Lachend schlang ich meine Arme um meinen Bauch: „Ernsthaft?“ Bokuto erzählte mir gerade Geschichten über Akaashi. Scheinbar hatten sich die Beiden früher einmal des Öfteren in der Wolle gehabt. Vor allem über Volleyball hatten sie diskutiert und sich dabei gegenseitig die Köpfe eingeschlagen.
„Ja! Und da war noch das eine Mal, als er mir unaufhörlich Bälle an den Kopf geworfen hatte, weil ich einfach keine Lust mehr hatte weiter zu trainieren.“
Kichernd sah ich nach vorne: „Du hattest tatsächlich mal keine Lust auf Volleyball?“
„Klar“, mit ernsthafter Stimme streckte er seinen Körper knackend durch: „Damals, als meine geraden Schläge keine Wirkung erzielt hatten. Ich war so schlecht drauf, weil auch meine diagonalen Angriffe geblockt wurden, dass ich kurze Zeit keine Lust mehr hatte. Allerdings hat mich Akaashi fertig gemacht, als er gemerkt hat, dass ich mich fallen lasse. Dank seinen Worten und meinem Ehrgeiz habe ich an meinen geraden Schlägen gefeilt und die sind inzwischen besser als alles andere! So wurde ich eben zum Ass und ich werde auch noch zum weltbesten Ass werden!“
Stolz wackelte er hin und her. Mich regte seine Geschichte allerdings zum Nachdenken an. Scheinbar musste Bokuto irgendwann einmal von Volleyball besessen gewesen sein, sonst hätte ihn sowas sicher nie so runtergezogen und deprimiert. Von Akaashi hatte ich allerdings nichts anderes erwartet; er griff konsequent durch und kurbelte sein Ass auf Höchstleistungen an.Zufrieden lächelte ich Bokuto zu: „Klingt echt cool. Vor allem, weil deine geraden Schläge zu 90% sitzen.“
Holprig nickte er und verschränkte die Hände hinter seinem Kopf: „Und was magst du besonders? Ich erzähle so viel von mir, jetzt bist du mal dran.“
Überrascht begann mein Hirn zu rattern: „A-also… Ähm… Ich hatte nie so wirklich eine Leidenschaft. Ich kam mit Musik und Kunst klar, aber war es nicht mein Lebensinhalt. Früher habe ich immer meine Freunde -unteranderem Kuroo und Kenma- gestalkt. Ich habe ihnen beim trainieren zugeschaut. Aber sonst hatte ich nie wirklich etwas, was ich öfter gemacht hatte. Ich war -das heißt, ich bin- ein recht hobbyloses Kind. Ich tue nicht wirklich mehr, als irgendwo zu schlafen oder zu faulenzen.“„Sag mal, kann es sein, dass du gerne schläfst?“, neugierig musterte er mich.
Verlegen lachte ich auf und zuckte mit meinen Schultern: „Das kann schon sein, aber in dem Camp hier bekomme ich nicht genug Zeit, um richtig auszuschlafen. Das Problem ist nur, dass sich meine Art verändert, wenn ich zu wenig Schlaf bekomme. Wenn das dann länger so geht, breche ich irgendwann noch innerlich zusammen.“
Belustigt sah mich die Eule an: „Ach, so ist das also!“
„Was meinst du?“ Schief blickte ich in den Himmel.
„Naja. Gelegentlich bist du total gut drauf und dann wieder total schlecht. Wenn es nur am Schlaf liegt, kann man ja was dagegen tun.“
Stirnrunzelnd legte ich meinen Kopf an den Baum hinter mir: „Weiß nicht. Ich bekomm das ja alles nicht so mit.“Schmunzelnd legte der Kapitän eine Hand auf meinen Kopf: „Vielleicht sollten wir heute dann früher ins Bett?“
„Mmh… Ich bin aber gerade noch nicht müde.“
„Das lässt sich ändern, komm mit.“
Schwungvoll sprang Bokuto auf die Füße und zog mich an den Armen hinter sich her.
Abwartend stolperte ich ihm hinterher, sobald er losging.*
„Willst du nicht noch in die Runde? Die anderen machen sich doch sicherlich Gedanken, dass du fehlst.“ Gähnend krümmte ich meinen Rücken ein wenig.
„Meinst du? Wenn aber nur, weil gerade du auch noch fehlst.“
„Ich bin aber kein Bestandteil eurer Runde.“
„Inzwischen schon.“
Seufzend drückte ich meine Hand zusammen. Die Wärme, die von seiner Hand ausging, war unglaublich.
Lächelnd sah Bokuto zu mir runter und drückte ebenfalls einmal meine Hand. Schmollend, da er wesentlich stärker war als ich, knuffte ich ihm mit meinem Arm in die Seite.
„Du bist echt süß.“„W-was?“ Käsig blinzelte ich blieb abrupt stehen. Was hatte er da gerade gesagt?
„Du bist verdammt süß.“
„W-wie jetzt genau? Was?“
Gelassen hielt er an und drehte sich zu mir herum: „Muss ich mich etwa anders ausdrücken?“
Schluckend betrachtete ich sein Profil. Es war bereits etwas dunkler geworden. Ich erkannte seine glitzernden Augen und seine abstehenden Haare.
Langsam kam er näher, wobei sich der Druck, der von seiner Hand ausging, um meine herum verfestigte. Perplex merkte ich, wie er vor meinem Gesicht Inne hielt und sich sein Blick in meinen bohrte.Nervös hob ich meine freie Hand und legte sie an seine Brust. Zaghaft wollte ich ihn fortschieben, doch blieb er einfach still stehen und umklammerte mit seiner freien Hand mein Handgelenk.
„D-du… Bokuto…“
„Mmh?“
„W-was genau h-hast du jetzt vor?“
„Weiß ich noch nicht so genau, aber ich tue nichts, was dir nicht gefällt.“
„J-ja… vermutlich.“
Zögerlich schob sich sein Gesicht noch näher an meines heran. Ich spürte seinen unsicheren Atem auf meinen Lippen und sah zu, wie sein Blick ruhelos herumwanderte.
Angespannt verkrampfte ich meinen Körper und spürte den kalten Schweiß in mir ausbrechen.*
Gemächlich schlenderten wir den letzten Rest, bis wir endlich im Gemeinschaftsraum ankamen. Zusammen gingen Bokuto und ich durch die Tür und waren -wie erwartet- der Mittelpunkt aller Augenpaare.
„Wo wart ihr?“, knurrend sprang Kuroo aus dem Kreis hervor, wurde jedoch von Nishinoya gepackt und zurück auf den Boden gerissen.
„Wir waren zusammen spazieren, was dagegen?“
Rötlich sah ich zu Bokuto, der schützend einen Arm vor mich hielt. Räuspernd riss ich mich zusammen und schob den Arm entschlossen fort.
„Darf man nicht mal an die frische Luft gehen? Ich werd schon nicht geklaut, wenn ich draußen bin.“
Kopfschüttelnd schritt ich zum Kreis und schmiss mich neben Daichi. Grummelnd zog ich die Beine an und dachte an den Abend.
Er war eigentlich ganz schön gewesen. Bokuto hatte irgendwie eine verdammt angenehme Persönlichkeit gehabt. Sie war zwar irgendwie gefährlich, doch auch verständnisvoll. Er ließ mir auf gewisse Weise Freiraum und war doch nah bei mir. Er erschien mir gerade irgendwie besonders.~Rückblick~
Zögerlich schob sich sein Gesicht noch näher an meines heran. Ich spürte seinen unsicheren Atem auf meinen Lippen und sah zu, wie sein Blick ruhelos herumwanderte.
Angespannt verkrampfte ich meinen Körper und spürte den kalten Schweiß in mir ausbrechen.Nervös biss ich mir auf die Lippe: „H-hör mal, Bokuto… Denkst du nicht, dass es besser wäre, wenn-“
„Nein.“
Betölpelt sah ich ihn an. Von wegen, Bokuto war weniger dominant als Kuroo. Wenn diese Eule etwas wirklich wollte, hatte man doch gar kein Mitspracherecht.
„A-also-“ weiter kam ich nicht. Ein heißes paar Lippen presste sich ungefragt auf meine. Fiepend brummte ich, doch wehrte mich nicht wirklich.
Keuchend zog er ab und sah mich fiebrig an: „Wieso bist du nicht einfach ehrlich? Wieso belügst du dich? Du hast doch Gefühle für mich, oder nicht?“
„N-nein… Ich…“
„Sei doch mal ehrlich.“ Zaghaft streiften mich seine Lippen erneut. Diesmal begann sich alles zu drehen, doch schüttelte ich dieses Gefühl hastig ab und sah zu Boden: „Gib mir einfach Zeit, okay? A-aber ich verspreche nichts. I-ihr verwirrt mich einfach alle mit eurem Handeln.“Hastig wollte ich mich von ihm lösen, doch begann er bloß breit zu grinsen und zog mich in eine Umarmung: „Du bekommst so viel Zeit, wie du brauchst, okay?“
Erstickt nickte ich und sah an seinem Arm vorbei. War es das Richtige gewesen? Oder hatte ich ihm falsche Hoffnungen gemacht, nur weil ich aus dieser unangenehmen Situation fliehen wollte?
~Rückblick Ende~Olla👀
Ich weiß mal nicht so wirklich, was ich sagen soll... Aber wie findet ihr so einen Rückblick? Ist das eher blöd oder ganz in Ordnung?
Viele Grüße,
BeeBeeBuu
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Haikyuu!! - Blumen im Haar #Wattys2019
FanfictionLächelnd ließ ich die Beine baumeln: „Werde ich hier auch nochmal runter geholt?" „Nope, sicher nicht." Kichernd sah ich nach unten und blickte Kuroo auf den Kopf: „Also willst du mich hier oben gefangen halten? Bin ich Rapunzel?" Grinsend sah er zu...