Schläfrig lehnte ich neben ihnen an der Wand. Beide hatten ihre Köpfe auf meine Schultern gelegt und eine Hand von mir in ihre eingeschlossen.
Gähnend lauschte ich ihrem Atem und spürte ihre angenehme Körperwärme.
Ich war mir nicht sicher wieso, doch hatte ich zugelassen, dass sich Kuroo und Bokuto wieder um mich tummelten.„Hanako?“, flüsternd beugte sich eine Krähe vor mich. Ich sah sie verschwommen, durch müde Augen, die durch den Alkohol ein wenig gerötet waren.
„Sugawara?“, sehnsüchtig schaute ich die grauhaarige Gestalt an. Ich versuchte zwar, mich unter den beiden Kapitänen herauszuschieben und zu dem Vizekapitän zu gelangen, doch hatten mich die Beiden in festerem Griff als zunächst gedacht.
Wie ein Kleinkind war ich kurz vorm Verzweifeln und hatte keinerlei Kontrolle mehr. Unscheinbar rollten Tränen meine Wangen hinab, ehe sich der wache Drittklässler auf meine Höhe begab und sanft seine Hand auf meinen Kopf legte.
„Sh, alles ist gut, Hanako. Keine Angst, es ist alles in Ordnung.“
„Sugawara!“, leise jammerte ich seinen Namen. Wie gerne würde ich jetzt in seinen schützenden Armen sein, anstatt von zwei Ogern belagert zu werden. Er war so viel sanfter zu mir, als die anderen Beiden.
Zaghaft drückte er mir einen Kuss auf die Stirn und rutschte ein Stück zurück: „Ich bin ja da, kleine Hanako, keine Sorge.“Neugierig schoben sich drei weitere Köpfe in mein Blickfeld. Groß sah ich alle vier Krähen an.
„Sollten wir sie da nicht rausholen?“
„Wäre vermutlich am schlausten.“
„Was ist wenn die aufwachen?“
„Dann werden sie wohl zu Tieren.“
„Das müssen wir aber in Kauf nehmen.“
„Stimmt. Wir müssen sie retten.“
Besorgt diskutierten die drei neu angekommenen Volleyballspieler -Daichi, Nishinoya, Tanaka- miteinander, während sich der Zuspieler fürsorglich um mich kümmerte.Liebevoll streichelte er über mein Haar, was mich dazu verleitete, ihn einfach anzustarren. Kichernd genoss ich seine Berührungen und spürte seinen intensiven Blick in meinen Augen.
Mühsam hielt ich meinen Mund geschlossen, um mit einem gesprochenen Wort den Moment nicht zu zerstören.
„Suga? Hilfst du uns mal?“
Abrupt zog der Grauhaarige seine Hand zurück und sah unschuldig auf Daichi, der neben ihm hockte.
„Wobei denn?“
Frech drückte sich Nishinoya zwischen die Beiden: „Wir wollen die Zwei einfach ganz an die Wand lehnen und Hanako befreien.“
Schulterzuckend gab Sugawara sein Okay: „Von mir aus, aber wir sollten vorsichtig sein.“Ungeduldig nickten die anderen Krähen und machten sich ans Werk. Nishinoya und Sugawara entwirrten meine Hände aus denen der Kapitäne und Daichi kümmerte sich mit Tanaka um die Köpfe, die auf meinen Schultern lagen.
Mit höchster Vorsicht arbeiteten sie sich voran, bis sie mich tatsächlich befreit hatten. Die zwei schlafenden Drittklässler murrten zwar etwas, doch blieben glücklicherweise am Schlafen.
Hetzend krabbelte ich von den Beiden davon und huschte auf Sugawara zu, dem ich mich erleichtert in die Arme warf. Überrumpelt fiel der Zuspieler mit mir krachend zu Boden und keuchte atemlos auf.
„H-hanako…“
Vor Freude quietschend, kuschelte ich mich an seine Brust und grinste breit: „Danke!“Fröhlich lächelnd schlang er seine Arme um mich und drückte sie sanft: „Ist schon gut!“
Seufzend streckte ich meine Arme durch und ließ schließlich meine Händen auf seinen Kopf gleiten.
Gähnend schloss ich die Augen. Sugawara strich sanft mit seinen Händen über meinen Rücken, während ich zufrieden schnurrte.
Ich begann mich wirklich wohl zu fühlen, so, wie ich dort lag. Ich wünschte mir für einen kurzen Moment, dass ich auf Ewig auf ihm liegen könnte – er war warm; er war sanft; er war beruhigend.*
„Guten Morgen!“, gut gelaunt sprach ich mit Coach Ukai und Herr Takeda.
„Guten Morgen, Ishida.“
„Guten Morgen.“
Lächelnd sah ich von ihnen zum Team: „Die Jungs sind heute in Bestform, finden Sie nicht?“
„Das stimmt. Heute werden unsere Krähen wieder alles geben! Heute werden sie wieder jedem zeigen, was für ein riesiges Potenzial in ihnen schlummert!“, schwärmte Herr Takeda drauf los.
Grinsend nickte der Trainer und wies mit dem Finger auf Kageyama und Hinata: „Die Beiden sind heute auch sehr gut in Form. Sie scheinen sich beinahe nicht zu streiten.“
Zuversichtlich folgte ich seinem Finger und stimmte zu: „Das stimmt! Wir werden sie heute sicherlich alle fertig machen!“Gut gelaunt trat ich von den Erwachsenen fort und tappte zu Shimizu, die neben den Jungs stand, hinüber. Freudig wurde ich begrüßt, worauf ich es ihnen verlegen gleich tat.
„Wir werden heute wieder unser Bestes geben! Es ist wie immer; mit mir im Rücken könnt ihr euch voll und ganz auf die Blocks und die Angriffe konzentrieren“, posierend stellte sich Nishinoya vor die Jungs und bekam anerkennende Blicke zugeworfen.
„Und ich werde auch dann Bälle rein machen, wenn sie verloren scheinen!“, stolz reckte Asahi die Brust, was mich schmunzeln ließ.
„Und das von einem Angsthasen“, provokant stemmte Sugawara die Fäuste gegen seine Hüfte.
Abrupt sackte das Ass zusammen und sah hilfesuchend zu Daichi, der jedoch nur belustigt mit den Schultern zuckte.
„Hör doch auf mich so zu nennen…“, weinerlich fand der Angreifer seine Stimme wieder.
„Schwächling.“ Ungerührt schlug der Libero seinem großen Freund gegen den Rücken.
Gepeinigt zuckte der Drittklässler zusammen und ließ sich schließlich matt hängen: „Womit hab ich das denn verdient?“Belustigt schüttelte ich den Kopf, bevor ich Sugawara und Nishinoya in die Seiten stieß und somit ihre grinsenden Gesichter zugewandt bekam.
„Denkt ihr nicht, dass ihr Asahi mit sowas nur runterzieht? Irgendwann hat er noch so Depri-Phasen wie Bokuto. Wir sind noch nicht so gut wie die Fukurodani. Sowas könnten wir uns weder leisten, noch jemals halbwegs auffangen.“
Seufzend nickten die Beiden.
„Aber es macht eben Spaß, ihn zu ärgern.“
Zustimmend nickte der grauhaarige Zuspieler, während ich nur unzufrieden grummelte. Das nannte man also ein zusammenhaltendes Team – interessant.*
„Und? Wie oft musstet ihr denn bis jetzt laufen?“, hämisch grinsend schlug Kuroo meinem Kapitän auf den Rücken.
Die Krähe zuckte darauf bloß verlegen zusammen: „Viel zu oft, aber wir sind ja froh, dass wir mit euch allen trainieren können.“
Kopfschüttelnd ging ich ein paar Schritte schneller, bevor ich feixend vor Kuroo sprang und ihn somit zum Anhalten zwang: „Aber so toll ist es für euch doch auch nicht, ständig nur gegen eine bestimmte Mannschaft zu verlieren, oder?“
Unschuldig machte ich eine zarte Handbewegung und wies auf Bokuto, der sich ebenfalls unserer Gruppe angeschlossen hatte: „Aber die Fukurodani ist eben einfach viel zu stark, nicht wahr?“Schmollend beugte sich Kuroo auf meine Kopfhöhe herunter, um etwas zu sagen, doch bekam er unvorhergesehen einen festen Schlag auf den oberen Bereich vom Rücken, so, dass er gegen mich fiel und sein Gesicht auf meinen Brüsten landete.
Neben uns fing Bokuto an, irgendwas zu reden, bis er merkte, was gerade passiert war und es entstand eine peinliche Stille, die ich niemals irgendwem wünschen würde.Heya ^^'
Erst dachte ich, dass ich heute mal mit meinen persönlichen Kommentaren die Klappe halten würde, aber nein; scheinbar doch nicht.
Ich mag dieses Kapitel auf der einen Seite total, aber auf der Anderen überhaupt nicht xD Vor allem der letzten Teil regt mich dezent auf, allerdings kann ich den im Nachhinein nicht mehr rausnehmen...
Wie dem auch sei, ich schaue, ob ich noch ein zweites Kapitel raushaue, aber sicher bin ich nicht, weil ich mal wieder einiges um die Ohren habe :(
Man liest sich,
BeeBeeBuu
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Haikyuu!! - Blumen im Haar #Wattys2019
FanfictionLächelnd ließ ich die Beine baumeln: „Werde ich hier auch nochmal runter geholt?" „Nope, sicher nicht." Kichernd sah ich nach unten und blickte Kuroo auf den Kopf: „Also willst du mich hier oben gefangen halten? Bin ich Rapunzel?" Grinsend sah er zu...