*Bei der Beerdigung*
PoV. Simon
Die Stimmung war ganz düster. Um mir herum waren um die 50 Menschen, von denen die meisten ein mit Tränen vergossenes Gesicht hatten. Mir kamen auch paar Tränen, jedoch musste ich mich zusammenreißen, denn dies habe ich Diana versprochen. Nachdem der Priester all seine heiligen Wörter geäußert hatte, stand ich auf und ging mit meinen Rede hinter den Buchständer und legte meinen Zettel dadrauf. Ich schaute das Publikum mit einem leicht verlegenden Lächeln, um sie damit sozusagen zu begrüßen.
„Es tut weh, wenn man einen Menschen verliert, dem man sehr nah stand. Sowohl als Familienmitglied, als guter Freund und auch als sogar Fester Freund."
Ich hatte vom Publikum die volle Aufmerksamkeit, sodass er mir leicht fiel, alle wichtigen Aspekte zu erwähnen, während mir der Rest einfach zuhörte.
„Ja.. er war mein Freund. Er war meine große Liebe und ich wünschte ich hätte viel mehr Zeit mit ihn gehabt. Es war schmerzhaft ihn blutend in meinen Armem zu haben, während er immer schwächer wurde."
Vielleicht hatte ich an diesem Moment übertrieben, denn die Menge wurde immer unruhiger. Ich musste etwas tun, um es wieder geradezubiegen.
„Was ich damit sagen möchte, ist dass jeder von uns noch weitere Menschen verlieren wird. Dies ist die Natur und dies können wir nicht manipulieren. Manche Leute sterben früher und manche später. Rob ist von uns gegangen. Sein Leben ist zu Ende, doch unsers geht weiter."
Ich glaube ich konnte die Lage halbwegs retten. Langsam musste ich meine Rede beenden. Mein Problem war, dass ich keine richtige Rede hatte, sondern nur paar unterstützende Stichpunkte, die durcheinander aufgeschrieben wurden.
„Ich bin 16 Jahre alt und ich habe noch nicht so viel Erfahrung vom Leben wie die meisten von euch, doch durch Rob lernte ich, dass man jede Sekunde genießen soll und jeden Augenblick als einen wertvollen Moment wahrzunehmen, da man diesen nie mehr erleben wird. Die Momente müssen festgehalten werden und man werden sie miteinander verknüpft und so hat man eine Sammlung mit Erinnerungen."
Innerlich musste ich grinsen, weil mir durch meine Rede einiges klar wurde.
„Ich habe jede Sekunde mit ihn genossen, wo ich ihn in meiner Nähe hatte. Jeder Augenblick war besonders und das solltet ihr mitnehmen. Schätzt die Menschen die ihr unter euch habt. Jeden einzelnen. Man kann nie wissen, wie lange ihr diesen Menschen noch sehen werdet."
Ich lächelte aufmunternd und schaute zum Publikum um. Als ich dann zu den großen Haupteingang rüber guckte, musste ich mir die Augen reiben... fange ich etwa an zu halluzinieren oder sehe ich schon Rob?
Ich sah ihn immer noch. Er war da. Er stand da hinten. Ich wollte zu ihn, aber das ging nicht... er war doch tot.
„Si..." rief er mit einer sanften Stimme und schaute mich an. Ich wollte das nicht wahrhaben. Ich halluziniere.„Ich habe deine Rede gehört.. sie ist wunderschön. Ich bin stolz auf dich, weil du verstanden hast, was der Moral der ganzen Sache war." sagte er auch noch und ich nickte dabei kurz, da ich kein Wort rausbekommen konnte.
„Bis Bald Si." rief er und er strahlte ein zuversichtliches Lächeln aus seinem Gesicht aus. „Bis bald." flüsterte ich nur und ich war auf die Tür fokussiert, wo Rob schlussendlich rausging. Ich rieb mir die Augen und ich musste einsehen, dass ich es mir nur eingebildet habe.
Was auch immer ich mir da eingebildet habe: Rob hatte recht, denn jetzt wusste ich, was zu tun war.
"Also Leute. Damen und Herren. Robs Verwandtschaft. Freunde. Und noch andere Besucher dieser Beerdigung. Ich liebe diesen Jungen und ich werde es weiter noch tun. Wir hoffen für ihn, dass er da oben seinen Frieden findet wird. Ruhe in Frieden Rob."
So beendete ich meine Rede und ich schaute wieder erneut zum Publikum, was nach meiner Rede applaudiert hat. Unten an meinen Ursprünglichen Platz angekommen schaute ich nach vorne, wo dann wieder der Priester kam, um eine weitere Predigt zu halten.
•••
Als es nun vorbei war, marschierten wir zum Grab von Rob, er schon unten in der Erde war. Unsere Aufgabe war es jetzt, selber Erde einzuschaufeln und dies tat ich auch. Als ich das tat, kamen wir heute die ersten richtigen Tränen.. scheiße..
Bei diesem Anblick mussten halt mehrere Tränen von meinen Augen runterfließen, weil es danach hieß, mich von ihm zu verabschieden.
Es wurden immer mehr und ich schaufelte weiter, bis ich es dann drei mal gemacht habe.Schnell versuchte ich mir die Tränen zu wischen und ich ging weg vom Grab. Bevor ich zu Diana ging, wischte ich mir die Tränen weg, die über meine Wangen flossen und ich sprach sie an: „Hey" Ich lächelte dabei gezwungen.
„Hey Si. Das vorhin war eine schöne Rede. Rob muss sie bestimmt gefallen haben." vermutete sie und lächelte mich an. Diese Frau war so optimistisch aber zugleich war sie sensibel und zerbrechlich, denn in den letzten Tagen hatte sie bestimmt mehr geweint als ich mein ganzes Leben lang geweint habe.
Man konnte jetzt Tränen in ihren Augen erkennen. Ich antwortete zu ihrer vorheriger Aussage: „Glaub mir, er hat sich richtig darüber gefreut." Ich lächelte verlegen und ich schaute in den Himmel. Wer weiß, vielleicht war da Rob irgendwo.
„Si.." kam von ihr.
Ich drehte mich zu ihr um und ich schaute sie fragend an.
„Auch wenn Rob nicht mehr da ist, er wird immer bei dir sein und dich beschützen. Das verspreche ich dir." erzählte sie mir und lächelte mich erfreut an.
Mein Lächelt, was ich jetzt aufzog, war kein gezwungenes und falsches mehr, sondern es war echt. Es existierte Freude in mir.Auch wenn Rob nicht mehr vor mir stehen kann, er wird immer in meinen Herzen bleiben.
Rob.. Ruhe in Frieden.
Wir werden uns bald wiedersehen, das verspreche ich dir.
———
Der letzte Epilogteil kommt morgen. Sorry, dass diese Kapitel erst so spät kamen, nur ich hatte die Tage viel zu tun und ich war mit dem lernen beschäftigt. Dafür kamen halt zwei Teile.
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ᴠᴇʀʙᴏᴛᴇɴᴇ ʟɪᴇʙᴇ | ᴛᴇᴀᴍ ʙʀɪʟʟ
FanfictionEs ist unglaublich, dass allein eine falsche Handlung das Leben von Simon verändern kann. Er zog nach Köln und da kam er in eine neue Klasse und lernte Rob kennen, der ihn allerdings keine Beachtung schenkte. Als sie wegen einem Lehrer ein gemeinsam...