52 [Finale 2/4]

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PoV. Rob

Warte... habe ich das grade richtig gehört? „Vater... Großonkel Vladimir ist Schulleiter dieser Schule? Wieso hast du mir nie was erzählt?" fragte ich ihn etwas verwundert, weil mein Vater mir normalerweise diese Informationen gesagt hätte. „Tja... das hättest du ja selber herausgefunden." wies er mir hinaus und grinste wieder diabolisch. Er hätte es mir einfach auch sagen können? Immerhin war er mein Großonkel.

Ist Dir eigentlich nicht bewusst, wie viel scheiße du damit angerichtet hast, Simon?" Er wurde lauter und schaute meinen Freund mit einen Todesblick an. Er schaute verlegen zum Boden und rief stotternd: „E-Es tut mir leid... I-Ich wollte nicht, d-dass es jemals so weit geht. Ich wollte mich eigentlich nur Rächen." sein Blick wandte sich wieder nach oben und mein Vater schaute ihn entsetzt in die Augen. Er sah so aus, als würde er ihn am liebsten umbringen wollen.

Ich glaube Dir ist meine Lage nicht bewusst Simon... mein Onkel hat deswegen seinen Job verloren. Er hat seinen Job verloren, weil er nicht auf seine Schüler achten konnte. Das ist jetzt deine Schuld, dass er seinen Job verloren hat. Das ist eine Riesen Verlust für unsere Familie." schrie er ihn nah und er kam Simon immer näher.

Langsam hatte ich echt Angst um ihn und ich hoffe, dass mein Plan funktionieren wird. Was Simon nicht weiß, ist dass ich ihm nicht gesagt habe, dass er früher nach Hause kommt. Irgendwie musste ich meinen Vater in die Enge treiben, damit er auf meine Falle reinfällt. Bevor er kam, schrieb ich Dima an, damit er die Polizei anrufen konnte.

Er wusste von meinen Plan.

PoV. Simon

Wir standen uns gegenüber sehr nah. Seine Stimme klang furchteinflüssend. Seine Ausstrahlung war beängstigend und seine Handlung war bedrohlich. Plötzlich merkte ich, dass er aus seiner Tasche etwas rausholte. Es war ein Messer.

Vater! Du wolltest ihm nichts tun!" schrie Rob völlig panisch und er näherte sich uns beiden. „Es tut mir leid, Rob. Du solltest aber wissen, dass es bei Simon um eine gerechnete Strafe geht." antwortete er und er kicherte dabei Diabolisch.

Was meinen Sie damit?" fragte ich ihn und er versuchte vorsichtig zu fliehen, indem ich paar Schritte zurück ging. Als ich ihn dann in die Augen schaute, merkte ich, dass fliehen unmöglich war. Vielleicht wollte ich auch nicht fliehen.

Simon... wir beide haben was gemeinsam... wenn man uns etwas antut, dann wollen wir beide Rache. Ist das nicht so?" fragte er mich und er kam mir wieder näher.

Versteh mich nicht falsch kleiner. Ich hätte nie was gegen schwule. Mein Halbbruder ist selber mit einem Jungen verheiratet, weil ich ihn überzeugt habe, dass es nicht schlimm ist, schwul zu sein. Hätte ich etwas gegen schwule, dann hätte ich Rob längst rausgeschmissen. Nein.. ich hatte auch nie Probleme damit. Es war ein Fehler Rob mit seiner besten Freundin zu verkuppeln, weil er selber entscheiden sollte, wen er liebt." sagte er an und er atmete schwer aus.

Nun setzte er fort: „Aber mein Problem war nicht, dass mein Sohn schwul ist. Mein Problem an der ganzen Sache bist du Simon. Ich will nicht, dass mein einziger Sohn so eine Schande wie sein eigener Vater wird. Daher darf er sich nicht mit solchen Menschen wie mit dir abgeben. Daher muss ich dich erledigen. Lebe wohl Si"

Ich dachte, dass es meine letzten Sekunden waren. Ich schloss meine Augen und ich wollte mich nicht allzu krass wehren. Ich dachte mir nur: ,Tun sie es endlich. Ich habe nichts anderes verdient.'

Ich bin ein furchtbarer Mensch, sehr sein ganzes Leben leiden musste. Erstmal die Scheidung meiner Eltern, als ich fünft war, dann das hänseln in der Schule, weil ich nicht so gut in der Grundschule war. In der Gesamtschule wurde ich 3 Jahre lang gemobbt, gedemütigt und sogar krankenhausreif zusammengeschlagen, weil sie Homosexualität als eine Krankheit angesehen wurde. Einmal war ich dann mit Rob glücklich und dann kommt dieser Mensch, der mir das schönste wegnehmen möchte: Rob.

Das Beenden von meinem Leben sehe ich als eine Strafe für meine Existenz. Ich verdiente es nicht zu leben. Ich habe gewartet, bis er mich das wegnahm, was ich schon immer weghaben wollte.

Doch plötzlich hörte ich einen schmerzhaften Schrei. Ich öffnete meine Augen und vor mir lag Rob auf den Boden, der sich wohl vor mir gestellt hatte.

Ich musste mir die Tränen verkneifen.
Wieso hat er das getan?

ᴠᴇʀʙᴏᴛᴇɴᴇ ʟɪᴇʙᴇ | ᴛᴇᴀᴍ ʙʀɪʟʟWo Geschichten leben. Entdecke jetzt