PoV. Simon
Reagierte ich vielleicht über oder war es doch keine so gute Idee, unsere Beziehung so preiszugeben? Immerhin war er der einzige, der wusste, dass ich schwul bin. Ich habe mich nie wirklich geoutet. Bei mir hat man es immer herausgefunden.
In meiner Schule habe ich niemals erwähnt, dass ich auf Jungs stehe. Der Grund für den Skandal war eine Hand voll mit falschen Freunden, die meinen hinterhältig sein zu müssen, indem sie das Geheimnis verbreiteten.
Im Gegensatz zu früher war es heute anders. Ich hatte einen Freund und ich konnte mit ihn in der Öffentlichkeit herumlaufen, ohne Angst zu haben, obwohl die Furcht immer noch vorhanden war. Ich hatte einfach zu sehr Angst, dass es nochmal passiere. Solange ich aber bei Rob war, musste ich mich nicht fürchten. Er war wirklich sehr beliebt.
„Du warst nicht auf meiner Schule Rob.. du weißt nicht, wie ich mich dabei fühle." erwähnte ich und kuschelte mich etwas an ihn, sodass ich seine Nähe noch mehr an mir spüren konnte. Er hielt seine Hand vor meinen Hund und hauchte mir ins Ohr:
„Du weißt gar nicht wie schwierig es für mich war zu siegen. Es gab früher Menschen, die an mir herumgehackt haben, doch ich musste etwas dagegen tun, also ergriff ich die Initiative und sorgte dafür, dass diese Menschen aus meinen Leben verschwinden. Das war ein Triumph, Si."
„Rob.. wovon redest du... du wirst doch von allen gemocht!" fragte ich etwas verwirrt, da ich das Gefühl hatte, dass er irgendwas gequasselt hat, damit er mich erleichtern konnte.
„Leute, die viele Freunde haben, haben ebenso viele Feinde. Ist das nicht so Schatz?" antwortete er und er wurde immer ruhiger, bis wir beide nun still waren.
„Und was hat das jetzt damit zu tun?" wunderte ich mich und setzte mich dabei aufrecht hin. „Toleranz ist das Stichwort, mein Lieber. Dann werden wir halt angestarrt aber uns fertig machen wird keiner. Alle haben Angst vor mir." erzählte und kicherte förmlich. Ich musste auch leicht lächeln und seufzte erleichtert: „Dann ist ja alles gut."
„Ich liebe dich so sehr Si." stöhnte er leise und näherte sich mit seinem Gesicht an meinen. Es sah so aus als würde er mich gleich küssen wollen, allerdings wusste ich nicht, ob ich es tun sollte. Ich liebe Rob und will es gerne zeigen, doch dazu fehlte mir der Mut, vor allem in der Schule, wo das Risiko bestehen konnte, abzurutschen.
Nein Simon.
Rob wird dich beschützen.
Rob wird hinter dir stehen.
Rob liebt dich.Als unsere Lippen paar Zentimeter voneinander entfernt waren, hörte ich schon die Klingel der Schule, die dafür auch sorgte, dass ich von der Bank runterfiel.
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ᴠᴇʀʙᴏᴛᴇɴᴇ ʟɪᴇʙᴇ | ᴛᴇᴀᴍ ʙʀɪʟʟ
FanfictionEs ist unglaublich, dass allein eine falsche Handlung das Leben von Simon verändern kann. Er zog nach Köln und da kam er in eine neue Klasse und lernte Rob kennen, der ihn allerdings keine Beachtung schenkte. Als sie wegen einem Lehrer ein gemeinsam...