Kapitel 9

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Ich lag auf der Seite und schaute aus dem Fenster hinaus. Paris war eine wunderschöne Stadt, es war eben die Stadt der Liebe. Gestern Abend wurde es draußen zu kalt, weswegen wir uns entschieden hatten wieder ins Hotel zu gehen.

Liam lag so nah an mir, dass ich seinen Atem an meinem Nacken spüren konnte. Vor ein paar Wochen hätte ich deswegen schon Panik bekommen, aber meine emotionale Verfassung hat sich sehr gebessert und deswegen konnte ich solche Momente wieder genießen.

Die Sonne strahlte auf die Stadt herunter und keine einzige Wolke war am Himmel zu sehen. Ich hörte sogar Vögel zwitschern und genoss diesen Morgen einfach besonders. Doch der idyllische Moment wurde von Liams Handy unterbrochen. Zum Glück nervten mich nicht andauern irgendwelche Leute mit ihren Anrufen.

Das Brummen hinter mir deutete daraufhin, dass es ihm ebenfalls nichts passte. "Ich sollte dieses dämliche Ding wirklich mal aus dem Fenster werfen.", murmelte er mit seiner rauen Stimme. Ich hörte wie seine Hand auf dem Nachttisch nach dem klingelnden Handy suchte. "Ja?", Liam legte sich nun auf den Rücken und ich drehte mich in seine Richtung. "Das hatte ich ja total vergessen! Danke für die Erinnerung Mrs. Rodriguez, aber rufen Sie das nächste Mal bitte etwas später an.", sprach er vor sich hin und schaute an die Decke. "Wünsche ich Ihnen auch, bis Morgen.", mit einem schnaufen legte er das Handy wieder auf den Nachttisch und schaute mich an.

"Guten Morgen schöne Frau.", ein Grinsen zierte sein Gesicht. "Guten Morgen schöner Mann.", tat ich es ihm gleich und gab ihm einen Kuss. "Ich denke der heute Tag wird dir besonders gefallen.", vermutete er und setzte sich auf. "Warum?", hackte ich neugierig nach und überlegte, was heute sein könnte. "Wir gehen heute shoppen.", er sagte die magischen vier Worte und brachte meine Augen damit zum strahlen.

Wir näherten uns der Champs-Élysées, was mich ziemlich nervös machte. Es war zwar schön und gut, aber diese Preise konnte ich mir jedenfalls nicht leisten. "Liam ich glaube hier sind wir falsch.", ich schaute zu ihm empor. "Nein, wir sind hier genau richtig.", wir liefen an Läden von Prada oder Dolce & Gabbana vorbei. Allein die Preise an den Schaufenstern preschten mein Blut zum gefrieren.

"Ich kann mir solche teuren Klamotten aber nicht leisten.", es war mir unangenehm das zu sagen, aber es war die Wahrheit. Immerhin war ich eine Normalsterbliche. Plötzlich blieb er stehen und stellte sich vor mich. "Wie kommst du überhaupt auf die Idee, dass ich dich zahlen lasse?", fragte er in seinem schicken Anzug. "I-Ich ..", Liam schnitt mein Gestotter ab und zog seinen Mundwinkel hoch. "Ich zahle alles.", machte er mir klar und küsste meine Stirn, "Und jetzt komm, du brauchst ein Kleid für den Ball." Ich runzelte meine Stirn und hielt mit seinen großen Schritten mit. "Was für ein Ball?", wollte ich letztendlich wissen. "Der Wohltätigkeitsball. Mein Vater hat ihn ins Leben gerufen und ihn meistens nur für Promotion ausgenutzt, aber ich habe den Ball in die sommerliche Zeit vorgerückt und dafür gesorgt, dass der Ball auch hauptsächlich wohltätigen Zwecken dient.", erzählte er stolz und suchte mit seinen Augen nach einem bestimmten Geschäft. "Du meinst den Ball, an dem ich mich für dich entschieden habe?", ich wusste ganz genau, dass er den damaligen Maskenball meinte. "Genau den meine ich.", bestätigte er meine Vermutung und blieb stehen. "Hier gehen wir rein.", fügte er hinzu. Mein Blick wanderte nach oben und ein großes Schild mit der Aufschrift Chanel zierte das Geschäft. Ich schluckte und ging durch die Tür, die Liam für mich aufhielt.

Kaum waren wir in dem Laden, kam uns auch schon eine Dame entgegen. "Willkommen, was kann ich für Sie tun?", die Frau war groß, was wahrscheinlich an ihren High Heels lag. "Guten Tag, wir suchen für meine Frau ein Ballkleid.", ich verschluckte mich fast an der Luft, als ich hörte wie Liam mich nannte. Die Verkäuferin schaute mich kurz von oben bis unten an und überlegte. "Da habe ich schon etwas im Kopf, folgen Sie mir!", schwungvoll drehte sie sich um, "Oh und Sie bleiben bitte hier oder gehen währenddessen woanders hin. Männer sind nicht gerade hilfreich bei der Auswahl eines Kleides." Liam war genauso überrascht wie ich von ihren Worten. "Okay..", er zog seine Augenbrauen zusammen, "Ich bin dann mal in einem anderen Geschäft. Ich muss sowieso noch ein paar Dinge erledigen. Aber ich bin in spätestens 30 Minuten wieder hier. Und egal für was sie sich entscheidet, sorgen Sie dafür, dass sie es bekommt."Er wendete seinen Blick von der Verkäufern wieder an mich und legte seine Lippen auf meine. "Wir sehen uns später. Und Lauf nicht weg.", verabschiedete er sich und lächelte. "Bis dann."

You're my bright light in the darkness - Band 2 Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt