Kapitel 21

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Wassertropfen von Liams nassen Haare trafen mein Gesicht, weshalb ich es verzog. Er strich die Strähnen zur Seite und stützte seine Hand wieder neben meinem Kopf ab. "Du bist angespannt.", murmelte er und verschlang mich mit seinen Augen. "Und du bist ein Arsch.", hauchte ich ihm zu und formte meine Augen zu einem Schlitz. "Du bist eindeutig noch wütend.", schloss er sich aus meiner Bemerkung und kam meinem Gesicht näher. "Und das kann ich nicht auf mir sitzen lassen.", fügte er hinzu. "Was willst du denn dagegen machen?", ich zog meine Augenbrauen hoch. "Da fallen mir sehr viele Dinge ein.", das schiefe Grinsen in seinem Gesicht deutete auf die tiefgründige Bedeutung dieses Satzes.

Meine Kinnlade viel mir auf und ich verpasste ihm einen leichten Schlag auf die Brust. Es war eine ganz schön harte Brust. "Ich denke der Schlag hat dir mehr wehgetan als mir.", lachte er und strich mit seinen Fingerknöchel über meine Wange. "Pff.. Eingebildeter Mann.", warf ich ihm vor und wollte mich aufrichten. "Liegen geblieben.", befahl er mit seiner angenehmen Stimme. "Einer der Dinge die mir einfallen um dich zu entspannen, wäre ein Urlaub in einem Land mit viel Sonne.", mit funkelnden Augen schaute er mich erwartungsvoll an. "Wir können doch jetzt nicht einfach in den Urlaub fliegen.", wendete ich ein und runzelte meine Stirn. "Es ist die beste Möglichkeit den Kopf frei zu bekommen. Frei von Crystal, frei von Dexter, frei von all den Problemen, die wir haben.", da hatte er recht. Es war die perfekte Gelegenheit dazu.

"Vielleicht hast du recht.", gab ich widerwillig zu. "Vielleicht? Du weißt, dass ich recht habe.", Liam kam meinem Gesicht ganz nahe. Ich spürte seinen heißen Atem auf meinen Lippen und wollte, dass er den Spalt zwischen uns schließt. "Thailand fällt mir da spontan ein.", er lehnte sich auf seine Unterarme und war mir jetzt noch näher als vorher. "Klingt gut, Mr. Kennedy.", nun schloss ich die Lücke zwischen unseren Lippen. "Ich führe ein paar Telefonate und sorge dafür, dass wir so schnell wie möglich fliegen können.", raunte er und biss mir in die Unterlippe.

"Morgen in der Früh um 5 Uhr geht unser Flug.", ich lag gerade auf der Couch und hatte ein Date mit Netflix. "Wow, morgen schon.", ich schaute zu Liam, der gerade nur mit einer Boxershorts ins Wohnzimmer kam. "War die der Aufwand zu groß Klamotten anzuziehen?", scherzte ich. In Wahrheit könnte ich ihn den ganzen Tag so anstarren. Seine Muskeln arbeiteten mit jedem Schritt den er auf mich zuging. "Es ist doch sowieso keiner hier, außer meine bezaubernde Freundin.", er hob seine Augenbrauen und setzte sich neben mich. "Schleimer.", antwortete ich darauf und wandte meinen Blick wieder auf den Fernseher.

"Du schaust dir also lieber diese Verbrecher in roten Overalls an, anstatt dich mit mir zu unterhalten.", Liam nickte nachdenklich den Kopf, was ich im Augenwinkel sehen konnte. "Du weißt, dass das so nicht geht oder? Dafür musst du bestraft werden.", äußerte er sich mit ernster Stimme. Ich drehte verwirrt meinen Kopf in seine Richtung und ließ meine Augen kurz über diese Wahnsinns Muskeln wandern.

"Du willst mich also bestrafen. Wie denn?", hakte ich nach und pausierte die Serie. Daraufhin fing Liam an mich erbarmungslos zu kitzeln. Ich lachte los und versuchte mich aus seiner Attacke zu befreien. "Liam!", schrie ich und konnte nicht mehr aufhören zu lachen. Mein Bauch tat bereits weh und mein Freund machte keine Anzeichen aufzuhören. Auf dem Rücken liegend versuchte ich von der Couch zu robben, aber Liam hielt mich fest und kitzelte mich weiter am Bauch und einfach überall wo ein Mensch kitzelig sein konnte. "Bitte hör auf.", lachend konnte ich wahrscheinlich nicht ernst genommen werden. Deshalb beschloss ich einfach das gleiche zu machen wie er und begann ihn zu kitzeln. Daraufhin hielt Liam inne und schaute mich mit neutraler Miene an. Das war meine Möglichkeit, um nach Luft zu schnappen und mich wieder einzukriegen. "Ich bin nicht kitzelig.", er log, das erkannte ich in seinen Augen. "Du bist ein schlechter Lügner.", ich machte weiter und er fing nun tatsächlich an zu lachen.

"Okay okay du hast mich erwischt.", gab er zu und bekam auch kaum noch Luft. Wir lagen nun beide auf der Couch und brachten uns gegenseitig zum Lachen. "Waffenstillstand!", schlug ich vor und verrenkte meinen Körper. "Einverstanden.", meinte Liam und hörte endlich auf mich zu kitzeln. "Danke.", schnaufte ich und legte mich erschöpft auf den Rücken. "Weißt du eigentlich wie sehr ich es liebe dich Lachen zu hören?", Liam lag neben mir und stützte seinen Kopf auf seiner Hand ab. "Und ich liebe es, dass du mich zum Lachen bringen kannst.", ich tat es ihm gleich und lag nun auch auf der Seite, um in seine Augen sehen zu können. "Ich werde dich immer zum Lachen bringen, wenn du schlecht gelaunt bist. Ich werde dich immer aufmuntern, wenn du traurig bist und ich werde dich für immer lieben. Alice du gehörst mir, nur mir.", Liam rückte näher zu mir und legte seine Hand auf meine Wange. "Ich gehöre nur dir.", wiederholte ich seine Worte und zauberte ihm damit ein Lächeln ins Gesicht. Er legte seine Lippen auf meine und knurrte. Das klang verdammt sexy.

"Wir sollten unsere Sachen packen, wenn wir morgen fliegen wollen.", wenn wir weiter gemacht hätten, hätte das in einem Desaster wie gestern geendet. Und das wollte ich kein zweites Mal. Es war mir schon unangenehm genug meinen Freund so von mir wegzustoßen.
"Du hast recht.", stimmte er mir zu und erhob sich. "Wie lange werden wir denn überhaupt blieben?", wollte ich wissen und setzte mich hin. "Ein bis zwei Wochen.", antwortete er gelassen. "Muss man in einem Hotel nicht das abreise Datum angeben?", konfus schaut ich meinen Freund an. "Liebling, wir schlafen doch nicht in einem Hotel.", lächelnd beugte er sich zu mir und küsste mich. "Wo dann?", wollte ich wissen. "Das siehst du, wenn wir da sind.", spannte er mich auf die Folter und grinste siegessicher.

"Du liebst es wohl mich zu quälen.", ich legte meine Hand auf seine raue Wange und fuhr mit meinen Fingern durch seinen drei-Tage-Bart. "Nein, aber ich liebe es doch zu überraschen.", berichtige er mich und stand von der Couch auf. "Und jetzt komm, gehen wir packen.", fügte er hinzu und streckte mir seine Hand entgegen. Ich legte meine Hand in seine und zusammen gingen wir nach oben ins Ankleidezimmer.

Liam holte zwei graue Koffer aus einem der Schränke und legte sie auf das Sofa. "Wir brauchen eigentlich nicht so viel. Vermutlich werden wir Überwiegend Badesachen tragen.", sprach er, während er anfing T-Shirts und kurze Hosen einzupacken. Zustimmend nickte ich und begann meine Klamotten einzupacken. Zahlreiche Sommerkleider und Bikinis gehörten dazu.

Ich freute mich so sehr darauf in den Urlaub zu fliegen. Und dann auch noch nach Thailand, was schon immer ein Traumziel von mir war. Das Meer, die Sonne und die Strände. Ich sah alles schon vor mir und konnte es kaum erwarten dort zu sein. Weit weg von hier und weit weg von Crystal. Weit weg von meinen Erinnerungen an Archibald und weit weg von der Realität.

You're my bright light in the darkness - Band 2 Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt