-53-

1.5K 70 47
                                    

~PoV Storyteller~
Beschwichtigend hob Kuroo seine Arme und sah grinsend auf Hanako: „Keine Sorge, wir haben bloß seit der Hose zugeguckt.“
Verunsichert wich das Mädchen ein Stück zurück. Ihr war nicht wohl bei dem Gedanken, dass diese drei ihr beim Umziehen zugeschaut hatten.
„Es tut mir leid. Ich wollte sie noch aufhalten, aber sie haben mir nicht geglaubt, dass du dich noch umziehst“, flehend sah Daichi seine Managerin an und versuchte, dass er nun glaubhaft rüberkam, denn sie alle drei hatten ihr wesentlich länger zugesehen, als bloß ab der Hose: „Sie haben wirklich nichts gesehen, was dir unangenehm sein sollte. Wir haben dich ja eh schon alle im Bikini gesehen, also ist es nichts, wofür du dich schämen musst.“

Hanako vertraute Daichi zwar, doch beschämte sie der Gedanke, dass Kuroo und Bokuto ihr zugesehen hatten, ziemlich.
Nervös zog sie ihr Top etwas weiter nach unten, um ihren Bauch ein wenig mehr zu verdecken: „W-was genau wollt ihr denn jetzt von mir?“
Überdreht quetschte sich die Eule an seinen zwei Rivalen vorbei und huschte auf die Zweitklässlerin zu. Ohne, dass sie sich gewehrt bekam, hatte er sie schon in seinen Armen und trug sie zur Tür: „Daichi hat zu lange gebraucht, um dich abzuholen, also sind wir einfach auch noch gekommen.“
Verwirrt wackelte sie in seinen Armen herum, doch quetschte er sie dadurch nur fester an sich heran: „Beruhige dich. Wir sind doch schließlich alle Freunde.“

*

~PoV Hanako~
Unwohl rutschte ich herum und starrte gedankenverloren auf meine Hände. Seit ich wieder mit den ganzen Jungs in einer Runde saß, hatte ich nicht mal zwei Becher Sake getrunken.
Neben mir hutschten Kuroo und Bokuto und schienen sich herrlich zu fühlen. Immer wieder tippten sie mich an oder sprachen mit mir, doch war ich noch immer irgendwie paralysiert von dem Vorfall vorhin. Wie sie da so ungerührt drüber hinweg sehen konnten, war mir ein Rätsel.

„Boah, Kuroo. Lass das doch mal.“
Verärgert drückte ich sein Gesicht fort und sah sauer auf den Boden zurück. Wieder hatte er versucht mir einen Schmatzer auf die Wange zu geben, woran ich abmaß, dass er ziemlich voll war.
Hungrig beugte sich nun auch Bokuto, als Nachahmer, zu mir hin. Murrend schlug ich ihm auf den Kopf und schob mich nach hinten.
Während Bokuto sich nun seinen schmerzenden Schädel rieb, gackerte Kuroo glucksend auf und schien mich vergessen zu haben.

Angeekelt von dem ganzen Alkohol krabbelte ich auf allen Vieren davon und quartierte mich einige Gestalten weiter nördlich ein.
Freudig sah mir Sugawara entgegen, bevor ihm mein grimmiger Ausdruck auffiel und er fragend den Kopf schief legte.
Abweisend schüttelte ich mich und ließ mich neben ihm nieder. Stumm hockten wir nebeneinander und sahen schweigend auf die Meute vor uns.
„Sag mal…“, vorsichtig erhob sich sein Wort: „Ist irgendwas passiert, als Daichi bei dir war?“
An seiner Haltung erkannte ich, dass auch er einiges getrunken hatte, sich jedoch noch nicht vollends benebelt hatte.

Seufzend sackte ich zusammen: „Nichts, was der Rede wert ist, wieso fragst du?“
Prüfend musterte er mich, bevor er mir eine Hand auf den Kopf legte: „Weil er und du heute irgendwie nichts getrunken habt. Ihr hängt nur in euren Gedanken herum, ohne wirklich Lust auf Gespräche zu haben.“
Schweigend ließ ich meine Finger über den Boden kreisen, bis ich schließlich die Hand von meinem Kopf nahm und sie sanft zwischen meinen vergrub: „Ich denke Kuroo und Bokuto trinken heute einfach für uns mit. Der Sake geht noch aus, wenn Daichi und ich auch so viel trinken würden.“

Als ich wieder zu Sugawara sah, starrte er rötlich auf meine Hände, die seine umschlungen hielten, und nickte nur abwesend.
Belustigt sah ich ihm ins Gesicht, bis er unbeholfen den Blick abwandte und mich wieder ansah: „Haha, ja… vermutlich hast du recht.“
Kichernd ließ ich ihn los und legte meinen Kopf gegen seinen Arm: „Ich habe doch immer Recht, oder nicht?“
Endlich grinste er wieder und nickte: „Stimmt schon. Du hast so ziemlich immer Recht.“
Summend schloss ich die Augen und fühlte, wie der Arm von Sugawara um meine Hüfte glitt. Zufrieden legte ich eine Hand auf seine Brust und klammerte mich mit der anderen an seinem Rücken fest.

Gott sei Dank war ich im Team der Karasuno. Diese Krähen verstanden mich immer und gaben mir auch immer wieder einen Ort zum Entspannen.

*

Gähnend reckte ich mich und tastete neben mich. Verschlafen kniff ich die Augen auf und registrierte schnell, dass ich auf dem Boden lag. Scheinbar war ich eingeschlafen, wobei ich noch immer im Gemeinschaftsraum war.
Mühsam richtete ich mich auf und rieb mir die Augen. Langsam klarte sich meine Sicht auf und ich sah Daichi schief zu mir rüber lächeln. Verlegen erwiderte ich seinen Blick und ich fuhr einmal mit der Zunge an meinen Lippen entlang.
Verpennt streckte ich meinen Körper durch und sah mich nach meinem Becher um: „He, Daichi. Weißt du zufällig, wo mein Sake steht?“

Entschuldigend schüttelte er den Kopf: „Nein, tut mir leid. Du kannst aber, wenn du willst, was von meinem haben.“
Nachdenklich sah ich ihn an und zuckte schließlich mit den Schultern. Dankbar griff ich also nach dem Becher und trank einige Schlucke.
Ich spürte den intensiven Blick des Kapitäns auf mir liegen, weshalb ich nervös wieder absetzte und den Becher zurück zu ihm schob: „Danke.“ Gutmütig nickte er und sah abwesend nach unten.

Neugierig rückte ich ein Stück zu ihm hin und betrachtete den Fußboden: „Sag mal, wie viel hast du schon getrunken?“
Überrascht schaute er auf und zuckte mit den Schultern: „Vermutlich am Wenigsten.“
Schmunzelnd wippte ich herum: „Ich hab nicht mal zwei Becher getrunken, wobei der Sake von dir die Marke füllen dürfte. Also sagen wir mal, dass ich zwei ganze Becher getrunken habe.“
„Tja…“, brummend tippte er den Becher an: „War mein Erster.“
Entgeistert starrte ich ihn an: „Was? Ernsthaft? Wieso? Du verträgst doch so viel!“

Gleichgültig zuckte er mit den Schultern und ließ sich etwas hängen: „Muss man sich immer volllaufen lassen?“
Überrumpelt suchte ich nach Worten: „N-nein, natürlich nicht, aber normal-“
Pispernd schnitt er mir das Wort ab: „Außerdem meintest du doch, dass du Alkohol nicht so magst. Wir haben dich immer dazu gedrängt, zu uns zu kommen, also wäre es vielleicht mal nicht verkehrt, wenn wir unsere Runden trocken abhalten.“
Ich war leicht erstaunt, dass Daichi so über alles dachte, denn bisher hatte ich mich zwar gesträubt, doch mich niemals wirklich geweigert, mitzugehen. Vielleicht konnte ich nun mal wirklich gerne in die abendliche Runde kommen - zumindest, wenn sie wirklich einmal trocken ablaufen sollte.

Hey :')
Im Nachhinein muss ich wirklich sagen, dass mir mein Buch missfällt xD hätte ich nochmal die Zeit und Fantasie ein Buch zu schreiben, würde ich es anders machen... Und weniger Sugawara reinbringen, obwohl er unglaublich niedlich ist :3
Wie dem auch sei, ich hoffe das Kapitel war okay für euch ^^' , ändern kann ich ja jetzt sowieso nichts mehr.
Schönen Abend noch,
BeeBeeBuu

Haikyuu!! - Blumen im Haar #Wattys2019Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt