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Gemütlich schlenderten wir zu viert durch die Gegend.
„Also Bokuto meinte vorhin, dass er mit Kuroo am Brunnen warten würde."
„Der Brunnen bei den Cafés und der Eisdiele?"
Nickend sah Daichi auf den Libero seines Teams: „Ja, der Brunnen. Wir sind in ein paar Minuten da, der ist ja nach der Straße hier links."
Nervös sah ich auf die zwei Volleyballspieler. Kuroo also - das würde sicher noch spaßig werden.

Als könnte Nishinoya meine Gedanken lesen, huschte er neben mich und knuffte mir lieb in die Seite: „Mach dir keinen Kopf, klar? Ich hab dir ja schon vorhin gesagt, was mit dem Idioten ist."
Zögernd nickte ich und lächelte ihn schwach an. Watschelnd gingen wir weiter, wobei ich immer langsamer werden wollte, von Daichi jedoch immer wieder weitergeschoben wurde.
Platt kamen wir irgendwann beim Platz um den Brunnen an. Suchend sahen wir uns um und fanden die zwei gesuchten Kapitäne auf der Terrasse eines Cafés sitzen.
Flott wurde ich mit zu ihnen gescheucht und auf einen Platz gedrängt - einen Platz neben Kuroo.

„Das hat aber lange gedauert! Habt ihr vom vielen Laufen etwa keine Energie mehr, um im normalen Tempo zu gehen?" Grinsend zog Bokuto die Krähen auf.
Lachend schüttelte Daichi den Kopf und wies spaßeshalber auf mich: „Wir hatten doch sie dabei!"
Entsetzt sackte ich zusammen, während die Jungs amüsiert kicherten. Unbeholfen nahm ich die Karte in die Hände und las sie mir durch.
Ein Eis wollte ich nicht. Einen Kaffee hatte ich eben schon. Ein Kuchen war mir zu süß. Für einen Tee war es zu warm und für ein belegtes Brot die falsche Zeit.
Seufzend schwank mein Blick zu den alkoholischen Getränken über und ich stellte überrascht fest, dass es hier Cocktails gab - zwar nur drei an der Zahl, aber immerhin; für ein echtes Café ja eher ungewöhnlich.

„Weißt du schon, was du willst?"
Zuckend sah ich zu Kuroo: „J-ja..."
„Und was?"
„Den Cocktail hier..."
„Cocktail? Freiwillig?" Schief lächelte er mich an.
Stirnrunzelnd stellte ich die Karte zurück: „Was dagegen?"
„Natürlich nicht! Es ist eben nur ungewohnt, dass du Alkohol freiwillig in den Mund nimmst, ohne bei uns in der Runde gezwungen zu werden."
Schulterzuckend setzte ich mich weiter auf: „Wenn du meinst."
Seufzend atmete er aus: „Hana? Es tut mir leid, du hast das heute Vormittag einfach falsch verstanden, ja?"
„Nein, ich habe es schon richtig verstanden." Aufgebracht schob ich meinen Stuhl nach hinten und stand auf.
„Wohin willst du?", betroffen sah er mich an: „Bleib hier, bitte! Ich werde dir alles erklären, okay?"
Kopfschüttelnd trat ich vom Tisch fort: „Ich brauche keine Erklärung, ich brauche nur Ruhe." Gekränkt streunte ich auf den Eingang des Cafés zu und verschwand im Inneren.
Wenigstens auf der Toilette hätte ich kurz Ruhe vor ihm.

*

Zögerlich lief ich wieder auf die Terrasse hinaus und sah zum Tisch, an dem die fünf Jungs noch immer saßen. Ich war ungefähr zehn Minuten fortgewesen, in denen ich mich im Spiegel angestarrt und in mich hinein geschrien hatte.
Schnell tappte ich auf meinen Platz zu und setzte mich wieder. Vor mir stand schon mein Getränk, was ich ja an sich gar nicht wirklich bestellt hatte.
Stumm griff ich nach dem Glas und behielt es in meiner Hand. Nachdenklich sah ich auf das Armkettchen an meinem Handgelenk. Nachdem er es mir angezogen hatte, hatte er mich geküsst. Er hätte mir weder das Armband kaufen, noch mich küssen müssen. Es ging doch nur darum, nicht mit dem Alten über unsere Beziehung reden zu müssen - wieso also das ganze? Wieso das Armband, wieso der Kuss?

Tief Luft holend nahm ich einen Schluck meines Getränkes und nahm den Geschmack auseinander.
„Hanako?"
Abwesend nickte ich.
„Können wir kurz woanders reden?"
Schulterzuckend sah ich auf.
„Ich bitte dich. Ich habe mich heute morgen bloß falsch ausgedrückt, glaub mir."
Grummelnd musterte ich ihn, ehe ich den Stuhl erneut zurückschob: „Wohin?"
„Komm mit", erleichtert sah er mich an und stand auf.
Missmutig erhob ich mich ebenfalls und lief hinter ihm her, sobald er mir eine Richtung angab.

Nach kurzem Laufen hatte er mich auf die andere Seite des Brunnens geführt und setzte sich auf den Rand. Gekränkt, da seine Aktion vom Vormittag wieder aufkam, setzte ich mich mit etwas Abstand neben ihn und tunkte meine Hand ins Wasser: „Was hast du mir jetzt zu sagen?"
„Ich will mich für vorhin entschuldigen, ich habe einfach nicht die richtigen Worte gefunden."
Stirnrunzelnd prustete ich: „Die richtigen Worte? Für was denn? Dass ich deiner Meinung nach scheiße aussah? Oh, keine Sorge, das hast du mit deiner Aktion perfekt zum Ausdruck gebracht", sarkastisch schnaufte ich und schüttelte mich: „Ja, du hast dich wirklich perfekt ausgedrückt, also kein Grund zur Sorge."
Seufzend senkte er den Kopf: „Das wollte ich aber nicht damit ausdrücken."
„Hast du aber."
„Hana... Es war einfach zu viel, verstehst du nicht? Wie würdest du dich fühlen, wenn du die Person, die du liebst in einem neuen Outfit von anderen Leuten begaffen lässt? Du warst einfach atemberaubend. Das bist du natürlich auch sonst, aber das Kleid war so hübsch an dir. Allerdings hat es deine Kurven noch mehr betont als sonst schon und den Anblick wollte ich eben nicht teilen. Ich will dich für mich allein, verstehst du?"

Kopfschüttelnd vertrieb ich meine leichte Röte: „Nein, ich verstehe nicht. Ich gehöre niemandem und werde es auch niemals."
Geschlagen sah er mir in die Augen und tastete vorsichtig nach meiner Hand: „Ich bitte dich, Hana, versuch mich zu verstehen. Ich liebe dich, ja? Ich liebe dich inzwischen so sehr, dass ich dich am liebsten immer bei mir haben würde und es macht mich krank zu sehen, wie vertraut du mit all den anderen Jungs umgehst."
Unbeabsichtigt hallten die Worte, die Nishinoya mir gesagt hatte, in meinem Kopf wider. Er würde mir meinen Willen nehmen und nur auf mich achten, weil mich auch ein paar anderen mochten.
An sich hatte Kuroo es doch gerade alles selbst bestätigt. Er hat doch alles bestätigt, was Nishinoya vorhergesagt hatte.
Unruhig entzog ich ihm meine Hand und schüttelte den Kopf: ,,Du siehst aber wirklich nur, dass sich auch andere für mich interessieren, oder? Würdest du mich anders überhaupt beachten?"

Hallo ^^
Schon mal vorab: Im letzten Abschnitt dieses Kapitels und im Anfang des Nächsten könnte es eventuell einige Logikfehler geben ^^' Ich habe etwas umgeschrieben, weil mir das nicht mehr gepasst hatte, aber irgendwie bekomme ich die Kurve nicht mehr mit dem Zusammenhang °~°
Das tut mir jetzt etwas leid, weil es jetzt echt blöd ist, aber hackt bitte trotzdem nicht allzu sehr darauf rum ^^'
Nichtsdestotrotz, einen schönen 3. Advent nachträglich,
BeeBeeBuu

Haikyuu!! - Blumen im Haar #Wattys2019Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt