Ein Geheimnis kommt ans Licht

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„Ach, ihr seid doch noch da?", fragte der einzige Blonde in der Wohnung grinsend, als die zwei Liebenden wieder zu ihm ins Wohnzimmer stießen.

„Hast du doch gehört!", kam es auch sogleich rotzfrech von Luzi, der fast schon provokant Aleas Blick suchte.

„Ja... wie ihr 'nen Höhepunkt schlecht synchronisiert habt."

„Wir brauchen halt noch Übung im synchron sein. Luzi hatte das mit Absicht falsch verstanden. Auch zuckte er jetzt nur unbehelligt mit den Schultern. „Aber egal, Hauptsache wir kommen überhaupt."

„Ihr seid so albern Jungs", lachte der Sänger schließlich. Er hatte sich einfach nicht mehr zurückhalten können. „Aber ich war auch nicht untätig, ich habe in der Zeit das Prospekt von der Pizzeria geholt."

„Tja... du wolltest doch eine Show haben", grinste der Kleinste in der Runde siegesgewiss.

„Wollte ich?", er kicherte und dennoch lag da etwas seltsamen in seinem Blick, dass weder Luzi noch Jean deuten konnten. Es war auch so schnell wieder verschwunden, wie es gekommen war. „Ich hätte aber auch gerne noch Popcorn gehabt..."

„Dein Problem. Wir hatten wenigstens unseren Spaß."

„Ja, vor allem großes Schauspiel hattet ihr", grinste er.

„War geil", zwinkerte Luzi einfach nur, mit einem breiten Lächeln auf dem Gesicht. Er war ganz zufrieden mit seiner und Jeans Leistung.

„Total geil. Denk ich mir", kicherte der Sänger und er warf den beiden das Prospekt hin. Er hatte Hunger, trotz Chips.

„War es", stellte das kleine L todernst fest und ließ sich dann neben Alea auf die fallen. Der Blonde reagierte insofern, dass er einen Arm um den Dudelsackspieler legte.

Jean, der sich den Wortwechsel mit einem Schmunzeln mit angesehen hatte, griff nun das Prospekt. Je eher sie bestellten, desto eher könnte er essen und desto eher wäre er mit seinem Fruchtzwerg wieder schön alleine... Er hatte seinem Liebsten ja schließlich noch versprochen, ihn zum Bett zu tragen, unter sich zu legen und auszuziehen. Und er stand zu seinem Wort.

„Ich will Pizza Aloha, schön mit Thunfisch und Ananas!", rief Luzi direkt und ohne groß darüber nachzudenken. „Und du, du Voyeur?", freundschaftlich ‚rammte' er seinen Ellbogen in Aleas Magengegend. Dieser zuckte aber tatsächlich noch nicht einmal zusammen.

„Hab ich notiert", nickte der Sänger. „Ich... die Pizza mit Paprika, Tomate und Hühnchen."

„Interessante Kombi", kommentierte das L und lehnte sich dann entspannter zurück. „Schatz? Was möchtest du?"

„Ich nehme die... 72", da er keine Lust hatte für die beiden Kindsköpfe auch noch die Nummern heraus zu suchen, gab er das Prospekt einfach weiter.

Es war also Luzi, dem das Glück zuteilwurde, die Nummern heraus zu suchen. Also nannte er dem Sänger, der alles brav mit schrieb, damit sie sich auch nicht vertun würden, erst seine Nummer und dann die von der Pizza, die der Blondschopf wollte.

„Super... dann kannst du ja anrufen", sprach Jean an Alea gewandt.

„Genau und ich decke schon mal den Tisch", sofort sprang Luzi auf.

„Klar, mache ich. Gib mir mal mein Handy, falls du es in diesem Chaos findest?", das war mal wieder typisch für ihn. Irgendwie verlegte er immer sein Handy... Doch Jean machte kurzen Prozess. Statt zu suchen, zog er einfach sein eigenes hervor und hielt es dem Sänger hin. Wenn dieser hier weg war und nachdem er und sein Freund sich ausgetobt hatten... er würde Luzi wohl mit dem Aufräumen helfen. Schließlich hatte er diesen ja auch mitten drin gestört und von seiner Aktion abgehalten.

Nüchtern BetrachtetWo Geschichten leben. Entdecke jetzt