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Katy

,,Aufstehen" Ich ziehe und entreiße dabei Alec die Decke. Er liegt auf seinem Bauch, nichts weiter als seine Boxershorts an. Er stöhnt auf, greift nach einem Kissen und legt es sich über den Kopf.

,,Alec, ich meine es ernst. Wir müssen bald aufbrechen. Steh auf, sonst hole ich einen Eimer Wasser"

Als er mir nicht antwortet, packe ich sein rechtes Bein und versuche ihn vom Bett zu ziehen.
Er bewegt sich keinen Meter. Verdammt.

,,Alec, komm schon" Er stöhnt auf, dreht sich auf den Rücken, mitsamt Kissen auf dem Gesicht. Seufzend setze ich mich auf das Bett und nähere mich seinem Gesicht.

Ich entreiße ihm das Kissen, regen tut er sich trotzdem nicht. Mistkerl. Das macht er sowas von extra. Ich setze mich breitbeinig auf seinen Schoß, lege meine Hände auf seine Brust.

Sein Atem geht Augenblick schneller, seine Augenlider zucken und ich weiß, dass er jetzt vollständig wach ich.

Ich streiche mit meinen Fingern über seine Brust, bewege leicht meine Hüften. Er stöhnt auf und öffnet die Augen. Blaue, klare und wunderschöne Augen, sehen zu mir auf. Er packt mich an den Hüften, um mich fester an sich zu drücken.

,,Alec," flüstere ich. ,,Ja?", antwortet er heiser. Ich greife nach seinen Händen, und gehe von ihm runter. ,,Steh sofort auf"

Er schlägt sich seufzend den Arm über die Augen. ,,Wieso quälst du mich so?" ,,Heute ist Silvester, der Geburtstag deines Vaters, und wir haben eine lange Fahrt vor uns"

Er setzt sich auf, fährt sich dabei durch lockige Haar. ,,Das ist kein Grund für mich das Bett zu verlassen. Ich hasse ihn."

,,Ich habe es Viola versprochen. Er wird 50 Jahre alt, Alec"

,,Selbst wenn er 100 wird ist es mir egal. Es hat einen Grund, wieso ich seit über fünf Jahren auf keinem seiner Geburtstage gewesen bin. Es ist als würde er eine Gala geben"

Ich ziehe meine Unterlippe hervor. ,,Komm schon, bitte."

Ich sehe ihn sekundenlang mit meinem traurigsten Blick an, bis er schließlich seufzend aufsteht. ,,Ich hasse diesen Kerl", murmelt er, als er an mir vorbei läuft. Ich drücke ihm einen Kuss auf die Wange. ,,Danke, ich liebe dich"

-

Wir sitzen seit mehreren Stunden im Wagen.
Alec ist angespannt, das kann ich in seinem Gesicht ablesen. Wir sind in wenigen Minuten da und von Sekunde zu Sekunde wird er immer unruhiger.

Ich weiß, dass es einerseits mit seinem Vater zutun hat, doch der großteil seiner Gedanken geht wahrscheinlich an Noah, der mit großer Sicherheit da sein wird.

Wir sind auf dem Weg der Donevans, um unsere Sachen abzulegen und was weiß ich da zutun. Erst gegen Abend werden wir zusammen zu der Veranstaltung fahren.

Ich bin nervös den Vater von Alec zu treffen, weil ich nicht weiß, wie genau er auf mich zu sprechen ist. Er hat mich bei der letzten Begegnung mit solch einem enttäuschendem Blick angesehen, dass ich mich nicht traue ihm unter die Augen zu treten.

Was er wohl von mir denken mag, weil ich seinem Sohn das Herz gebrochen habe? Mein Herz schlägt schneller, als wir vor dem riesengroßen Haus stehen bleiben.

,,Gehts dir gut?", fragt Alec mich, obwohl ich ihn fragen sollte. Ich sehe zu ihm, lege meine Hand auf seine, die auf meinem Oberschenkel ruht. ,,Ja, wie geht es dir?"

,,Gut" Ich sehe ihm prüfend ins Gesicht, doch er ist so gut im Gefühle verbergen, dass ich nicht weiß ob er lügt oder die Wahrheit sagt.

Ich nicke und drücke seine Hand. ,,Dann lass uns rein gehen" ,,Auf einen riesen Spaß", murmelt er.

Which Brother?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt