Kapitel 42

1K 31 0
                                    

Genervt darüber, dass Liam mich wie ein Kind nach Hause gerufen hat, öffnete ich die Eingangstür und betrat die Villa. Komischerweise war alles dunkel, weshalb ich meine Stirn runzelte und langsam die Tür wieder schloss. Als ich genauer hin sah, lagen auf dem Boden viele kleine Kerzen in Glasvasen. Sie leuchteten hell und machten es so möglich, etwas zu sehen.

Ich zog meine Schuhe aus und legte meine Handtasche auf den runden Tisch. Daraufhin folgte ich zurückhaltend dem Weg aus Lichtern. Sie flackerten und an den Wänden war ein Tanz der Schatten zu entdecken. Die gut duftenden Lichtquellen führten mich durch den Flur, ins Wohnzimmer. Noch mehr von den Kerzen standen auf dem Tisch und auf den Regalen. Es sah wunderschön aus.

Außerdem war der Kamin angezündet, das knistern des Holzes hatte eine beruhigende Wirkung auf mich. Am Ende des, aus Kerzen geformten Weges, lag eine Decke auf dem Boden vor dem warmen Kamin. Zahlreiche Kissen und weitere Kuscheldecken ließen den Platz wie ein Bett aussehen.

"Guten Abend, Ms. Thompson.", hörte ich die Stimme von Liam hinter mir und wirbelte herum. Er stand nun im Anzug vor mir und hielt einen Rosenstrauß in der Hand. "Ich möchte nicht, dass du es bereust bei mir geblieben zu sein und bei CCA gekündigt zu haben. Es tut mir Leid wie ich mich heute morgen verhalten habe.", Liam hielt mir den Strauß entgegen, dessen Duft sofort in meine Nase strömte. Ich nahm die Rosen am mich und öffnete meinen Mund, um etwas zu sagen.
Doch dazu kam ich nicht, da Liam noch etwas loswerden wollte.

"Hier ist noch etwas für dich. Mach es auf.", er gab mir eine Papierrolle, um die eine rote Schleife gebunden war. Die Rosen nahm er mir freundlicherweise ab, damit ich mir das Geschriebene genauer ansehen konnte. Liam stellte den Strauß in eine Blumenvase auf einem der Regal und stellte sich wieder vor mich. Immer noch schaute ich die Rolle einfach nur an und war überwältigt von der Situation. All die Kerzen, die Rosen und jetzt das.

Zurückhaltend zog ich an einer der Laschen, um die Schleife aufzumachen und rollte dann das Papier aus. Ich traute meinen Augen nicht.

Sehr geehrte Ms. Thompson,

hiermit überschreibe ich 50 Prozent der Anteile meines Unternehmens "LK - Business & Technology" auf Sie.

Mit freundlichen Grüßen
Liam Kennedy, Geschäftsführer

"Das ... Ich ... Was ... Liam du bist doch verrückt.", stotterte ich und starrte dabei auf das Schreiben. "Alice, du sollst wissen, dass ich dich über alles liebe und dir alles anvertraue. Selbst die Firma meines Vaters.", er nahm meine Hand in seine, doch meine Augen haftete noch immer auf dem Blatt Papier. "Genau. Die Firma deines Vaters.", wiederholte ich ihn und hob nun meinen Blick. "Mein Vater hätte es so gewollt. Ohne dich hätte ich die Firma nie übernommen. Du warst, nein du bist der Grund für meine Kraft. Alice, du bist alles für mich und ich bitte dich nie wieder zu sagen, dass du es bereust.", Liams Stimme war heißer und seine Augen matt.

Nach seinen Worten musste ich nach Luft schnappen. "Ich brauche die Anteile deiner Firma nicht, um hier zu bleiben. Ich bin wegen dir hier, Liam ... weil ich dich liebe und mit dir mein Leben verbringen möchte.", machte ich ihm klar und legte meine Hand auf seine Brust. Ein Lächeln breitete sich in seinem Gesicht aus und er atmete erleichtert aus.

Liam küsste mich sanft und legte seine Hände auf meine Taille. Das Schreiben platzierte ich zusammengerollt auf dem Regal neben uns und widmete mich dann vollständig dem Kuss.

"Gefällt dir, was ich hier gezaubert habe?", wollte mein Verlobter wissen und meinte damit die Kerzen und den Platz vor dem Kamin. "Es ist wunderschön.", lobte ich ihn und schwenkte mit meinen Augen nochmal durch das ganze Wohnzimmer.

You're my bright light in the darkness - Band 2 Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt