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Katy

Die letzten sechs Tage sind langsamer vergangen, als jede Unterrichtsstunde in Mathe. Alec und ich haben selten das Haus verlassen, aus Angst, dass Noah uns begegnet. Das war zumindest mein Grund.

Weihnachten und das neue Jahr, rücken immer weiter nach vorne und die Stimmung wird immer schlechter. Ich schiele zu Alec rüber, der gerade sein Glas Wasser anhebt, um daraus zu trinken.

Ich muss jede freie Minute daran denken, was Noah gesagt hat. Muss daran denken, wie verletzt und wütend er gewesen ist. Er hat jedes Recht dazu, wirklich, und doch macht es mich fertig.

Ich vermisse ihn, als einen Freund.
Ich vermisse sein Lachen und die Wärme in seinen Augen. Ein Teil von mir scheint zu fehlen, wenn er nicht da ist und ich weiß, dass es Alec genauso geht.

Jedes Mal, wenn ich aus einem unruhigen Schlaf erwacht bin, hat Alec wach gelegen.
Manchmal sind seine Augen offen gewesen, manchmal hat er sich bewegt und manchmal hat seine Brust sich so schnell vor und zurück gesenkt, dass ich es einfach wusste.

Unter seinen Augen sind dunkle Ringe zu sehen. Seine sonst so gebräunte Haut ist blass. Er ist immer noch der schönste Mensch, den ich kenne und doch sehe ich ihm an, dass es ihm nicht gut geht.

Ich weiß nicht, was ich für ihn tun kann.
Ich will ihm so gerne helfen, ich will ihn wieder lachen hören, so richtig. Alec sieht auf und unsere Blicke treffen sich.

Einer seiner Mundwinkel zuckt, sein Blick intensiv auf meinem. ,,Was denkst du?" ,,Nichts", antwortet ich. ,,Du lügst. Du siehst mich seit mindestens fünf Minuten an"

Mist. ,,Ich finde, dass du heute besonders gut aussiehst" Seine Mundwinkel heben sich leicht.
,,Ach ist das so?" Ich nicke. Er erhebt sich und läuft mit langsamen und geschmeidigen Schritten auf mich zu.

,,Weißt du", flüstert er und streicht mir dabei über den nackten Arm. ,,Für mich siehst du jeden Tag wie ein Engel aus"

Er greift nach einer Locke und zieht sie gerade, um sie gleich darauf wieder los zu lassen.
,,Ich liebe dein Haar", flüstert er und geht auf die Knie, dabei legt er mir seine Hände auf die Oberschenkel.

,,Ich liebe es, wenn du meine Sachen trägst und ich meine nichts anderes, als mein T Shirt"

Ich rutsche unruhig hin und her.
Meine Wangen beginnen zu glühen, als seine Finger meinen Oberschenkel rauf fahren.

,,Alec", flüstere ich. Er sieht zu mir auf, ein kleines Lächeln auf den Lippen. ,,Ja?" Ich muss schlucken. Meine Haut fängt Feuer, mein Herz rast. Ich muss mich zusammenreißen, nicht vom Stuhl zu springen oder gar einfach seitlich umzufallen.

Sein Gesicht nähert sich meinem, bis seine Lippen meine streifen. Ich kann nicht mehr klar denken, habe vergessen, über was ich mir vorher Sorgen gemacht habe.

Da ist nur noch Alec. Da ist nur noch sein heißer Atem auf meiner Haut. ,,Weißt du, wie sehr ich es liebe, wie dein Körper auf mich reagiert?

Dein Puls beschleunigt sich, bei der kleinsten Berührung von mir. Deine Atmung beschleunigt sich und deine Haut wird leicht rosig. Ich kann förmlich sehen, was du gerade denkst", flüstert er.

Oh Gott. Seine Lippen fahren über meinen Hals und als seine Zunge genau darüber fährt, wo mein Puls zu rasen beginnt, will ich sterben. Ich wünsche, dass ich nicht sitze, sondern stehe.

Ich schlinge meine Arme um seinen Hals und streiche ihm über den Nacken. Er saugt sanft an meinem Hals und ich weiß schon jetzt, dass das Spuren hinterlassen wird.

Which Brother?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt