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Katy

Mit einem genervten Seufzer drücke ich mein Gesicht fest in das Kissen. Es klingelt an der Tür und ich halte mir die Ohren zu. Ich habe erst gefühlt vor einer std meinen Schlaf gefunden und bin mir sicher, dass es noch viel zu früh ist, um aufzustehen.

Als es ein weiteres Mal klingelt, könnte ich ausrasten. ,,Nicht jetzt", kreische ich und drücke mein Gesicht fester ins Kissen.

Mehrere Sekunden passiert nichts, ich will gerade weiter schlafen, als jemand gegen diese beschissene Tür hämmert. Ich springe aus dem Bett, fahre mir stöhnend durch Haar und renne die Treppen hinunter.

,,Ich komme", schreie ich genervt. Ich reiße die Tür auf und will gerade los schreien, wieso man mich um Gottes Namen weckt, als Alec vor mir steht. Mir bleiben die Worte im Hals stecken, ich schließe den Mund, ohne etwas gesagt zu haben.

Er sieht.. er sieht gut aus in seiner weit sitzenden Jogginghose und dem dunklen T Shirt dazu. Ein leichter Bartschatten ist auf seinem Gesicht auszumachen, die Haare sehen aus, als wäre er gerade erst aus dem Bett gekommen und seine Augen, darüber müssen wir nicht mehr reden, weil wir alle darüber Bescheid wissen, wie sie aussehen.

Als ich ihn gefühlt eine Ewigkeit gemustert habe, sehe ich auf. Er sieht mich an, lange und eindringlich, dann senkt sich sein Blick verharrt unterhalb meines Gesichtes und ich muss mich zwingen nicht die Arme zu verkreuzen, weil ich keinen BH trage.

Seine Lippen verziehen sich zu einem schiefen Grinsen, als er meine Beine mustert. ,,Fertig?", knurre ich. Er sieht zu mir auf und nickt langsam. ,,Ich dachte ich wäre kein Morgenmensch, doch du widerlegst alles, Kätzchen"

Ich schnaufe und rolle mit den Augen. ,,Wieso bist du überhaupt wach?"

,,Wer sagt, dass ich überhaupt schon schlafen gewesen bin?" Ein weiteres Mal rolle ich mit den Augen. War ja klar, dass so eine Antwort kommt. Als sein Blick sich ein weiteres Mal senkt, verschränke ich die Arme vor der Brust. ,,Was willst du von mir, Alec?" Ich lasse meine Arme wieder sinken, hebe fragend die Hand.

,,Ich weiß nicht, ob du das wirklich wissen willst", antwortet er nachdenklich und sieht auf meine verdammten Brüste.

Ich will gerade die Tür vor seiner Nase zu schlagen, als er einen Schritt auf mich zu macht. Ich widerstehe dem Drang ihm durch lockige Haar zu fahren, widerstehe, zu seufzen und einfach nur dahinzuschmelzen.

,,Ich wollte dich nur zum Frühstück einladen, als Entschuldigung für gestern Abend.
Noah ignoriert mich seither und das ist noch schlimmer, als wenn er mich mit seinem Geschwafel nervt"

Ich sehe zu ihm auf, und hole einmal tief Luft, dabei nehme ich deutlich seinen Duft wahr.
Er riecht nach Sommer und Winter zugleich.
Als würde er am Strand liegen, während er Bratäpfel um sich herum liegen hat. Ich seufze.

,,Und das soll ich dir abnehmen? Du lädst mich zum Frühstück ein, weil Noah nicht mit dir spricht?"

Er sieht zu mir auf. ,,Wieso sollte ich dich sonst einladen?" Ich zeige ihm den Mittelfinger. Sein Gesicht bleibt unbewegt. ,,Kommst du oder nicht?"

Ich fahre mit seufzend übers Gesicht.
,,Ich muss mich noch umziehen"

Er sieht grinsend auf meinen Körper hinunter. ,,Ich habe nichts dagegen, wenn du genau so mitkommen würdest"

Es ist merkwürdig wie schnell und oft sich seine Stimmung wechseln kann. Von mürrisch und genervt, zu witzig und spielerisch, zu gefühllos und ausdruckslos. Es ist, als hätte er mehrere Persönlichkeiten und ich frage mich, welche von ihnen mir am besten gefällt oder ob mir überhaupt eine davon gefällt. Ich frage mich, welche von all den Persönlichkeiten er wirklich ist und welche er einfach nur spielt.

Which Brother?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt