Kapitel 23

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Dieses Bett war das gemütlichste, in dem ich je geschlafen habe. Und obwohl es so groß war, dass noch zwei Person darauf schlafen konnten, lagen Liam und ich ganz nah aneinander. Mein Kopf lag auf seinem Arm und meine Hand auf seinem Bauch. Zum Glück gab es hier drin eine Klimaanlage, denn draußen herrschten hohe Temperaturen. Darüber war ich aber nicht genervt, ganz im Gegenteil. Ich liebte das heiße Wetter, nur nicht beim schlafen.

Der Bär neben mir fing an im Schlaf zu brummen und er drehte sich auf die Seite. Ich lächelte bei dem Anblick dieses heißen Mannes und gab ihm einen zärtlichen Kuss. Liam erwiderte ihn überraschenderweise und lächelte in den Kuss hinein. "Guten Morgen.", seine heisere Stimme am Morgen verpasste mir eine Gänsehaut. "Morgen.", erwiderte ich seine Worte und durfte nun endlich in seine blauen Augen blicken. "Wie spät ist es?", wollte er wissen und fuhr mit seinen Fingern über meinen Arm. "Kurz nach zehn Uhr.", ich mochte es nicht im Urlaub so lange im Bett zu liegen, aber ich hab es gebraucht nach dem Flug und vor allem nach dem Drink, den Claire gemischt hat. "Schon so spät? Ich hüpfe kurz unter die Dusche und dann gehen wir frühstücken.", er küsste meine Stirn und verschwand im Badezimmer.

Ich wollte sowieso ebenfalls duschen gehen, also beschloss ich Liam Gesellschaft zu leisten. Auf dem Weg ins Badezimmer verabschiedete ich mich bereits von meinem Shirt und von meiner Unterwäsche. Er hatte die Tür offen gelassen, weshalb ich einfach reingehen konnte. Liam stand mit dem Rücken zu mir unter der Regendusche. Nur eine Glasscheibe hielt das Wasser davon ab sich im ganzen Raum zu verteilen. Mit langsamen Schritten ging ich auf ihn zu und ließ die Tropfen auf meinen Körper prasseln. Ich legte meine Arme um Liam, der leicht zuckte. Mit meinen Händen fuhr ich über seine definiertes Sixpack und legte meine Lippen auf seinen Rücken.

"Wer leistet mir denn da Gesellschaft.", er grinste,  strich sich seine Haare nach hinten und drehte sich zu mir um. "Wenn wir zusammen duschen sparen wir Wasser.", behauptete ich und lächelte. "Stimmt, wir sollten ab sofort immer Wasser sparen.", antwortete Liam und schürzte seine Lippen. "Reich mir bitte das Shampoo.", er deutete hinter mich. Ich griff nach dem Herrenshampoo und gab es ihm. "Ich meinte das für dich.", berichtigte er mich und lachte. "Oh..", lachte ich ebenfalls und tauschte die Tuben. Liam drückte etwas von dem Shampoo auf seine Hand und stellte die Verpackung ab. "Dreh dich um.", hauchte er mir zu und ich folgte seiner Anweisung. Sanft begann er mir das Shampoo in die Haare einzumassieren. Er machte das wirklich gut und sorgte auch noch für pure Entspannung.

Nachdem er fertig war legte ich meinen Kopf in den Nacken und wusch den Schaum von meinen Haaren. "Jetzt bin ich dran.", ich schnappte mir das Männershampoo und drückte etwas davon auf meine Handfläche. Danach schäumte ich Liams Kopf ein, wozu ich auf meinen Zehenspitzen stehen musste. Liam stütze mich und bot mir Halt. Als auch ich fertig war wusch er sich den Schaum von den Haaren und kam einen Schritt auf mich zu. "Ich liebe dich.", Liam küsste meine Stirn und lächelte. "Ich liebe dich auch."

Der weiche Sand unter meinen Füßen fühlte sich traumhaft an und das türkisfarbene Meer rief schon nach mir. Das Rauschen der Wellen klang wie Musik in meinen Ohren. Außerdem war am Strand wenig los, weshalb wir den Aufenthalt noch mehr genießen konnten.

Wir beanspruchten ein paar Liegen, die unter einem Sonnenschirm standen. "Also ich verschwinde gleich Mal ins Wasser.", Jason zog sein T-Shirt aus und präsentierte die Tattoos auf seinem Oberkörper. Daraufhin tapste er durch den weißen Sand und tauchte ins Meer. "Ich geh mit ihm. Kommt ihr auch?", Damon zog erst seine Sonnenbrille aus und legte sie auf den kleinen Tisch, der in der Mitte unter dem Sonnenschirm stand. "Ja, wir kommen gleich nach.", antwortete ich und nickte. Ehe ich mit den Augen geblinzelt hatte, war Damon auch schon im Meer.

Ich konnte es kaum abwarten mich abzukühlen und verabschiedete mich von meinem Sommerkleid. Zum Vorschein kam ein dunkelblauer Bikini. Ich spürte bereits Liams Augen auf mir und drehte mich zu ihm. "Du weißt, dass ich nicht sehr viel davon halte dass dich jeder anstarren kann.", betonte er und beobachtete jede meiner Bewegungen. "Ja, das weiß ich. Aber ich möchte Sonnenstrahlen tanken und braun werden.", erklärte ich meinem Freund.

"Es soll dir gegönnt sein.", akzeptierte er lachend meine Entscheidung und küsste mich. "Jetzt zieh dich aus, ich will ins Wasser.", forderte ich ihn auf und verlagerte mein Gewicht von einem Bein aufs andere. Liam folgte meiner Bitte und entblößte seinen sexy Körper. "Eigentlich sollte ich eifersüchtig sein.", merkte ich an und schaute mich nach Frauen um. "Weshalb?", runzelte er seine Stirn und holte Sonnencreme aus der Tasche. "Du weißt weshalb.", ich legte meinen Kopf schief. "Ich möchte es aber aus deinem Mund hören.", Liam bestand darauf und verteilte die Sonnencreme auf meinen Schultern. "Weil dieser Körper hier ..", ich fuhr mit meinen Fingern über seine Bauchmuskeln, "ziemlich heiß ist."

Liam hielt inne und schaute schief grinsend in meine Augen. "Das kann ich nur zurückgeben.", hauchte er mir zu und drehte mich um, damit er meinen Rücken eincremen konnte. Damon und Jason waren ohne Sonnencreme im Wasser, aber wenn ich das auch machen würde, wäre ich heute Abend so rot wie ein Krebs. "Glaubst du Maik und Claire kommen noch nach?", fragte Liam und stellte die Tube weg, nachdem er fertig war. "Claire ging es heute morgen nicht gut, weil sie gestern ein bisschen zu viel getrunken hat. Also denke ich nicht, dass sie heute noch nachkommen. Die beiden werden sich einen schönen Tag in der Villa machen.", vermutete ich und zuckte mit den Schultern. "Ihr Drink hatte es aber auch ganz schön in sich.", gab Liam zu.

Wir machten uns auf den Weg zum Meer und schlenderten über den Sand. Als meine Füße das klare Wasser berührten, spürte ich die angenehme Temperatur und ging ohne Probleme bis zur Brust ins Wasser. Liam tauchte kurz neben mir unter, um sich vollständig nass zu machen. Wir gingen immer weiter, bis ich nicht mehr stehen konnte und mich an Liam festhielt. "Klammeräffchen.", neckte er mich und grinste. "Ich kann auch loslassen.", protestierend löste ich mich von ihm, aber wurde sofort wieder an seinen Körper gezogen. "Nichts da. Du bist mein Klammeräffchen.", er umschloss mich mit seinen starken Armen und legte seine Lippen auf meine.

Die Zeit im Wasser verging wie im Flug und ich wollte jetzt auf die Sonnenliege und mich bräunen. "Ich geh aus dem Wasser.", informiere ich meinen Freund, der gerade mit den Jungs quatschte. "Okay.", er küsste mich und ich lächelte in den Kuss hinein.

Als wir uns voneinander gelöst haben, schwamm ich zum Ufer und ging aus dem Wasser. Ich legte mich mit dem Rücken auf die liege und schloss meine Augen. Die Sonnenstrahlen tanzten auf meinem Körper herum und trockneten meine Haut. Nur noch einzelne Wassertropfen zierten meinen Körper und meine Haare, die zu einem Dutt zusammengebunden waren, wurden auch mit der Zeit trocken.

Ich hörte das Meeresrauschen und war total entspannt. Jede Faser meines Körpers genoss das Vitamin D und die Atmosphäre. Ich öffnete meine Augen mit kurzen Wimpernschlägen und schaute auf das weite Meer. Liam war gerade auf dem Weg zu mir. Er kam aus dem Wasser heraus wie ein Adonis und strich sich seine braunen Haare nach hinten. Ich ließ meine Augen über seinen Körper wandern und biss mir dabei auf die Unterlippe. Sein Lächeln sah ich schon von weitem und es verschlug mir den Atem.

"Hallo schöne Frau.", schmeichelte er mir und beugte sich zu mir herunter, um mir einen Kuss zu geben. "Hallo Hübscher.", grinste ich.
"Ich glaube du hast dich genug gebräunt für heute.", vermutete er und analysierte meinen Körper. Bevor ich etwas dagegen sagen konnte, hat er sich schon mit dem Bauch voraus auf mich gelegt. "Liam!", lachte ich und fragte mich was er vor hatte. "Ich brauch jetzt ein bisschen Entspannung.", sein Kopf lag seitlich auf meiner Brust und seine Arme platziere er neben unseren Körpern. Ich setzte an etwas zu sagen, ließ es aber bleiben und fing an mit meinen Händen durch seine Haare zu fahren und ihn zu kraulen. "Göttlich.", murmelte er. Ich spürte seine gleichmäßige Atmung und meine passte sich dieser an. Wie verweilten eine Zeit lang so und genossen einfach diese Ruhe und Ungestörtheit.

You're my bright light in the darkness - Band 2 Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt