Ares schaute mich noch höhnisch an, dann warf er sie mit Leichtigkeit zurück auf den Arenaboden. Dort ließ er sie schwer atmend liegen. Ich musste mir irgendetwas einfallen lassen, bis Chiron dieses Ungeheuer aus dem Camp verbannte und bis Annabeth in Sicherheit war.
„Was soll das Herr Lehrer? Ich verstehe gerade was nicht. Was hat das mit müde machen zu tun?" Diese Frage beschäftigte mich wirklich. „Sie kämpfen ja richtig mit ihr, anstatt sie nur zu beschäftigen." Ich ging wieder auf meinen Platz zurück, mir zuckte es in den Beinen, Annabeth nicht sofort zur Hilfe zu kommen und sie in der Nähe dieses Monsters zu lassen, aber ich musste mich zurückziehen.
„Ich weiß genau, was ich tue, Kleiner! Ich habe immer einen Plan", lachte er siegessicher. Und mit diesem Lächeln kam er auf mich zu.
Die Camper, die in den ersten Reihen saßen, wichen dem temperamentvollen Gott selsbtverständlich aus, sodass niemand ihn daran hinderte, zu mir zu stolzieren.
„Äh, wirklich? Können sie es mir vielleicht noch mal erklären? Ich bin etwas schwer von Begriff." Je länger ich redete, desto mehr Luft konnte Annbeth schnappen. Ares lachte, er bemerkte nicht, wie ich ihr Zeit schindete. Das war gut.
„Natürlich, Mr Jackson, sie müssen bloß zu mir kommen." Er hatte mich doch durchschaut, jetzt würde Annabeth nicht mehr versuchen, unbemerkt zu entkommen. Sie würde sich um mich sorgen, wenn ich mich ihm jetzt gegenüberstellte.
Ich gehorchte, was mir schwerfiel. Springflut glühte in meinen Händen, als ich auf den Gott zuging, der sich wieder den schwarzen Sack über die Schulter geworfen hatte. Jetzt schwenkte er ihn wie ein Lasso über seinem Kopf, ließ ihn los und schleuderte ihn auf mich. Der Schlag traf mich genau auf der Brust, ich stolperte rückwärts. Mir wurde schlecht, Sternchen flackerten vor meinen Augen auf. Was war in diesem verdammten Sack?
Aus purer Neugier riss ich die Schnur des Sackes auf und war verdutzt: In dem Sack wurden Motarradhelme aller Farbe und Größe aufbewahrt. Ich fischte mir einen Helm heraus und stülpte ihn über meinen Kopf, was meiner Mom sehr gefallen hätte.
Der Helm war schwer und lärmgeschützt, ich konnte nurnoch gedämpft etwas hören. Aber sehen konnte ich ungehindert, nämlich wie Ares auf mich zugebrettert kam. Er hatte ebenfalls sein Schwert kampfbereit was mir garnicht gefiel.
Ein paar Mal trafen unsere Klingen aufeinander und ein Funkenregen rieselte immer auf uns nieder, wenn das Metall klirrte. Sobald ich nicht darauf achten musste, nicht meine Haare abzufackeln, musste ich mich ducken oder beiseite springen, damit er mich nicht in Scheiben schnitt. Und jetzt wusste ich, wie man seinen Gegner schlagen konnte, ohne mit ihm auf Leben und Tod kämpfen zu müssen, denn so langsam spürte ich die Erschöpfung. Meine Koonzentration wich, aber sie war nicht das einzige, das schwand.
Ich sprang nicht mehr mit voller Energie zur Seite oder stach nicht mehr so energisch zu. Das alles geschah binnen weniger Minuten. Auch Ares schien den Kraftschwund seines Körpers zu merken, seine Beine schliffen mit einem lauten Knirschen über den Boden.
„Puh, ich hab's kapiert." Meine Ausdauer ließ nach, ich musste zur Puste kommen. Als Zeichen, dass ich nicht weiter kämpfen wollte, legte ich mein Schwert ab, in wenigen Augenblicken würde es im Notfall in meiner Tasche sein. Noch wenige Augenblicke musste ich diese Fassade aufrecht erhalten.
Mit erhobenen Händen trat ich ein paar Schritte zurück, vor meinen Augen drehte sich alles. Ares hielt sein Schwert schlagbereit, aber er wartete. Er wartete darauf, dass seine Schüler applaudierten. Natürlich gaben sie den Wünschen des Gottes ohne Aufforderung nach.
Ein weiterer Schwung der Bewunderung kam auf, nachdem der Gott sein Schwert in die Scheide gesteck und gerufen hatte: „So macht man jemanden müde, man kann mit genügend Ausdauer einen weit überlegenen Gegner schwächen. Verzeiht mir den ersten Versuch, sie war einfach nicht bei der Sache und durch das Proben hat sie wohl die Lust verloren. Jetzt seid ihr an der Reihe", jetzt sprach er mich persönlich und etwas leiser an, „und Mr Jackson, ich hasse mich für das, was ich jetzt machen werde, Sie haben gut mitgearbeitet, danke. Bitte nehmen sie Miss Chase als Kampfpartnerin, falls sie noch aufstehen sollte..."
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Percy Jackson - Der Feind des Halbgottes, inspiriert von Rick Riordan
FanfictionNach dem Krieg gegen den Titanenherrscher Kronos glaubt Percy, endlich einen gewöhnlichen Sommer im Camp Half-Blood verbringen zu können. Doch kaum ist er in seinem zweiten Zuhause angekommen, wird seine Hoffnung zunichte gemacht. Irgendetwas stimmt...