„Hinata! Ein guter Sprung folgt...", nervös schrie ich über das Spielfeld.
Sein letzter Ball wurde abgeblockt und zurück zum Volleyballteam der Karasuno geschickt. Dass der Block funktioniert hatte, lag am Sprung von Hinata. Er hatte zu wenig Anlauf gehabt, um mit den großen Spielern in der Höhe mitzuhalten, weshalb ihn die Arme der Katzen aufhalten konnten.
„...einem guten Sprint!", kurz fixierte mich der Lockvogel, während er den Satz ergänzte. Daraufhin lief er zum Rand des Feldes und raste sofort wieder mit viel Schwung zum Netz. Kraftvoll sprang er vor dem Netz ab und bekam von Kageyama einen präzisen Ball zugespielt.
Wuchtig schlug der Kleine auf den Ball ein, doch wären ihre Gegner natürlich nicht von der Nekoma Oberschule, wenn sie einen Schnellangriff einfach so an sich vorbeiließen.Krachend kam der Ball am Arm vom Kapitän der Katzen auf. Dieser lenkte den Ball an der Netzseite der Karasuno zurück nach unten.
Flott schmissen sich einige Krähen auf den Ball zu, doch versagten, denn der Ball plumpste einfach vor ihnen zu Boden.
Fluchend kamen die Vögel wieder auf die Beine, während sich die Spieler auf der gegnerischen Seite fröhlich abklatschten.
Selbst der Trainer der Nekoma grinste selbstgefällig zu Ukai, welcher widerum angesäuert zu Nekomata sah.
Den Krieg, den der alte Ukai begonnen hatte, wurde auch vom Enkel weitergeführt - aber natürlich ohne ein böses Wort.Nach dem Pfiff, der das Ende des Satzes erklärte, stand ich zusammen mit Shimizu auf. Wir hatten mal wieder einen Satz verloren, weshalb die Jungs eine Runde laufen durften.
Shimizu und ich hielten ihnen nur die Getränke hin, wenn sie wieder zurück waren.
Die letzten paar Male, bei denen wir in solchen Trainingscamps waren, mussten wir -mir ‚wir' meinte ich, die Jungs aus der Mannschaft- entweder Tauchen gehen oder einen Hügel heraufrennen. Diesmal ging es um eine Runde um die Sporthalle, was schon beim Zusehen ziemlich anstrengend rüber kam.Maulend liefen die ersten Jungs schon durch die Tür, während die anderen noch die Schuhe wechselten.
Ich packte mir zusammen mit der anderen Managerin die Flaschen und wechselte an der Tür ebenfalls die Schuhe.
Gemeinsam traten wir raus und sahen gerade noch, wie eine Gruppe staubaufwirbelnd um die Ecke verschwand.
In diesem Fall musste ich mich aber berichtigen - das Zusehen war zwar schon fast anstrengend, doch machte auch verdammt viel Spaß, denn schon wenig später kam die kleine Vorhut grölend um die entgegengesetzte Ecke der Sporthalle geschossen.Unsanft knallten Hinata und Kageyama gegeneinander und fielen einfach kaputt auf den Boden vor Shimizu und mir.
Bei diesem Anblick musste ich mir ein Lachen verkneifen, denn die Beiden versuchten den anderen in allem zu übertreffen.
„Ich war Erster, oder?" Keuchend hob der Schwarzhaarige seinen Kopf etwas an, ließ ihn jedoch sofort wieder wegen Überanstrengung auf seine Wange fallen.Grinsend krallte ich mir ihre Flaschen und hockte mich vor die beiden. Fürsorglich hielt ich sie ihnen hin und sah zu, wie sie gierig ihre Trinkflaschen nahmen und noch auf dem Boden zu trinken begannen.
„Wie wäre es diesmal mit einem Unentschieden?" Munter drückte ich mich zurück hoch und betrachtete die übrige Meute, die auch langsam eingetrudelt kam.
Fröhlich lächelte ich ihnen entgegen. Zuerst -da ich Hinata und Kageyama bei der übrigen Zählung ignorierte, weil die beiden es sowieso immer übertrieben und bescheuert schnell sprinteten- kam Daichi bei uns an. Danach kamen Asahi und Tanaka. Gemächlich trudelten dann auch noch Nishinoya und Sugawara ein, während ihnen Ennoshita, Narita und Kinoshita dicht im Nacken saßen. Zuletzt rückte Yamaguchi mit Tsukishima an.
Was mich an Tsukishima störte, war, dass er sich nicht anstrengte. Er nutzte sein Potenzial aus einem mir unbegreiflichen Grund noch immer nicht ganz aus. Über die letzten Male, wo wir alle hier im Trainingscamp der Fukurodani Akademie Gruppe waren, hatte er zwar viel mit ein paar Spielern von der Nekoma und der Fukurodani gespielt, doch war er noch immer nicht ganz im Volleyball drin - er machte noch immer nur so viel, dass er nicht vom Feld musste.Mit der Flasche in der Hand, trottete ich auf Yamaguchi zu, der mich dankbar anlächelte. Zaghaft zog ich ihn näher und brachte mein Gesicht zu seinem Ohr, ehe ich leise flüsterte: „Wenn du mir einen Gefallen tun willst, würdest du dann bei der nächsten Runde einfach dein Tempo laufen wie du kannst? Lass Tsukishima einfach alleine und lauf so schnell wie du auch sonst laufen würdest."
Lächelnd stellte ich mich mit etwas Abstand zu ihm hin und sah zu wie er perplex nickte: „Klar, kann ich das machen... aber wieso?"Unsicher murmelte ich: „Weil ich sehen will, ob er sich dann eher anstrengt um hinterher zu kommen oder ob er wirklich nicht anders kann."
Damit zuckte der Grünhaarige mit den Schultern. Kurz nickte ich ihm zu und drückte noch hastig die Flasche in seine Hände. Zwinkernd grinste ich ihn an: „Bevor ich noch vergesse, dir die auch wirklich zu geben."
Lächelnd nahm er sie entgegen und fing auch gleich an zu trinken.Nachdenklich wandte ich mich ab und ging zurück zu Shimizu, die bei den Drittklässlern stand.
„Ihr habt euch wirklich toll geschlagen, aber ich hätte schon etwas mehr erwartet, damit ihr dem ollen Kuroo den Hintern versohlt!" Lachend klopfte ich Daichi gegen den Rücken. Er sah mich grinsend an und zuckte mit den Schultern: „Das nächste mal klappt es sicher!"
Hoffnungsvoll klimperte ich mit den Augen: „Das hoffe ich doch sehr!"
Amüsiert sahen mich die drei Jungs an, ehe sie überrascht ein wenig über mich sahen, was mich wunderte.Fragend drehte ich mich um 180° herum und hatte plötzlich etwas rotes vor der Nase. Sobald ich meinen Kopf etwas anhob sah ich die verschlagen grinsende Katze vor mir stehen.
Augenrollend zog ich eine Schnute: „Was willst du denn hier, Kätzchen?"
Grinsend legte der Schwarzhaarige eine Hand auf meinen Kopf: „Ich wollte bloß mal gucken wie deinen Jungs das viele Laufen so gefällt, Hana."
Brummend schob ich seine Hand von meinem Kopf und ging über seine Anspielung auf die Leistung meines Teams hinweg: „Wenn dann Hanako und nicht Hana. Aber für dich bin ich auch noch immer Ishida, klar Kuroo?"Da legte die Katze den Kopf bloß etwas schief und nickte: „Geht klar, Hana!"
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Haikyuu!! - Blumen im Haar #Wattys2019
FanfictionLächelnd ließ ich die Beine baumeln: „Werde ich hier auch nochmal runter geholt?" „Nope, sicher nicht." Kichernd sah ich nach unten und blickte Kuroo auf den Kopf: „Also willst du mich hier oben gefangen halten? Bin ich Rapunzel?" Grinsend sah er zu...