.

„Mhm...", keuchte dieser und kämpfte sich auch ab. Das waren doch wirklich nur ein paar Schritte gewesen und mit diesen quälte er sich schon so elendig ab. Das war nicht nur peinlich, das war erniedrigend. „Es... dreht sich... wieder..."

„Ich hab dich", Jean hatte genug, zeigte Elsi an, dass dieser eben auf Seite gehen und Luzi loslassen sollte, dann hob er seinen Fruchtzwerg auch schon auf die Arme. Er spürte jetzt schon, dass es nicht einfach werden würde, aber bevor sein Liebster sich weiter so abquälte, dann musste er eben in den sauren Apfel beißen und sich abquälen und hoffen, dass er das schaffte. Seine Arme zitterten nämlich jetzt schon und das, obwohl er doch eigentlich kein schwacher Mann war. Andererseits hatte er in der letzten Zeit sein Training oft ausfallen lassen. Tja, die Rechnung dafür kassierte er wohl gerade im Moment.

„Danke", nuschelte der Kranke leise und schloss vertrauensvoll seine müden Augen. Auch lehnte er seinen Kopf halb an die Brust, halb an die Schulter seines Trägers.

Irgendwie schien ihn das sogar zu motivieren und anzustacheln, vielleicht bildete er es sich aber auch einfach nur ein. „Elsi? Hilfst du mir zur Not? Aber so können wir direkt zum Bus gehen", hoffte er zumindest. Aber er würde sich beeilen müssen, fürchtete er.

„Na klar", der Jüngere nickte und sprintete auch schon vor, um die erste Tür aufzuhalten. Ansonsten blieb er aber in der Nähe von Jean, für den Fall, dass er Eingreifen musste.

Jean atmete tief durch und biss die Zähne fest zusammen. Er hatte sich das und vor allem Luzi, viel leichter vorgestellt. Andererseits war sein Liebster ein ausgewachsener Mann und hatte sein Gewicht und er hatte eben sein Training vernachlässigt. Das würde ihm auch kein zweites Mal passieren, das schwor er sich. Andererseits half Luzi auch nicht wirklich nicht. Er hatte keine bis kaum Körperspannung und das machte es ja bekanntlich noch schwerer.

„Sag, wenn es zu schwer wird", meinte Elsi, die inzwischen so lief, dass er die Sicht der Fans auf das Paar verdecken konnte.

„Geht schon", presste Jean hervor und beschleunigte seine Schritte um einiges. Das war mehr oder weniger eine Lüge gewesen. Andererseits begann er allen Anschein nach, langsam Adrenalin anzuhäufen. Das machte es ihm zumindest gefühlt ein kleines bisschen leichter.