Epilog [2/4]

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PoV. Simon

Ich nahm Dir diesen Brief und ich rannte auf mein Zimmer, wo ich mich dann auf mein Bett schmiss. Auf dem Briefumschlag war eine Singnatur von Rob, wie mich schon fast die Ursache für meinen Nervenzusammenbruch war, die ich jedoch in mir drinnen versteckt habe.

Wollte ich diesen Briefumschlag öffnen? Wollte ich das Wirklich?

Ich wollte wissen, was er zu sagen hatte. Ich öffnete vorsichtig den Briefumschlag, um nichts zu zerreißen. Schließlich gehörte das noch zu den Erinnerungen mit Rob.

Ich klappte den Brief auf und musterte das Blatt Papier, was ich dann mit beiden Händen hielt. Beim ersten Satz konnte ich mir nicht mehr die Tränen verkneifen, weil ich meine Situation wir wahrhaben wollte....

Hey Si,

Ich wollte dir sagen, dass es mir leid tut, dass ich dich fast in starke Schwierigkeiten gebracht hatte. Und vor allem tut es mir leid, dass ich mein Leben geopfert habe. Ja, das klingt zwar krank, aber dies gehörte alles zu meinen Plan. Nur bitte lass mich erklären wieso:

Eines Nachts konnte ich nicht schlafen und ich hörte, wie mein Vater mit jemanden telefonierte. Als ich mich dann meiner Zimmertür näherte, hörte ich dass er mit Onkel Vladimir, der ehemalige Schulleiter deiner alten Schule, telefoniert hatte. Er schien alles erzählt zu haben, was zwischen uns war, denn er und mein Onkel klangen ziemlich aggressiv am Telefon.

Als mein Vater dann am Telefon sagte: „Ich werde diesen Simon umbringen, wenn ich ihn in meinen Haus erwische.", wusste ich ganz genau, dass ich dich beschützen musste. Schlussendlich wäre sowieso einer von uns beiden draufgegangen, da mein Vater sehr gut mit Waffen umgehen konnte und er auch wusste, wie man einen Menschen präzise absticht. Er erzählte mir, dass er es nur gelernt hätte, um sich selbst zu verteidigen, jedoch nutzte er seine Fähigkeiten aus und man sieht...

Sorry Si... es war so geplant, dass ich mich entscheiden müsste, wer von uns beiden draufgehen wird und es ergab sich zu einen selbstlosen und altruistischen Handeln. Doch jetzt ist es zu spät. Wenn er dich umgebracht hätte, dann hätte er dies vertuscht und er hätte mich weiter gefangen gehalten. Dann wäre für uns alles umsonst.

Du fragst dich bestimmt, wieso ich es gemacht habe, oder? Hier die Antwort:
Ich wollte es wieder gut gemacht, was ich falsch gemacht habe. In den Tagen hast es geschafft aus mir einen Menschen zu machen, der nicht so ignorant und abgehoben wie früher war. Ich will dir danke sagen.

Es tut mir immer noch so unendlich leid, dass es dazu kommen musste. Bitte tu mir ein gefallen und spring mir nicht hinterher, sondern warte, bis es die Zeit bestimmt. Wir werden uns noch wiedersehen. Bis dahin werde ich auf dich warten, auch wenn es eine lange Zeit ist.

Ich liebe dich Si.

Dein Rob

Ein Wasserfall aus Tränen floss über meine Augen und ich konnte kaum noch die Buchstaben auf den Brief erkennen, da alles verschwommen war.

Was war denn daran selbstlos? Nur weil er sein Leben für mich geopfert hat? Wegen einer Sache, die schon abgeschlossen ist? Das ist ganz und gar nicht selbstlos...

Ich wollte weiter weinen, weil ich diesen Jungen vermisse. Ich wollte ihn wieder anfassen können. Ich wollte ihn wieder sehen können. Ich wollte seine beruhigende Stimme hören. Und vor allem wollte ich seine Lippen auf meinen spüren.

Doch diese Zeiten waren vorbei...

Morgen war die Beerdigung von Rob und ich habe mit meiner Rede noch nichtmal angefangen. Allerdings bin ich sehr froh seinen Brief gelesen zu haben, da ich jetzt weiß, was ich vor allen Leuten sagen kann.

ᴠᴇʀʙᴏᴛᴇɴᴇ ʟɪᴇʙᴇ | ᴛᴇᴀᴍ ʙʀɪʟʟWo Geschichten leben. Entdecke jetzt