Golden night

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Leos P.O.V.

Vanessa hatte mein Gesicht geschminkt, meine Haare geglättet und mir Klamotten rausgesucht, die ich aber niemals anziehen werde. Nicht in diesem Leben und im nächsten auch nicht. Die Uhr zeigte schon halb sechs, Emma wäre gleich schon hier und ich stand noch immer in Boxershorts und Top in meinem unordentlichen Zimmer. Vanessa stand unter der Dusche und machte sich ebenfalls fertig, während ich hier einen kleinen Zusammenbruch erlitt.

„Man Verdammt!", schreie ich und pfeffer eine Hose zurück in den Schrank. Vanessa erscheint im Türrahmen und grinst mich, mit nassen Haaren und lediglich mit einem Handtuch bekleidet, an.

„Na? Nervös und nichts zum anziehen da?"

„Du hast ja keine Ahnung!", sage ich und schaue zwischen drei Longshirts auf dem Boden hin und her.

„Schwarz, hast du Zweifel, nimm immer schwarz.", sagt Vanessa und reicht mir ein schwarzes Longshirt.

Dankbar nehme ich es an mich und ziehe es über meinen Kopf. Die Boxershort verschwindet unter der Länge meines Shirts und ich setze meine Suche nach einer Hose fort. Plötzlich reißt mich das Klingeln an der Wohnungstür völlig aus dem Konzept.

„Scheiße!", rufe ich und laufe zur Tür und drücke den Türöffner. Vanessa verschwindet wieder ins Bad und Emma kommt die Treppen im Treppenhaus hoch.

„Hey!", begrüßt sie mich lächelnd.

„Na? Ich äh, tut mir Leid, ich hab noch keine passende Hose gefunden.", entschuldigte ich mich direkt. Unfassbar, wie gut Emma aussah. Das Bauchfreie Oberteil saß perfekt und zeigte ihre leichten Bauchmuskeln. Die schwarze Hose betonte ihre Hüfte und die dünnen, aber dennoch starken Oberschenkel einwandfrei.

„Alles gut, hast du denn gerade überhaupt etwas Hosenartiges an?", fragt Emma und legt ihren Rucksack im Flur ab. Sie zieht ihren dicken Mantel aus und hängt ihn fein säuberlich an die Garderobe. Dann zieht sie ihre weißen Nikes aus und hebt den Rucksack wieder an.

„Äh, ja, klar. Ich hab Boxershorts drunter!", stotterte ich weiter und zog das lange Shirt ein Stück hoch. Meine karierte Boxershort kam zum Vorschein und Emma nickte grinsend.

„Schick, aber du ziehst dir doch noch eine andere Hose an, oder? Weil es ist ziemlich kalt draußen.", fragt Emma grinsend.

„Ja, ich suche noch nach einer passenden Hose.", sagte ich und gehe zu meinem Zimmer.

„Äh, ich hab Alkohol dabei, trinken wir hier schon?", fragt Emma dann und deutet auf ihren Rucksack.

Ich überlegte kurz und ließ mich auf mein Bett fallen.

„Ja, klar warum nicht." Seufzend erhob ich mich wieder und drückte Emma schnell auf mein Bett. Ich holte Pappbecher und ging zurück ins Zimmer. Emma hat in der Zeit den Inhalt ihres Rucksacks ausgeräumt. Als ich den 43er sehe, grinse ich glücklich.

„Oh, 43er! Ich hole eben Milch!", sage ich und eile zurück in die Küche. Zurück im Zimmer hatte Emma bereits den Alkohol in kleinen Mengen in den Becher gegossen, ich schüttete Milch drüber.

„Magst du 43er?", fragt Emma mich, während wir anstoßen.

„Ja, es ist das beste mit Milch zusammen. Direkt danach folgt aber Wodka-O.", sage ich und lächel sie verlegen an. Mir fielen jetzt erst ihre wunderschönen blauen Augen auf. Sie waren nicht so eisblau, wie andere, sondern eher Ozeanblau. Tief hätte ich fallen und mich darin verlieren können.

Ich höre die Badezimmertür aufgehen und Vanessa tritt ins Zimmer. Top gestylt und geschminkt sah sie uns auf dem Bett an.

„Hey Emma. Schön dass du da bist, Leo war schon ganz nervös!", grinste sie, ich werfe ihr nur einen warnenden Blick zu.

Ocean EyesWo Geschichten leben. Entdecke jetzt