„Du bist schwul?" fragte ich schockiert und lächelte leicht. Er nickte und blieb entspannt, als würde er gut damit umgehen können. Er schaute mich kurz an und drehte sich dann weg von mir, um am Laptop weiter zu arbeiten. Plötzlich meckerte er: „Hast du ein Problem damit?"
Diese Aussage überforderte mich, denn ich durfte nichts falsches sagen: „N-Nein also i-Ich finde es t-toll, a-also dass du so offen damit umgehen kannst." stotterte ich und grinste. Ich wünschte ich könnte es auch. Er sagte ganz leise: „Dann ist ja gut." Er tippte hilflos irgendwas am Laptop rum, bis ich ihm dann befahl: „Such wach zu den Typen der Landschaftszonen und deren Vegetationen."
„Vegetationen?" Rob drehte sich zu mir und schaute mich fragend an. Ich klatsche meine Hand auf mein Gesicht. Wo bleibt das Allgemeinwissen?
„Zu den Tropen zum Beispiel Tropischer Regenwald, Feuchtsavanne, Trockensavanne, Dornsavanne etc. DAS SIND LANDSCHAFTSZONEN!" schrie ich und war schon ein wenig unruhig. Er jammerte dann nur: „Chill du Eierkopf. Ich muss nicht alles wissen!" Ich erklärte ihm: „Ja aber das ist Stoff, den man in der 8. Klasse durchnimmt!" „Und was kann ich für, dass wir dieses Thema noch nie hatten. Woher kannst du es wissen, wenn wir es noch nie hatten?" fragte er mich verwundert.
„Sorry.. aber ich bin erst seit diesem Schuljahr bei euch auf der Schule." stellte ich fest und schaute zu ihn. Er stand auf und stellte sich vor mich, was ein sehr merkwürdiges Gefühl war. Man müsste bedenken, dass ich noch nie so nah an ihm war. Ich bekam Gänsehaut und mein Herzschlag war schneller. Ich lächelte leicht, obwohl ich gar nicht lächeln wollte. Man Rob, was machst du mit mir?
„Du warst auf einer anderen Schule?" fragte er mich etwas verwundert. Bevor ich etwas sagen konnte, setzte er fort: „Es tut mir.. es tut mir so leid. Simon." Er seufzte. „Wieso entschuldigst du dich?" fragte ich verwundert und schaute ihn in die Augen. Es herrschte wieder kurze Stille und wir schauten uns an. Wir hatten nur ein Meter voneinander Abstand, was krank war.
„Ich meine es ernst, wieso entschuldigst du dich?" fragte ich erneut und schaute ihn mit einem ernsten Blick an. Rob schaute auch zu mir und erzählte los: „Ich bin ein Arschloch." Wow.. nein Rob! Nein! Böse! Aus! „Du bist kein Arschloch." erleichterte ich ihn und lächelte dabei.
„Ich habe dich nie bemerkt." setzte er fort. Da es so wehtat, ergänzte ich: „Und du wusstest nichtmal, dass ich existiere." Er seufzte ein Jahr aus sich raus und schaute verlegen zum Boden. „Ich könnte richtig sauer auf dich sein Rob, aber das kann ich nicht." erzählte ich ihm und lächelte leicht. „Wieso?" nuschelte er und hob seinen Kopf leicht nach oben. Er schaute mich so unschuldig an, da konnte ich ihn einfach nicht böse sein.
„Ich mag dich Rob." Ich mag dich wirklich Rob, aber ich mag dich mehr, als du mich jemals mögen wirst. Ich liebe dich, wenn ich ehrlich sein will. Schon seit dem ersten Schultag fielen meine Augen sofort auf dich. Ich wünschte ich könnte es dir sagen. Die Frage wäre nur, ob die Chancen jetzt höher sind, weil er auch schwul ist?
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ᴠᴇʀʙᴏᴛᴇɴᴇ ʟɪᴇʙᴇ | ᴛᴇᴀᴍ ʙʀɪʟʟ
FanfictionEs ist unglaublich, dass allein eine falsche Handlung das Leben von Simon verändern kann. Er zog nach Köln und da kam er in eine neue Klasse und lernte Rob kennen, der ihn allerdings keine Beachtung schenkte. Als sie wegen einem Lehrer ein gemeinsam...