Kapitel 46

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Mit noch etwas nassen Haaren und mit meinem Pyjama bekleidet verließ ich das Badezimmer und stand somit im Schlafzimmer. Ich schlüpfte unter die Bettdecke und atmete befriedigt aus. Wie neu geboren fühlte ich mich im frisch bezogenen Bett.

Gerade als ich mein Handy in die Hand nahm, um meine Nachrichten zu checken, öffnete sich die Schlafzimmertür. Ich schaute zu Liam und musterte ihn. Er lockerte seine Krawatte, knöpfte sein Hemd auf und kam auf mich zu. Seine Augen klebten auf mir, als er das Bett umrundete, um auf meine Seite zu kommen.

Ich fragte mich, was er vor hatte und beobachtete ihn stumm. Liam nahm das Handy aus meiner Hand und legte es auf den Nachttisch. Ich ließ ihn machen während ich weiterhin schwieg und in seine hellblauen Augen blickte.

Seine Krawatte zog er nun über seinen Kopf und schmiss sie auf den Boden. Das halb aufgeknöpfte Hemd, öffnete er ganz und machte es mir verdammt schwer nur in seine Augen zu schauen.

Liam beugte sich mit seinem muskulösen Oberkörper über mich und schwebte mit seinem Gesicht über meinem. Seine Mund war einen kleinen Spalt geöffnet, das sah ihm im Augenwinkel, und diese verführerischen Lippen riefen regelrecht nach einem Kuss.

Er kam mir noch näher, führte seinen Mund an mein Ohr und verbreitete eine Gänsehaut auf meinem Körper. Die Hitze, die von ihm ausging war kaum auszuhalten. Es machte mich verrückt.

"Ich möchte da weiter machen, wo wir im Auto aufgehört haben.", knurrte er leise in mein Ohr. Mit diesen Worten schoss ein Kribbeln durch jede einzelne Faser meines Körpers. Ich atmete scharf ein und drehte meinen Kopf in Liams Richtung, wo er noch in der selben Position verweilte.

Unsere Lippen waren nur wenige Millimeter voneinander entfernt, weshalb sein heißer Atem auf meinen prallte. "Und warum stehst du dann noch?", hauchte ich ihm zu und konnte ein Funkeln in seinen Augen entdecken, als ich das sagte.

Das ließ er sich nicht zweimal sagen. Elegant schlüpfte Liam unter die Decke und machte sich über mir Platz. Seine Arme stützte er rechts und links von meinem Kopf ab.
"Damon wird mein Trauzeuge, falls es dich interessiert.", sprach er und musterte mein ganzes Gesicht. "Das freut mich für dich, aber gerade möchte ich nicht darüber reden.", bekräftigte ich, indem ich mit meinen Handflächen über die Muskeln auf seinem Bauch fuhr.

Ein Grinsen bildete sich in seine Gesicht und das Grübchen kam zum Vorschein. Endlich schloss Liam die Lücke zwischen unseren Lippen und küsste mich sanft. Ich summte in den Kuss hinein und gab mich meinem Verlobten voll und ganz hin.

"Du hast zu viel an.", brummte er und schaute auf mich herunter. "Dann änder es doch.", meinte ich und biss mir auf die Unterlippe. "Liebend gern.", erwiderte Liam und fuhr mit seiner Hand zu dem Saum meines T-Shirts. Ich hob meine Arme, damit er es mir über den Kopf ziehen konnte.

Jetzt lag ich oberkörperfrei unter Liam und spürte die Wärme, die von ihm ausging. Kontrolliert verteilte er sein Gewicht auf mir und berührte mit seiner Haut die meine. Das Knistern zwischen unseren Körpern war schon beinahe zu hören.

Liam küsste meinen Mundwinkel und legte dann seine Lippen auf meinen Hals. Er sog leicht und wanderte dann weiter herunter zu meinem Dekolleté. Ein stöhnen entwich mir und ich vergrub meine Hände in seinen Haaren. Mein ganzer Körper stand in Flammen und die Lust in mir stieg sekündlich.

Als Liam dann zu meiner Hose wanderte und sie mir über die Beine zog, drohte ich durchzudrehen. Sein schiefes Grinsen zeigte mir, dass er sich darüber mehr als bewusst war. Er küsste meinen Bauch und kam dann wieder zu meinem Mund. Doch plötzlich hielt er inne und löste sich von mir.

Verwundert schaute ich Liam an, der vor mir kniete. "Wir können das jetzt nicht machen.", meinte er und presste seine Lippen aufeinander. "Warum?", meine Stimme war kratzig. "Wir sind erstens in einem Auto und zweitens wartet Claire bestimmt schon auf mich.", jetzt merkte ich erst, dass er mich zitierte und musste deshalb schmunzeln.
Aber ich entschied mich dafür, sein Spielchen mitzuspielen.

"Oh, dann möchte ich dich nicht weiter aufhalten.", ich setzte mich aufrecht hin und schlüpfte aus dem Bett. Natürlich spürte ich Liams Augen auf meinem halbnackten Körper und hoffte, dass er mich aufhalten würde. Als er dann nach meinem Handgelenk griff und mich zurück aufs Bett zog, fühlte ich mich überlegen.

"Du gehst nirgendwo hin.", knurrte mein Verlobter und legte mich in die selbe Position wie gerade eben. "Aber ich dachte, wir können das jetzt nicht machen.", mit geschürzten Lippen betrachtete ich Liam. "Du weißt doch genau, dass ich es nicht ernst gemeint habe.", er vergrub seinen Kopf in meiner Halsbeuge.
"Ja, das weiß ich.", bestätigte ich und drückte ihn von mir weg, sodass ich in sein perfektes Gesicht schauen konnte.

"Aber falls du denkst, dass nur du mehr gewollt hast, dann liegst du falsch. Es war auch für mich eine Qual einfach zu gehen, Mr. Kennedy.", informierte ich ihn und legte dann meine Lippen auf seine. Er lächelte bevor er unsere Körper wieder aneinander presste und mich voller Begierde küsste.

Erschöpft, aber vollkommen entspannt lag ich in Liams Armen. Seine Brust hob und senkte sich im gleichen Rhythmus wie meine. Mit meinem Finger zeichnete ich seine definierten Bauchmuskeln nach, die etwas verschwitzt waren. Ich fuhr immer weiter runter und als ich am Rand der Decke ankam, legte Liam seine Hand auf meine und stoppte somit meine Aktion.

"Ich glaube wir sollten lieber schlafen gehen. Morgen kommt die Hochzeitsplanerin.", sagte er und führte meine Hand zu seinem Mund, um meinen Handrücken zu küssen.

"Die Hochzeitsplanerin..", wiederholte ich ihn nachdenklich und schürzte meine Lippen. "Glaub mir, ich würde sehr gern in die zweite Runde gehen ... und in die dritte und vierte und so weiter. Aber ich möchte nicht, dass du die ganze nach wach bleibst und morgen müde bist.", erklärte Liam mit spielerischem Unterton.

"Du musst dich nicht rechtfertigen, Liam.", antwortete ich und hob meinen Kopf, damit ich in seine Augen sehen konnte. "Ich möchte nur dass du weißt, dass es nichts Schöneres für mich gibt, als Zeit mit dir in unserem Bett zu verbringen.", informierte er mich mit einem schiefen Grinsen. Unser Bett

"Und ich möchte dass du weißt, dass ich es genau so sehe wir du.", schloss ich mich meinem Verlobten an und legte einen zärtlichen Kuss auf seine Lippen.

Er sah mich konzentriert mit seinen blauen Augen an, in denen ich mich so oft verlor. "Was ist?", hauchte ich ihm zu und schaute kurz auf seine vollen Lippen. "Ich glaube eine zweite Runde geht noch.", beschloss Liam und lag mit einem Ruck über mir. Ich lachte, während ich meine Hände um seinen Hals schlang.

"Ich liebe dich.", raunte er in mein Ohr und verpasste mir eine Gänsehaut.

You're my bright light in the darkness - Band 2 Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt