*Nächster Tag/ Dienstag*
PoV. Simon
Es war 16 Uhr nachmittags und ich wartete beängstigt vor Robs Krankenzimmer auf seine Mutter. Gestern Abend versuchte ich seine Mutter zu kontaktieren und ich erzählte ihr alles, was passierte.
Ich wartete noch ein wenig, bis ich dann eine recht große gut aussehende Frau, die durch den langen Flur entlanglaufen ist, auf mich zu kaum und mich fragte: „Du bist doch Simon oder." Ihr Erscheinungsbild wirke sehr selbstbewusst und freundlich. Beim Fragen lächelte sie mich an. Ich nickte einfach nur und ich fragte sie: „Und sie sind die Mutter von Rob, oder?" Sie nickte leicht und sagte etwas erfreut: „Du kannst mich gerne dutzen und nach meinen Vornamen nennen. Ich heiße Diana." Ich musste ebenfalls grinsen. Robs Mutter schien wirklich nett zu sein.
Sie hatte lange braune Haare, blaue schimmernden Augen und sie war recht schlank, also schlanker als Rob. „Tut mir leid... ist halt etwas komisch, wenn ich Erwachsene mit ‚Du' anspreche." erklärte ich ihr und ich lachte kurz auf. Sie kicherte kurz mit und erwähnte: „Du bist die Liebe meines einzigen Sohnes und außerdem hat mir Rob sehr viel von dir erzählt. Er kann dich echt als glücklich schätzen, Simon."
„Danke! Du darfst mich ebenfalls Si nennen." merkte ich leise an und lächelte weiterhin erneut. „Wie konnte Artur ihm so etwas antun?" fragte sie mich entsetzt und legte beide ihrer Hände vor ihr Gesicht.
„Es ist alles meine Schuld." seufzte ich. „Wenn ich es nicht wäre, dann wäre das alles nicht passiert und Rob wäre auch nicht hier. Wieso musste ich nur diese Straftat ausüben?" Ich klang völlig zweifelt und schaute verlegen auf den Boden.Als sie wieder ihre Hände von ihrem Gesicht weglegte, konnte ich an ihren Glasaugen erkennen, dass sie am aller liebsten losheulen würde. „Du trägst keine Schuld Si. Wenn sein Vater nicht so übertrieben hätte, dann wäre es nicht passiert."
„Ich weiß, nur ich habe echt Angst um ihn. Was wenn er es nicht schafft?" fragte ich panisch und mir kamen ebenfalls schon paar Tränen. Diana kam dann immer mehr auf mich zu und kniete sich vor mir hin.
„Si, du solltest wissen, falls du wem zum reden brauchst, dann kannst du gerne zu mir kommen. Bevor ich den Beruf eines Archäologen ausgeübt habe, war ich eine professionelle Therapeutin. Ich kann Leuten bei ihren Problemen helfen und Rob hat mir echt viel über dich erzählt. Wieso sollte ich dann nicht hinter dir stehen?" bot sie mir an und auf ihrem Gesicht war ein deutliches Lächeln zu erkennen. Wieso war sie mir so sympathisch?
„Danke." murmelte ich leise und schüchtern. Sie war das komplette Gegenteil von ihrem Mann, was mich ein wenig schockierte, aber das gefiel mir.
Grade war die Stimmung ganz schön, doch dann kam eine Ärztin auf uns zu, die das Krankenzimmer von Rob verlassen hat. „Sie sind die Mutter von Rob, oder?" fragte sie und ihr Gesichtsausdruck war ziemlich emotionslos. Sie nickte einfach nur und sie wollte grade nicht allzu viel sagen. „Können sie bitte mit reinkommen? Es ist wichtig."
„Darf ich mit reinkommen?" kam ich dazwischen und stand auf. Sie fragte mich dann mit einem plötzlich perplexen Gesichtsausdruck: „Sind sie ein Familienangehöriger von ihm?" Ich schaute sie ein wenig enttäuscht an und merkte an: „Er ist mein Freund. Mein Geliebter."
„Na gut.. dann sollten sie lieber mit reinkommen." kündigte sie an und sie hielt uns die Tür auf. Als wir dann reingingen, sah ich, dass zwei weitere Ärzte ihn von einer Maschine entfernten. Was war los?
„Wir haben leider schlechte Nachrichten für Rob." kündigte sie an und ihr Blick war etwas etwas traurig.
„Was ist denn los?" fragte ich besorgt und schaute zu meine große Liebe, der friedlich auf seinen Krankenbett lag. Die Ärztin zeigte auf den Bildschirm, der den Herzschlag von Rob Messen konnte. Doch was sah ich da?....
Ich sah nur einen Strich. Nur einen Strich. Jetzt habe ich echt Panik bekommen.
„Er... er hat aufgehört zu Atmen. Es tut mir leid es Ihnen mitteilen zu müssen, aber er ist tot." teilte die Krankenschwester mit und sie wurde beim Mitteilen immer ruhiger.
Nun geschah das schlimmste: Rob ist tot. Sein Leben wurde von seinem eigenen Vater beendet. Ich meine... wie krank ist das? Ich glaube ich werde auch wieder Krank!
Das war das schlimmste, was mir passieren konnte. Das war der schlimmste Tag meines Lebens. Die Tränen musste ich verkneifen! Ich musste stark bleiben. Ich musste es diesmal wirklich. Si.. es wird wieder.
Ich rannte auf das Krankenbett von Rob zu und ich griff nach seiner Hand, die auch schon sehr kalt war. Blass war auch schon. Wenn man Mensch stirbt, dann arbeitet der Körper nicht mehr. Sein Leben ist vorbei, doch meins geht weiter. Ich wollte ein Leben mit ihn, aber er ging früher von mir, weil er mich beschützen wollte. Wieso hat er das getan?
Er hätte mir gesagt, dass er mich beschützen wollte, aber ich werde das Gefühl nicht los, dass da mehr hinter steckt. Was auch immer noch los ist, ich werde der Sache auf den Grund gehen.
„Rob... ich werde dich vermissen." flüsterte ich vor mich hin und es fiel mir nicht leicht die Tränen zu verkneifen, daher kamen schon die ersten aus meinen Augen über meine Wangen heruntergelaufen.
„Wieso musstest du so früher von mir gehen?" fragte ich verzweifelt und es flossen immer mehr Tränen über meine Wangen, bis dann auch welche auf Robs Krankenbett tropften.
„Ich hatte noch vor, mein ganzes Leben mit dir zu verbringen. Du warst der Richtige in meinen Augen." schluchzte ich und ich griff fester nach seiner Hand.
Ich wünschte du könntest mir noch antworten.
Ich wünschte du könntest mich wenigstens hören.
Wenigstens Lebenszeichen von dir geben.
Wie sollte es nur gehen, wenn er tot war?
„Si... bitte beruhig dich. Ich weiß, dass es wehtut. Ich, als seine Mutter, weiß es auch am besten, da es meine Aufgabe war, mich um ihn zu kümmern. Es war meine Schuld Si." rief sie plötzlich und stellte sich neben mich vor Robs Bett. Dabei schaute sie mir in die Augen und mein Blickt wanderte auf ihr Gesicht, was sehr frustriert aussah.
Sie erzählte weiter: „Wäre ich nicht so viel auf Geschäftsreisen gewesen, dann wäre ich mehr bei Rob gewesen. Somit habe ich meine Rolle als Mutter versagt." Sie seufzte und legte einen Arm über meine Schulter um mich mehr zu ihr zu ziehen.
„Aber Si.. wir alle machen Fehler... und Fehler sind dazu da, um von denen zu lernen." zitierte sie und sie lächelte leicht, wovon ich schmunzeln musste. Sie hatte recht.
Jedoch musste Rob einen Grund haben, wieso er mich beschützt hat. Und genau das werde ich untersuchen.
(Ende)
——
Das war jetzt die ganze Hauptstory.
Jetzt kommen noch die Epilogkapitel. Wenn ihr wissen wollt, wieso Rob es getan hat, dann solltet ihr euch diese Kapitel durchlesen.ABER JETZT:
Ihr könnt gerne Theorien aufstellen. Ich will gerne wissen, was ihr so denkt... wieso hat Rob dies getan? Was war seine Absicht?Ich will mich btw nochmal dafür bedanken, dass ihr es tatsächlich bis hierhin geschafft habt! Respekt.
Danke für alles! Nach den Epilog Kapiteln kommt noch ein Text dazu, also freut euch :3
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ᴠᴇʀʙᴏᴛᴇɴᴇ ʟɪᴇʙᴇ | ᴛᴇᴀᴍ ʙʀɪʟʟ
FanfictionEs ist unglaublich, dass allein eine falsche Handlung das Leben von Simon verändern kann. Er zog nach Köln und da kam er in eine neue Klasse und lernte Rob kennen, der ihn allerdings keine Beachtung schenkte. Als sie wegen einem Lehrer ein gemeinsam...