All ihre Gefühle und Gedanken zu lesen, das war verdammt komisch und fühlte sich falsch an. Aber auf eine Art und Weise, wie ich sie niemals erklären könnte.
Ich fühle mich zwiegespalten. Einerseits, fühlte ich mich geschmeichelt, dass ich Vanessas Typ war, aber andererseits würde das unsere Freundschaft komplett zerstören.Vanessa saß mir gegenüber auf dem Boden. Sie konnte mich nicht ansehen, so sehr schämte sie sich.
"Vanessa...", versuche ich aber breche wieder ab.
Oh Gott, konnte ich sie umarmen? Oder lieber nicht? Verdammt.
Langsam schaut sie mich an. Sie weinte.
Ach egal. Ich umarme sie. Egal was dagegen spricht.
Ich knie mich vor ihr hin und ziehe sie zu mir. Ich streiche über ihren Rücken und versuche sie zu beruhigen.
"Vanessa, ich weiß nicht was ich sagen soll. Oder denken. Oder machen."
"Leo ich fühle mich so schlecht. Ich darf nicht solche Gefühle für dich haben, du bist so glücklich mit Emma. Ich darf mich nicht einmischen. Und Ben, dieser elendige Hund, ich drehe ihm den Hals um."
Vanessa schaut wieder runter, ich drücke sie nochmal gegen mich.
"Wir müssen einen Weg finden, wie wir das meistern können. Du musst mir sagen was ich machen darf und was nicht, Vanessa.", flüstere ich dann.
"Du meinst, Regeln aufstellen?"
Fragend sieht sie mich an.
Langsam nicke ich.
"Sag mir einfach was ich tue was dich verletzt. Dann lasse ich das."
Vanessa überlegt.
Ich setze mich im Schneidersitz vor ihr hin und warte.
"Naja, also es wäre vielleicht schön wenn du und Emma euch nicht vor mir küsst oder nebenan miteinander... lauter werdet."
Vanessa war es sehr unangenehm darüber zureden, das merkte ich.
"Okay, noch was?", frage ich sie.
Ich wollte sie keinesfalls weiter verletzen.
"Ich weiß gerade nicht. Aber ich sag es dir sobald ich es weiß."
Ich nicke.
"Wir kriegen das hin. Wir habe doch schon so viel hingekriegt.", sage ich ihr. Ich versuche dabei zuversichtlich zu klingen.
Vanessa nickt nur noch.
Ihr ging es sehr schlecht, das wusste ich.Am Nachmittag wollte Emma zu mir kommen, allerdings konnte ich das Vanessa nicht antun. Also würde sie mich nur abholen und dann zu ihr fahren.
Vanessa hatte sich, seit unserem Gespräch, in ihrem Zimmer eingesperrt und hatte laut Musik an.
Ich machte mich entspannt fertig und warte dann auf eine Nachricht dass Emma da ist.
Ich betrachte mich im Spiegel. Was ist denn an mir, dass sich Vanessa, die obercoole, super stylische Modeikone, selbstbewusste Vanessa in mich verliebt hat. Ich verstehe es nicht. Ich war weder unglaublich hübsch oder intelligent oder sonst was. Ich streiche durch meine Haare. Das langweilige braun nervte mich langsam. Vielleicht sollte ich sie färben.Ping
Eine Nachricht von Emma. Sie war da. Ich gehe zu Vanessas Tür und klopfe.
"Ich bin jetzt bei Emma. Ich schreib dir. Schreib du mir wenn was ist, ja?", frage ich lauter, um die Musik zu übertönen.
"Ja!"
Kurze und knappe Antwort. Ich seufze und verlasse dann die Wohnung.Emma hatte die Sitzheizung für mich bereits angeschaltet, es war schon schön warm.
"Na? Alles geklärt mit Vanessa?", erkundigt sich Emma und fährt dann los.
Uff. Was sollte ich darauf antworten?
"Nein. Aber ein Anfang ist gemacht.", sage ich seufzend. Ich seufze viel zu oft. Ich sollte damit aufhören.
"Wenn ich helfen kann, dann sag es.", sagt Emma ernst und schaut mich liebevoll an.
"Jetzt wäre es erstmal gut, wenn Vanessa alleine ist."
Emma nickt verständnisvoll.
Innerlich bin ich zerrissen. Vanessa tat mir so Leid, aber Emma war meine Freundin und ich liebte sie. Oder?Emma und ich schauten eine neue Serie, die sie mir zeigen wollte. Ich lag mit Gustav in einem Arm an Emma gekuschelt und verfolgte aktiv die Handlung.
Plötzlich fing Emma an, mich auf die Wange und am Hals zu küssen.
"Du, Leo?", flüstert sie zwischen zwei sehr reizvollen Küssen.
"Hmm?", erwidere ich mit geschlossenen Augen.
Es fühlte sich so gut an.
"Ich würde gerne mal wieder... du weißt schon.", sagt sie lustvoll und streift mit ihrer Hand unter mein Shirt. Ihre warme Hand streicht auf meinem Bauch auf und ab, am Saum meiner Unterwäsche entlang bis hoch zum Rand meines BHs.
"Und was soll ich da jetzt tun?", erkundige ich mich. Ich genoss ihre Berührungen zutiefst.
"Hättest du denn was dagegen?"
Emma küsst mich endlich auf den Mund und ich ziehe sie sofort auf mich. Ihr Bein gleitet zwischen meine und ihre Hüfte drückt sofort auf meine erogene Zone.
Ich sollte Vanessa vergessen, und das hier war perfekt dafür.
Ich ziehe ihr sofort ihr Top aus, Emma richtet sich auf und zieht mich mit hoch. Eilig zerrt sie mir das Shirt und ebenfalls den BH aus. Gustav verschwindet murrend aus dem Bett.
Ich küsse Emmas Dekollete und fühle ihre Hände an meinem Hinterkopf. Ich öffne ihren BH und werfe ihn achtlos durch den Raum. Emmas Brüste waren wirklich wunderschön. Doch bevor ich diese liebkosen konnte, drückte Emma mein Gesicht hoch und gibt mir einen wilden Zungenkuss. Ich muss stöhnen, doch Emma drückt mich zurück aufs Bett. Sie küsst einen Weg an mir herunter, zwischen meinen Brüsten durch, über den Bauch zum Gummizug meiner Boxershorts. Ich streiche ihre Haare zusammen und halte sie mit einer Hand fest. Emma kommt wieder hoch zu mir und küsst mich erneut. Ich beiße ihr leicht in die Unterlippe, das bringt sie leise zum stöhnen. Ich drehe uns um und setze mich auf sie, oh Gott, ihr Körper war so wunderschön.
Mit gekonnten Griffen habe ich ihre Jeans geöffnet und ausgezogen. Nun liegt sie, lediglich mit einem Slip bekleidet, unter mir. Ich küsse ihren Hals entlang und lecke über ihre, bereits erhärteten, Brustwarzen während eine Hand sich auf den Weg in ihre Unterwäsche macht. Emma zuckt zusammen als ich ihren Kitzler berühre und ihn sanft umkreise.
Sie kratzt mir leicht über den Rücken und hebt ihr Becken an. Als ich dann zwei Finger in sie eintauche, stöhnt sie lauter auf und zieht mein Gesicht zu ihrem. Ihr genussvolles Keuchen erregt mich ungemein, ihre geschlossenen Augen zeigten mir, wie sehr sie das hier genoss; und alles was ich tat, war an Vanessa zu denken.Vanessas P.O.V.
Jetzt wusste Leo alles. Würde sie es Emma sagen? Hoffentlich nicht. Verdammt ist das jetzt kompliziert! Hätte ich Ben doch nur niemals so vertraut!
Obwohl es Montag war, wollte ich jetzt Alkohol trinken. Also gehe ich in die Küche, schnappe mir ein Glas, Orangensaft und die Flasche mit den letzten Wodka. Wieder zurück in meinem Zimmer machte ich die erste Mische.
14:30 Uhr und ich trank Alkohol. Wo führt das nur hin?Leos P.O.V.
Um kurz vor neun bringt Emma mich wieder zurück. Es war wirklich guter Sex gewesen. Allerdings keine Ablenkung.
Als ich die Wohnung betrete, ist es still. Keine Musik aus Vanessas Zimmer, kein Fernsehen aus dem Wohnzimmer. Mama war wohl bei Richi-Rich. Aber Vanessa?
Langsam gehe ich auf ihr Zimmer zu, die Tür war nur angelehnt. Ich schiebe die Tür auf und erblicke Vanessa, die komatös neben einer leeren Wodka-Flasche und einer halb vollen Flasche Orangensaft liegt.
"Vanessa!", rufe ich erschrocken und eile zu ihr.
Sie öffnet die Augen. Sie ist zu 100% betrunken.
"Leo! Leo.", murmelt sie.
"Komm, setz dich mal auf. Wieso hast du soviel getrunken?", frage ich sie.
"Weil du so wundervoll bist und ich dich vergessen muss. Weil du mit Emma zusammen bist."
Vanessa lallte sehr, wäre die Situation nicht so ernst hätte ich lachen müssen.
"Vanessa, so toll bin ich gar nicht."
Ich versuche sie hochzuziehen, sie soll ins Bad, sich das Gesicht mit kaltem Wasser abwaschen.
"Doch, Leo. Du bist so eine tolle Person. Du hast mir mein Leben gerettet."
Ich höre ihr gar nicht richtig zu und versuche sie ins Bad zu schleifen.
Vanessa hält sich am Türrahmen fest und schaut mich an. Ich schaue sie fragend an.
"Leo, ich liebe dich."
Dann packt sie meinen Kopf und küsst mich. Erschrocken verfalle ich in eine starre, ehe ich auftaue und Vanessa von mir drücke.
"Vanessa! Hör auf! Hör damit auf! Jetzt komm mit und mach was ich dir sage!"
Jetzt war ich wütend und trug Vanessa ins Bad. Ich lege sie in die Badewanne und lasse das kalte Wasser auf sie einprasseln.
Vanessa quikt auf und versucht sich zu wehren, aber sie ist zu betrunken.
Innerlich tut es mir weh, Sie so zu sehen. Aber was sollte ich tun? Konnte man da was tun?
DU LIEST GERADE
Ocean Eyes
RomanceLeo ist eigentlich ganz zufrieden mit ihrem Leben, bis sie eines Tages wegen eines dummen Zufalls auf Emma trifft. Wenn da nicht noch Leos beste Freundin Vanessa wäre, die gerade jetzt viel Hilfe und Unterstützung braucht. ________________________...