Which Brother?

11

Katy

Die Sonne scheint, die Menschen um mich herum lachen, unterhalten sich oder ziehen genervte Gesichter.

Ich schaue mich um, sehe einen Mann, der wütend dreinblickt. Mein Blick geht zu der Frau, die ihm gegenüber sitzt, sie sieht deprimiert und traurig aus. Ihre Augen sind ganz rot, als hätte sie geweint.

Ich lasse den Blick weiter gleiten und bleibe bei einem älteren Paar stehen. Der Mann hat seine knochige Hand, auf die der Frau gelegt und lächelt sie liebevoll an. Ich kann nicht anders, als zu Lächeln.

,,Was bringt dich zum Lächeln?", flüstert Alec mir ins Ohr. Mir wird sofort warm, mein Herz rast. Ich sehe zu ihm auf, und verliere mich für einen Moment in seinem Blick.

Ich nicke zu dem älteren Paar, Alec sieht für einen Moment dort hin, bis er wieder mich ansieht. ,,Sowas passiert einmal in hunderttausend Fällen", sagt er trocken und sieht wieder weg.

Ich sehe zu Noah, der uns gegenüber sitzt.
Wer hat sich diese Sitzordnung ausgedacht? Am liebsten würde ich mich zu Noah setzen, aber ich will nicht kindisch wirken, also lasse ich es.

,,Heute ist es besonders warm", sagt Noah und sieht mich lächelnd an. Ich lächle zurück und nicke. ,,Ich hoffe nur, dass ich nicht wie ein Krebs nach Hause komme. Sonne und meine Haut vertragen sich nicht wirklich"

Er lacht leise und ich stimme mit ein. ,,Wie war der Film gestern überhaupt?"

Ich zucke mit den Schultern. ,,Er war ganz okay. Ich stehe nicht so auf Horror"

,,Angst gehabt?", neckt er mich.

,,Nein", lüge ich. Alec sieht mich von der Seite an, sagt jedoch nichts. ,,Das nächste mal kein Horror, versprochen" ,,Das will ich aber schwer hoffen", antworte ich grinsend.

,,Vielleicht nehme ich auch extra einen in dem viel Blut fließt, damit du Angst hast und dich an mich klammern musst", sagt er und zwinkert mir zu. ,,Das hättest du wohl gerne"

,,Ja", antwortet Noah mit ernster Stimme.

Alec gibt würge Geräusche von sich und ich schlage ihm gegen den Arm. Er sieht mich für einen Moment an und ich hasse es, dass mein Herz sofort schneller zu schlagen beginnt.

Der Kellern kommt auf uns zu. Er ist jung, vielleicht im Alter von den zwei Brüdern.
,,Was darfs zu trinken sein?" Er sieht lächelnd zu mir und ich lächle höflich zurück. ,,Eine Cola, bitte" ,,Für die schöne Dame doch immer"

,,Ein Wasser", sagt Noah. Der Kellner, wie auch ich, sehen zu Alec. Er hat die Augen zu zwei Schlitzen verzogen. ,,Ein Eistee", sagt er unfreundlich.

Die Getränke werden uns im Sekundentakt gebracht und die Bestellung aufgenommen.
Als uns das Essen serviert wird, der Kellner mir zwinkernd das Salz überreicht, atmet Alec hörbar aus.

,,Sie werden fürs bedienen bezahlt und nicht fürs starren", zischt er. Ich stoße Alec mit meinem Bein an, doch der beachtet mich nicht. Er sieht wütend zum Mann, der sich umdreht und geht.

,,Hör auf so unfreundlich zu sein"

Sein Blick schießt zu mir. ,,Unfreundlich? Er sieht doch, dass du in Begleitung bist, was gafft er dann? Er kann froh sein, dass ich.. nicht"