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Überrascht sah ich mich um und fand mich in einer Art Verließ wieder. Überall um mich herum waren Volleyballspieler und Managerinnen aufgebaut.
Verwirrt drehte ich mich im Kreis und sah Shirofuku aus der Menge herausblitzen. Laut und deutlich rief sie über den See: „Schweinchen in der Mitte! Hanako muss!“
Verdattert sah ich sie an und merkte plötzlich, wie ein Ball an mir vorbeischoss. Er sah aus wie ein Volleyball.
„Das ist doch unfair! Ihr seid 95% Volleyballspieler und ich bin allein!“, maulend sah ich mich um und sah Lev herausstechen: „Ich will Lev und Tsukishima! Die sind zwei Riesen.“

„Drei Schweinchen? Auch gut!“ Lachend schickte die Drittklässlerin der Fukurodani die zwei Jungs zu mir.
Mit einem Grinsen begrüßte ich die großen Spieler und bekam von dem Halbrussen sogar ein Lächeln zurück. Von Tsukishima bekam ich bloß ein unbefriedigendes Stirnrunzeln, weswegen ich ihm gegen die Schulter schlug: „Streng dich an, sonst gibt's Ärger!“
Grunzend drehte er sich um und wir drei teilten uns etwas auf.
Gerade hing der Ball bei Daichi. Ich war wirklich neugierig, ob sie im Wasser genauso gute Aufschläge hinbekamen wie auf dem Feld.

Kraftvoll schlug der Außenangreifer auf und ließ den Ball über mich fliegen. Angestrengt machte ich einen Hüpfer aus dem Wasser, wobei meine Hände nicht einmal ansatzweise an das blöde Ding herankamen.
Enttäuscht sah ich dem Ball beim Weiterfliegen zu. Seine Endstation war Gora.
Schluckend sah ich zu, wie er den Ball aufschlug. Selbst im Wasser waren die Aufschläge der Ubugawa also zu fürchten.
Kraftvoll flog der Ball über Tsukishima hinweg. Dieser warf sich -so gut es eben ging- hoch, doch war der Ball zu schnell. Da das Wasser einen noch verlangsamte, hatte Tsukishima selbst mit seiner Größe keine Chance mehr gehabt.

Stirnrunzelnd sah er dem Ball hinterher, bis er bei Kenma landete. Unbeholfen fing er ihn auf, denn er hatte wohl nicht damit gerechnet.
Gelangweilt schlug er den Ball in die Luft. Beim Volleyball wäre dieser Aufschlag durchgegangen, denn man durfte ja nicht blocken, doch schoss Lev plötzlich schräg in die Luft und der Ball prallte somit gegen seine Hand.
Groß klappte mein Kiefer herunter und ich gaffte die Katze an. Was gäbe ich bloß für diese Größe – und diesen Körperbau, doch wäre das wohl doch zu viel verlangt, schließlich betrieb ich kaum Sport.

Grinsend sah er mich an: „Ich würde dich ja rauslassen, aber das wäre dann doch gegen die Regeln.“
Murrend streckte ich ihm die Zunge raus: „Verzieh dich bloß, du Verräter.“
Kichernd schwamm er mit dem Ball zum Kreis und wechselte mit Kenma. Der Puddingkopf paddelte langsam in die Mitte und sah sich bemitleidenswert um.
Man konnte sagen, was man wollte, doch war Kenma wirklich unglaublich zurückgezogen und lebte eben am liebsten für seine Videospiele.

„Zu mir, Lev!“ Hyperaktiv hampelte Hinata hinter mir herum, doch fixierte ich bloß Lev mit einem intensiven Blick.
Von sich selbst überzeugt, schlug der Grauhaarige den Ball auf. Ich sah erst völlig entgeistert drauf, doch schwamm dann so schnell ich konnte rückwärts.
Egal wie dumm es sich auch anhörte, doch dieser Ball würde definitiv nicht bis zu Hinata kommen können.
Aggressiv bremste ich ab und stieß mich bestmöglich aus dem Wasser heraus. Meine Arme streckte ich nah aneinander nach oben und stieß sie ruckartig wieder etwas nach vorne.

Krachend prallte der Ball von meinen Händen auf die Wasseroberfläche und ließ das Wasser wild spritzen.
Mit zusammengekniffenen Augen klammerte ich mich an den Ball und beruhigte mein Herz. Egal wie minder dieser Ball auch im Ganzen war, er war für mich wirklich wichtig.
„Seit wann bist du so gut?“, schrie Suzumeda begeistert zu mir herüber.
Verlegen kratzte ich mich am Kopf und schwamm langsam zu Lev hinüber: „Ich hatte doch ein wenig Nachhilfe von Kuroo. Er ist grauenhaft nervig, wenn er einen trainiert, aber anscheinend hab ich was gelernt.“
Grinsend schüttelte die Managerin den Kopf und ich tauschte selbstgefällig den Platz mit Lev.

„Du warst aber lange draußen.“ Feixend sah ich den Erstklässler an, ehe er mich schmollend betrachtete und zurück in die Mitte verschwand. Kurz betrachtete ich meine neuen Nachbarn, die aus Kuroo -was mich ein wenig verunsicherte- und Yaku bestanden, und versuchte mich dann gerade im Wasser zu halten.
Mühsam sah ich geradeaus und entdeckte Asahi. Lächelnd bemerkte er mich und machte sich bereit zum Fangen.

Nervös legte ich den Ball auf eine Hand und holte mit der anderen aus. Hart stieß ich den Ball nach oben und ließ meine Hand nach vorne schnellen.
Unbeholfen schoss mein Arm unter dem Ball hervor, ohne ihn zu berühren. Überrascht zuckte ich zusammen, als mich der Ball am Kopf erwischte.
Während ich mir die wehe Rübe rieb, fingen die Oberschüler um mich herum schallend an zu lachen.

Beschämt griff ich nach dem Ball, um es erneut zu versuchen, doch spürte ich plötzlich zwei Arme um meine Taille, die mich hochhoben und auf irgendwas absetzten.
Perplex sog ich Luft ein und krallte mich an meinem neuen Untergrund fest. Vorsichtig sah ich nach unten und fand mich auf den Schultern von Kuroo wieder.
Geschockt ließ ich den Ball los, sodass er zurück auf's Wasser fiel: „K-kuroo?“
Freundlich reichte mir der Kater den Ball zurück nach oben und grinste unbeholfen: „Konzentrier dich auf den Aufschlag, ich kümmere mich ums Schwimmen.“

Verdattert nickte ich und richtete meine Arme erneut aus. Konzentriert warf ich den Ball hoch und schlug dagegen. Flehend verfolgte ich ihn und sah zu, wie er knapp bei Asahi ankam. Das Ass streckte bloß seinen Arm aus und hatte ihn auf der Hand liegen.
Erfreut quiekte ich auf, bevor ich plötzlich leicht nach hinten gedrückt wurde und platschend ins Wasser krachte. Wild ruderte ich mit den Armen und kam keuchend wieder an die Wasseroberfläche zurück.

Groß stierte ich auf Kuroo, der mich erschrocken ansah und sich wohl am liebsten eine geklatscht hätte. Ich hatte das Gefühl, dass er dachte, dass ich wieder sauer werden und schreien würde, da er mich rücklings von seinen Schultern geschmissen hatte – im Normalfall wäre ich auch tatsächlich ausgeflippt.
Mit grimmigem Blick schob ich meine Haare aus dem Gesicht: „Kuroo!“
Ich sah im Augenwinkel schon Nishinoya auf mich zurudern, doch gab ich ihm ein Handzeichen, dass er weg bleiben sollte.
„Komm mal her, du kleines Kätzchen.“
Mit wütendem Blick wies ich vor mich ins Wasser. Der Kapitän hingegen schwamm ängstlich ein Stück nach hinten: „E-es tut mir leid, bitte, Hana!“

Haikyuu!! - Blumen im Haar #Wattys2019Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt