Ratter, ratter, ratter. Schfift, schfift.
BAMM!
Mein Kopf knallte gegen etwas Hartes. Alles vor meinen Augen war völlig verschwommen und unklar. Ich hörte nur das Geräusch eines Transportmittels, vielleicht eines Busses? Jemand lehnte an mir, ich konnte mir nicht die Augen reiben, also versuchte ich wieder zu schlafen. Was auch immer in dieser Flasche gewesen war, ein jugendfreundliches Getränk war es garantiert nicht gewesen. Beinahe schlief ich wieder an.
„Percy? Bist du wach?"
„Mhmmm", murmelte ich in Gedanken und auch normal.
„Ich kann es einfach nicht glauben!", fauchte Hannah und sie klang völlig verzweifelt und wütend. „Dieser bescheuerte Satyr hat uns verschleppt."
Sofort war ich hellwach. Ich saß tatsächlich in einem Bus. Er war bis auf einige wenige schlafende Fahrgäste leer. Ich fuhr rückwärts. Hannah saß mir gegenüber am Fenster und starrte ungläubig hinaus. Vor Aufregung hatte sie auf ihrem Sitz Gras wachsen lassen.
Plötzlich bewegte sich Annabeth neben mir. Sie schlief noch friedlich, denn wenn sie nicht gerade einen Albtraum hatte, dann lächelte sie auf diese Weise, warum ich sie liebte.
Schnarch.
Ich fuhr herum, schreckte Annabeth auf und sah Clarisse tief und fest auf dem Sitz neben Hannah schlafen.
„Könntest du sie bitte auch wecken!", murrte Annabeth und ich trat Clarisse gegen das Schienbein, woraufhin sie Hannah gegen das Fenster presste und sich auf mich stürzte, jedoch war Clarisse zu müde, um mir ihre Faust ins Gesicht zu pfeffern. Den Göttern sein Dank!
„So, jetzt sind wir ja endlich alle wach." Hannah warf mir einen vorwurfsvollen Blick zu.
„Wo sind wir?", fragte Annabeth tonlos und rieb sich den Schlaf aus den Augen. „Wieso sitzen wir in einem Bus?"
„Denk doch mal nach, schließlich bist du doch eine Tochter von Athene!", schnauzte Clarisse sie an.
„Lass sie einfach in Ruhe, Clarisse. Sie hat nicht die Schuld, es war dieser besoffene Satyr." Hannah war genauso genervt von der kleinen Planänderung. „Wir sind gerade auf dem Weg in mein Camp."
„Wohin?", fragte ich, ziemlich überzeugt, mich verhört zu haben.
„Wir fahren nach Hause." Doch anstatt glücklich darüber zu sein, endlich nach Hause zu kommen, schien sie sich eher mit dieser Vorstellung zu verwünschen.
„Das kann einfach nicht wahr sein. Hannah!" Zu schnell für meine Augen stürzte derjenige, der das gesagt hatte, auf Hannah und gab ihr eine fette Umarmung.
„Hi, Julius." Hannah konnte ein Lächeln nicht verbergen.
„Wow, du bist früh zurück, aber du bist doch eben noch nicht im Bus gewesen, oder etwa doch?" Er kratze sich am Kopf und fiel in einer scharfen Kurve halbwegs auf Annabeth. „Wer sind denn deine drei Freunde?" Julius wartete aufgeregt auf eine Antwort. Aber irgendetwas war an diesem Typen anders, ich wusste nur noch nicht was.
Annabeth brachte es auf den Punkt: „Du sprichst ja deutsch."
„Wie sollte ich denn sonst reden? Bleibt ihr länger im Camp oder wollt ihr nach den Ferien wieder nach Hause?"
„Ähm, ich habe sie aus Amerika mitgebracht." Nach Hannahs Antwort hielt Julius fasziniert inne.
„Du scherzt doch nur rum." Er lachte und boxte Annabeth in die Seite, nur aus Spaß natürlich, doch ich sprang wutentbrannt auf. Schnaubend stand ich vor diesem Jungen und hatte ihn fest an dem Kragen seines T-shirts gepackt, mein freier Arme hing in der Luft, bereit, ihn einzusetzten.
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Percy Jackson - Der Feind des Halbgottes, inspiriert von Rick Riordan
FanfictionNach dem Krieg gegen den Titanenherrscher Kronos glaubt Percy, endlich einen gewöhnlichen Sommer im Camp Half-Blood verbringen zu können. Doch kaum ist er in seinem zweiten Zuhause angekommen, wird seine Hoffnung zunichte gemacht. Irgendetwas stimmt...