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Hallo!
Vorab tut es mir leid, dass das Kapitel so spät kommt. Ich hatte eine Menge Termine und konnte deshalb nicht früher uploaden.
Auf jeden Fall viel Spaß mit dem Kapitel,
BeeBeeBuu

Langsam wandte ich meinen Blick hinter mich. Die Arme, welche mich wohlwollend beschützten, hielten mich warm und sanft. Hinter mir erstreckte sich der lange Körper von Lev. Zögerlich blickte ich in sein Gesicht. Er schenkte mir ein vorsichtiges Lächeln, ehe er mich mit sich nach oben zog und wir beide somit wieder auf den Füßen standen.
„Ihr solltet echt mal aufpassen, was ihr macht. Egal wie sehr man euch vergöttert, es werden nie alle machen!“ Mit dieser Aussage drehte er mich herum und schob mich zur Tür, was ich unfähig mitmachte.
„Lev. Was für uns gilt, sollte dann auch für dich gelten!“
Aus dem Augenwinkel heraus nahm ich Kuroo wahr, wie er sich zusammen mit Bokuto hinter uns aufbaute.

Plötzlich schoss jemand hervor und sprang mit von sich gestreckten Armen und Beinen vor den zwei Kapitänen in die Luft: „Lasst Hana in Ruhe! Sie gehört zur Karasuno, also sollt ihr sie in Ruhe lassen!“
Wie dumm er doch erschien – so unwissend und kindisch.
Erschrocken sah ich auf Hinata, der sich nun versuchte mit den Kolossen anzulegen. Was wollte er denn ausrichten?
„Hey! Beruhigen wir uns doch alle mal! Hanako sollte vielleicht einfach selbst reden, wenn sie weiß, was sie will!“ Beschwichtigend bewegte Sugawara seine Arme und stapfte vorsichtig zwischen die beiden Parteien.

Kurzerhand wies er mit einer Hand auf mich und deutete mir, dass ich etwas sagen sollte. Verblüfft öffnete sich mein Mund und ich sah zu Sugawara.
Bevor ich jedoch etwas sagen konnte, änderte sich mein Gesichtsausdruck. Nun war er nicht mehr verblüfft, sondern eher verschreckt und verstört.
„Lev…?“, zögerlich sprach ich seinen Namen aus, worauf er mich schief ansah. Rötlich schaute ich auf meinen durchhängenden Körper und seine Arme, die mich ungefragt hochgehoben hatten.
„Was machst du?“
„Ich bring dich hier weg, was sonst?“ Unbeeindruckt sah er auf mich herab und ich konnte nichts anderes tun als unfähig zu nicken.

Erschrocken fuhr ich zusammen und riss meinen Kopf zu dem lauten Gewirr hinter mir herum.
„Wir dürfen nicht, aber ER?“
„Der soll sich von ihr fernhalten!“
„Pack sie nicht an!“
„Ich bring dich um, Lev!“
Aufgebrachte wehrten sich Kuroo und Bokuto, während sie von vier Krähen festgehalten wurden. Daichi, Asahi, Sugawara und Tanaka hatten sichtliche Mühe damit, was Lev wohl als Anlass nahm und flott die Tür aufriss, ehe er sich mit mir in seinen Armen heraus schmiss und hastig den Gang entlang lief.

*

Außer Atem kickte der Grauhaarige die Tür hinter sich zu und lehnte sich gegen sie, wobei er mich noch immer in den Armen hielt.
„Lässt du mich bitte runter?“ Während ich noch alles verarbeitete, entließ mich Lev artig aus seinen Armen.
Kraftlos taumelte ich nach vorne. Die große Katze hatte mich in mein schützendes Zimmer gebracht, nachdem er kurzerhand mit mir geflüchtet war.
Zittrig setzte ich mich auf meinen Futon und zog die Beine an meinen Körper. Mir war eisig kalt, wobei es eine innere Kälte war, gegen die eine Heizung wohl auch nichts hätte bringen können.
„Alles okay?“
Zögerlich begann ich zu nicken, ehe sich Lev neben mich setzte und tröstend einen Arm um mich legte: „Keine Sorge. Die zwei Vögel beruhigen sich schon wieder.“

„Katze.“
Verwirrt über mein Murmeln sah er mich an, was mich ebenfalls aufschauen ließ. Mit Nachdruck meinte ich: „Kuroo ist eine Katze, kein Vogel. Bokuto ist viel eher der Vogel. Er ist eher, wie eine echte Eule.“
Mein dummes Geplapper schien ihn wohl zu verunsichern, weshalb er einfach nur schief grinsend nickte: „Okay… aber die kriegen sich trotzdem wieder ein.“
Zuversichtlich nickte ich, bis ich meinen Kopf an ihn lehnte und die Augen schloss. Sanft strich er mit seiner Hand über meinen Arm, was mich wirklich gut fühlen ließ. Wie ein Baby klammerte ich mich an sein Shirt fest und seufzte wohlig.

Es klang vielleicht seltsam, doch wünschte ich mir, dass ich einfach Gefühle für Lev haben könnte. Er war zwar jünger, doch war er lieb und süß und hatte eine verrückte Art, die ihn so lustig machte. Vielleicht war es, weil er einfach nicht lernen wollte und Dinge auch beim tausendsten Mal nicht machte, selbst wenn man es ihm immer und immer wieder sagte. Er hatte einfach einen eigenen Kopf, egal, ob er wegen ihm dann einstecken musste – das beste Beispiel dafür, war ja schließlich Yaku, der den großen Erstklässler gerne mal schlug, wenn dieser ein dummes Wort über seine Größe verlor.
All das machte Lev so wunderbar, doch konnte ich mir ja schlecht unechte Gefühle einpflanzen und damit glücklich werden.

*

Durch eine penetrante Stimme wurde ich geweckt. Zaghaft blinzelte ich, doch sah für einen Moment nur verschwommen, bis mich etwas kaltes im Gesicht traf
„Haha! Getroffen!“
Gackernd schoss eine weibliche Stimme durch den Raum.
„Bist du sicher, dass wir sie so wecken sollten?“
„Na klar doch! Sie verschläft sonst noch das Frühstück. Außerdem hat sie es verdient, weil sie einfach gestern wieder bei den Jungs war, anstatt unsere Einladung anzunehmen.“
„Shirofuku!“
„Aber es stimmt doch, Suzumeda. Sag auch mal was, Shimizu!“
„Sie muss es doch selbst wissen. Wenn sie sich in deren Saufrunden wohler fühlt, dann sollten wir sie auch lassen.“

Schlapp zog ich den nassen Lappen, der von der Drittklässlerin der Fukurodani auf mich gefeuert wurde, vom Gesicht und nuschelte: „Hast Recht, Shimizu…“
Während ich mich zurück in das wärmende Etwas um meinen Oberkörper schmiegte, sprang die überdrehte Drittklässlerin auf mich drauf und begann mich an allen möglichen Stellen zu kitzeln: „Du kommst jetzt mit!“
Kreischend begann ich zu lachen, was man wohl durch das gesamte Gebäude hören konnte. Wieso gingen in diesem Camp eigentlich alle immer auf mich?
„Ist gut!“, erstickt keuchte ich und wand mich unter Shirofuku, wie ein Aal ohne Wasser, hin und her.

Zufrieden stoppte sie ihre Attacke und krabbelte von mir runter: „Sag mal, von wem ist das T-Shirt? Du kannst mir nicht sagen, dass das deins ist! Das wäre viel zu groß, selbst wenn du dir gemütliche Over Size Klamotten nimmst!“
Überrascht sah ich sie an, ehe ich mich stirnrunzelnd betrachtete. Ich trug tatsächlich ein viel zu großes, schwarzes Oberteil. Weder die Größe, noch die Länge stimmte. Und obwohl es auch keinen V-förmigen Ausschnitt besaß, hing es mir recht tief, für ein solches Shirt.
Hastig hob ich es an und nahm meine übrige Kleidung wahr, was mich ziemlich beruhigte. Wenigstens hatte ich dann keinen kompletten Mist gebaut.
Die Frage war nun nur noch, von wem das Kleidungsstück letzten Endes kam. Mir war, zwar bewusst, wer solche T-Shirts immer trug, doch kam ich noch nicht ganz dahinter, wieso ich es letztendlich trug.

Haikyuu!! - Blumen im Haar #Wattys2019Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt