Eine Kostprobe

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Wuhuu, es geht endlich weiter.... Tut mir leid, dass es im Moment etwas dauert...

Aber ich will euch ja auch einen gewissen Standard bieten und der lässt sich nun mal nicht in 10 Minuten schreiben.

Ich hoffe es gefällt euch, lasst doch eine Review da! ^^

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Irritiert und verwirrt hielt Jean inne. Hatte er etwas falsch gemacht und wenn ja, was? War es am Ende mit einem Mann doch irgendwo anders, als mit einer Frau? Er konnte es sich eigentlich kaum vorstellen und trotzdem hatte Luzi ihn gestoppt. Hatte es dem Kleineren schlicht und ergreifend nicht gefallen?

Er kannte sich ja auch nur mit Frauen aus bisher... und mit seinen eigenen Vorlieben, aber die mussten ja nicht unbedingt übertragbar sein.

„Luzi?" fragte er deswegen zaghaft und zog langsam seine Hand zurück, sodass er das Handgelenk seines Freundes greifen konnte.

Dieser hatte mittlerweile seinen Kopf so gelegt, dass er gegen Jeans Brust lehnte mit der Stirn und ansonsten waren seine Augen geschlossen. Sein Atem ging auch immer noch flacher und schneller als sonst. Seine Hände umrahmten weiterhin Jeans Gesicht und es erschien fast so, als würde er Halt dadurch suchen.

„Luzi... hab ich... etwas falsch gemacht?" fragte er verunsichert. Sofort lagen meerblaue Augen auf ihm und musterten ihn gründlich.

„Nein Schatz..." keuchte das L, „hast du nicht. Nur..." hier brach er ab. Und Jean, der war nun noch verwirrter als vorher schon. Und das wollte etwas heißen.

„Was ist denn dann?" wollte er wissen. Auch bemerkte er, wie sich die gepiercten Ohren seines Partners leicht rötlich verfärbten, was eigentlich ziemlich süß war, wie Jean fand.

,,Du... mir... gefällt das", nuschelte der Kleinere verlegen.

„Ja und?" er kam immer noch nicht ganz mit. „Mir doch auch..."

„Mir gefällt das... zu viel", versuchte das L seinen Standpunkt etwas klarer zu machen. Er hoffte inständig, dass es damit klar sein würde, doch ein Blick in schokobraune Augen verriet ihm, dass der Trommler immer noch so verwirrt war, wie zuvor. „Man, meine... meine Schalmei... steht... sozusagen."

„Deine Schalmei? Was soll das jetzt heißen? Was hat..." plötzlich traf es ihn wie der Blitz und aus geweiteten Augen, sah er den Kleineren und verdammt rot angelaufenen Dudelsackspieler an. „Oh... du meinst... verstehe."

Derweil nickte Luzi nur langsam und mittlerweile hatte er den Kopf auch so gedreht, dass er seinen Freund nicht mehr direkt ansehen musste. Stattdessen konnte er jetzt einen Punkt im Raum suchen, auf den er sich fixierte und er knabberte leicht geistesabwesend an seiner Unterlippe.

„Tut... mir leid. Ich..." er wusste nicht, was er sagen sollte. Er schämte sich vielleicht ein wenig, dass er so stark auf Jeans Berührungen reagierte. Aber ihm war auch das Wohl seines Freundes wichtig und er wollte diesen schließlich zu Nichts drängen, zudem er nicht bereit war.

Er würde es schon überleben, wenn seine Schalmei wieder einmal nicht gespielt werden würde, auch wenn es eine ganze Zeit lang unangenehm sein würde. Oder aber er verabschiedete sich kurz und kontrollierte selber, ob sie noch funktionierte und ordentlich gestimmt war. Hauptsache, sein Löffel fühlte sich wohl, dass war eigentlich Alles, was für ihn zählte.

„Muss es nicht", kam es leise von dem Trommler und dennoch traute das L sich nicht, ihn wieder anzusehen. Aus Angst, er könnte sich in den schokobraunen Augen verlieren und seine Sorgen und Bedenken vergessen. Hier ging es schließlich nicht nur um ihn.

Nüchtern BetrachtetWo Geschichten leben. Entdecke jetzt