Vorsprung
PoV. Simon
„Simon?"
„Ja?" Ich wurde aufmerksam.
„Eine Sache muss ich dir noch sagen, bevor wir mein Haus betreten." erwähnte er und schaute mich sehr ernst an. „Erzähl." rief ich einfach nur: „Ich bin ganz Ohr."Ich konnte hören, wie Rob schwer ein- und ausatmete. Daraufhin fing er an zu erzählen. „Mein Vater ist sehr komisch, wenn es um Jungs geht. Also er weiß ja, dass ich schwul bin und er kontrolliert mich die ganze Zeit." warnte er und schaute verlegen zum Boden. Ich war ein wenig verwundern, denn... wieso sollte er das machen? Und was sollte er bitte tun? Eine Kamera in seinem Zimmer stellen und ihn stundenlang überwachen?
„Ich bin nicht dein Freund, also was soll er schon machen?" fragte ich und lachte leicht dabei. „Du musst ja nicht mein Freund sein. Es reicht auch nur, dass du ein Junge bist, dann musst du hoffen, dass er dich leiden kann, sonst bist du tot." drohte er und schaute traurig zu mir.
„Und was ist mit deiner Mutter?" fragte ich ganz neugierig und verwundert zugleich. „Sie ist auf Geschäftsreise. Daher bin ich mit meinem Vater alleine zu Hause. Ich vermisse sie, auch wenn sie erst seit 2 Wochen weg ist." erzählte er mir und seufzte traurig. „Und wann kommt sie wieder?" fragte ich besorgt und schaute ihn an. Er lächelte leicht und nuschelte: „Wahrscheinlich erst in 1-2 Monaten. Aber ich überlebe es schon."
Wir stiegen aus und machten uns dabei auf den Weg zu Rob nach Hause. Ich kann nicht mehr abwarten, sein privates Grundstück zu betreten. Vor 3 Wochen hätte ich noch gedacht, dass es unmöglich sei.
Und jetzt? Ich rede mit ihn und verbringe sogar Zeit mit ihn. Mit Rob! Ist das zu fassen?
Ich klinge wie ein kleines Fangirl, dass endlich sein Idol nach Jahren trifft. Irgendwie krank, aber so ist es halt.
Wir gingen schweigend eine Straße entlang, bis wir dann nach links abgebogen sind, wo Robs Haus schon war. Er kramte seine Schlüssel aus seiner Jackentasche heraus und öffnete die Tür. Er flüsterte mir noch: „Aber pass auf wegen deinem Vater." Man, was soll an seinem Vater schon soo schlimm sein?
Wir betraten sein Haus und wir waren nun in seinem Flur, der sehr kurz war, da man schon auf 12 Uhr das Wohnzimmer sehen konnte.
„Hey Vater, wir sind da!" rief er durch das ganze Haus, sich ich jemanden hörte, der die Treppen hinunterstieg. Seine Schritte waren sehr laut und sie wurden auch immer lauter, je näher er an uns war. Vor uns stand er: Der Vater.
Ich musterte ihn, während er in einen arroganten Gang auf uns zukam. Er hatte dunkle Haare, wie Rob, nur dass er schon graue Härchen hatte. Ein 3-Tage-Bart war auch vorhanden. Er war stabil gebaut, dennoch dünner als Rob. Er war so groß wie ich, könnte man sagen.
„Hey Rob und Hey.. wir kennen uns nicht. Bei uns warst du auch noch nie, oder?" fragte er direkt und schaute mich etwas arrogant an, was mir ein wenig Angst machte. Ich lächelte leicht und rief leise: „Simon. Ich bin Simon. Ein Kla-." wollte ich sagen, doch dann unterbrach mich Rob.
„Er ist ein Freund aus meiner Klasse." setzte er fort. Omg, hat er mich als einer seiner Freunde bezeichnet? Das ist das schönste, was ich von Rob gehört habe. Aber vielleicht war es keine gute Idee, dass er das sagte, denn mir gefiel der Blick nicht wirklich, den der Vater auf mich machte.
Er schaute mich ein wenig böse an, dabei musterte er mich. Das war ein sehr unangenehmer Moment, wo ich schnell weg wollte. Er schaute weiter zu mir, was dann immer komischer war. Ich hoffe er findet mich nicht komisch und hässlich.
Plötzlich rief Rob während der Stille: „Simon und ich gehen jetzt auf mein Zimmer, okay?"
DU LIEST GERADE
ᴠᴇʀʙᴏᴛᴇɴᴇ ʟɪᴇʙᴇ | ᴛᴇᴀᴍ ʙʀɪʟʟ
FanfictionEs ist unglaublich, dass allein eine falsche Handlung das Leben von Simon verändern kann. Er zog nach Köln und da kam er in eine neue Klasse und lernte Rob kennen, der ihn allerdings keine Beachtung schenkte. Als sie wegen einem Lehrer ein gemeinsam...