Luzi war erstaunt von der Aussage seines Liebsten und konnte es auch nicht so recht glauben. Wollte Jean das jetzt wirklich oder sagte er das immer noch, um ihn glücklich zu stimmen? Ganz sicher war sich das L nicht. Weswegen er zunächst einmal den Blickkontakt mit schokobraunen Augen suchte.
„Jetzt? Bist du sicher? Oder lieber wenn wir geschlafen haben und wacher sind?", dennoch beugte er sich hinab zu dem attraktiven Mann unter ihm und begann zärtlich dessen Mundwinkel zu küssen. Lieber hätte er dessen Lippen geküsst, doch Jean sollte ja noch antworten, da ging das wohl schlecht.
„Wann immer du willst."
„Ich bin allseits potent, Schatz", kicherte er. Vielleicht ein wenig kindischer und alberner Humor, aber das gehörte zu ihm einfach dazu. „Was immer dir lieber ist, mein Löffel, wirklich. Ich habe auch kein Problem damit, zu warten."
„Entscheide du...", auf keinen Fall würde er jetzt eine Entscheidung treffen. Nicht, dass Luzi am Ende doch wieder enttäuscht von ihm wäre. Das wollte er auf keinen Fall zulassen.
„Dann lieber, wenn wir geschlafen haben. Dann kann ich mich nämlich besser darauf konzentrieren, dich zu verwöhnen und zu lieben", Luzi hoffte inständig, dass diese Antwort diplomatisch genug war. „Klingt das gut? Dann haben wir Beide auch wahrscheinlich etwas mehr davon..."
„Wenn du schlafen möchtest, komm her... ich halte dich im Arm", schlug er dann doch mutig vor.
„Können wir erst unter die Decke rutschen, bitte?", bat er. Zum Einen wurde ihm langsam wirklich ein wenig frisch, zum Anderen wusste er aus Erfahrung, dass müden und erschöpften Menschen eh immer kalt war. Und Jean sollte ja nicht frieren.
Sofort und ohne groß darüber nachzudenken, hob Jean die Decke an und sah dann erwartungsvoll zu Luzi, der sich nicht zweimal bitten ließ, sondern sich direkt zu seinem bereits runter gerutschten Löffel gesellte und sich zu ihm kuschelte.
„Magst du mein... großer Löffel sein?", kicherte das L wie ein Schulmädchen.
„Bitte was?", hatte sein Liebster jetzt doch den Verstand verloren? Der Halbfranzose was sich da gerade nicht ganz sicher.
„Löffelchenstellung", grinste der Kleinere der beiden seinen Freund verschmitzt und mit funkelnden Augen an.
„Na... natürlich", dezent verwirrt schüttelte er den Kopf. Sein Liebster machte Sprünge heute. Ein wenig zappelte er umher, dann rutschte er näher an sein L und positionierte sich hinter ihm, sodass er beide Arme fest um ihn schlingen und ihn so halten konnte.
Zufrieden seufzte dieser auf und kuschelte sich in den warmen Körper hinter ihm. „Hab dich lieb... und ich verstehe alle Frauen vollkommen, die diese Position so mögen", ließ er verlauten.
„Ach ja? Und warum?", er versuchte alles, um sich wach zu halten und nicht ins Reich der Träume abzutauchen.
„So bei dir zu liegen... ich fühle mich sicher, geborgen und geliebt...", er legte seine eigene Hand auf Jeans, die auf seinem Bauch ruhte.
„So sollte es doch sein... Schlaf was, ich passe auf dich auf."
„Schlaf du aber auch. Mir kann nämlich nichts passieren, solange du bei mir bist und mich so hältst", davon war er felsenfest überzeugt. Allein durch seine Anwesenheit würde sein Löffel die bösen Träume von ihm fernhalten.
„Geht schon... mach die Augen zu, Schatz", langsam und sanft strich er Luzis Bauch entlang. Er mochte das Gefühl selber und es beruhigte ihn, seinen Geliebten so dicht bei sich zu haben. Und dennoch, eine gewisse Angst blieb.
„Liebling?", fragte das L in die Stille.
„Mhm?"
„Kann es sein... also hast du... Angst vorm Einschlafen?", fragte er vorsichtig. Er hatte da so einen Verdacht. Hoffte aber inständig, dass dieser sich als falsch herausstellen würde, seines Löffels zu liebe.
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Nüchtern Betrachtet
RomanceWenn der Luzi betrunken ist, gibt es eigentlich nur einen Spielmann, der sich seiner annehmen kann... Aber ein betrunkener Luzi tendiert dazu komische Sachen zu sagen... Spielmann x Spielmann (Luzi x Jean)