-69-

1.2K 52 18
                                    

Gähnend lehnte ich an Nishinoya und lauschte mit halbem Ohr den Gesprächen in der Runde.
Im Bus hatten mich Shirofuku und Suzumeda noch aufgezogen, da ich von den Jungs so viel geschenkt bekam. Nun aber war ich in der Runde und trug das alles – das Kleid von Kuroo, den Armreif von Sugawara und die Spange von Bokuto. Ich kam mir zwar schon etwas gemein vor, wenn ich jetzt an jemand komplett anderem lehnte, doch war ich einfach zu ausgepowert, um mir über sowas den Kopf zu zerbrechen.
Gelangweilt trank ich einen Schluck Sake und schob den Becher wieder bei Seite. Neben mir gestikulierte Noya wild mit Tanaka herum, wobei er mich irgendwie störte.

Brummend richtete ich mich auf und nahm meinen Becher Sake in die Hand. Auf dem Boden rutschte ich herum, bis ich bei Kuroo und Bokuto ankam. Lächelnd sahen sie mich an und stellten ihr Gespräch ein.
Nuschelnd stützte ich meine Hände auf den Boden: „Redet ruhig weiter, ich brauche bloß eine Umgebung, die mich nicht gleich von der Schulter wirft.“
„Du siehst richtig wehleidig aus, Hana“, grinsend tappte Kuroo mir über den Kopf: „Weißt du noch, wie wir uns das erste mal wirklich getroffen haben? Damals hast du auch so wehleidig ausgesehen.“
Grummelnd zog ich eine Schnute: „Damals hast du mich ja auch mit deinem dummen Fahrrad angefahren! Kein wunder, dass man dann so aussieht!“
„Haha, ja… Das Fahrrad… Da war ja was…“, verlegen kratzte er sich am Nacken: „Ich hab immer noch Alpträume von dem Tag, an dem du mich beinahe zusammengeschlagen hast, weil ich mich nicht entschuldigen wollte.“

Lachend streckte ich mich: „Du warst ja auch ein ganz schönes Arschloch! Das bist du übrigens immer noch irgendwie.“
Beleidigt tippte er mir gegen den Bauch: „Muss ich dich etwa bestrafen?“
„Oh nein! Ich gebe mich geschlagen!“, vorsichtshalber umschlang ich meinen Bauch mit meinen Armen und gluckste ihm zu: „Heute mal nicht kitzeln, sonst sterbe ich noch!“
„So schnell stirbt man doch nicht!“
„Doch, doch! Ich heute schon!“
Grinsend schüttelte der Kater den Kopf: „Na gut, dann lasse ich dir das heute mal durchgehen, kleine Hana; aber morgen wirst du deine Bestrafung schon noch erhalten!“
Flehend sah ich ihn an und musste kichern. Humor hatte die Katze auf jeden Fall.

*

„Für heute noch nicht genug?“
Kopfschüttelnd stellte ich den Becher ab.
„Na gut, dann bekommst du eben noch Sake.“
Zuversichtlich nickte ich und beobachtete wie ich neuen Reiswein bekam.
„Hana?“, mahnend erhob sich eine Stimme hinter mir: „Hatten wir nicht gesagt, dass du genug hast?“
„Aber… Aber Bokuto!“, weinerlich drehte ich meinen Kopf herum und sah der Eule ins Gesicht.
„Das wirkt nicht mehr, Hana.“
Schmollend wollte ich mir den Becher trotzdem nehmen, doch bekam ich die Pfoten geschlagen.
„Hana! Ignorier mich so viel wie du willst, aber setz dich nicht über meine Anweisungen hinweg.“
Maulend sah ich den dummen Vogel an: „Is ja schon gut, Kapitän.“

Vorsichtig krabbelte ich an ihm vorbei, wurde allerdings an der Taille gepackt und zurückgezogen: „Wir gehen jetzt nicht wieder zurück! Wir gehen jetzt schön schlafen, klar? Haben wir uns verstanden, Hana?“
Schnaubend quiekte ich herum, was mir jedoch nichts brachte. Genervt stand Bokuto hinter mir auf und hievte mich hoch. Wackelnd fand ich mich auf seinem Rücken wieder.
„Du bist doof!“, verärgert schlug ich gegen ihn und ließ mich wie ein Sack hängen.
„Na vielen Dank.“ Ignorant trug mich Bokuto einfach aus dem Raum hinaus und durch die Flure.

„La, la, la, lala, laaa.“ Um Bokuto zu nerven machte ich mich kindisch bemerkbar.
„Hana…“, seufzend legte er einen Arm über meinen Hintern und griff mit dem anderen um sich herum, bis er meine Hand hatte und sie in seiner hielt: „Beruhige dich bitte.“
„Aber Bokuto!“, quietschend küsste ich ihm in den Nacken: „Ich dachte immer ich wäre euch zu langweilig! Ihr steht doch eher auf laut und energiegeladen, nicht?“
Stockend atmete er aus, bevor er stehen blieb und mich sanft abstellte. Grinsend sah ich ihn an und schob mich dichter an ihn: „Ich hab damit doch Recht, oder?“

Feste zog ich seinen Kopf zu mir herunter und drückte einen provokanten Kuss auf seine Lippen. Bevor ich jedoch wieder abzischen konnte, stieß er mich gegen die Wand und presste seine Lippen lustvoller gegen meine.
Quiekend ließ ich seine Zunge in meinen Mund eindringen und spielte mit ihr herum. Angeregt wanderten meine Hände unter sein Shirt. Verlangend schob auch er mein Kleid etwas nach oben.
Prickelnd fuhren seine Finger über meine Beine und hinterließen eine brennende Spur. Keuchend bahnte ich meinen Händen den Weg zu seiner Hose, kam aber nicht weit.

Rüde wurden meine Hände plötzlich fortgestoßen und die Lippen von meinen gerissen. Entsetzt sah ich auf und streckte meinen Arm nach oben, der jedoch zaghaft abgefangen wurde.
„Das ist falsch, Hana…“
„Wieso?“, schmollend verzog ich mein Gesicht.
„Du bist betrunken.“
„Ja und?“
Seufzend drückte Bokuto mich an seine Brust: „Wenn du dich so auch nüchtern verhältst, reden wir nochmal drüber.“
Grummelnd drückte ich mich von ihm los und torkelte den Gang hinunter. Ich hielt mir den pochenden Kopf und stützte mich an der Wand ab: „Versprochen?“
Überrascht hörte ich ein Zischen hinter mir: „Versprochen.“

*

„Aber das klappt so nicht!“, brüllend wies der Zuspieler auf Hinata: „Er ist einfach nicht schnell genug!“
Ich saß mit geweiteten Augen auf der Bank und bibberte vor mich hin. Kageyama ließ sich mal wieder in sein altes Muster fallen, was dem Coach jedoch nicht zu passen schien.
„Sugawara!“, kommandierte Ukai rüde: „Wechsel mit Kageyama! Er soll mal wieder runterkommen!“
Mit Einwilligung des Schiri wurde Kageyama ausgewechselt. Der Schwarzhaarige kam wutverzerrt vom Feld und wollte zu den übrigen Ersatzspielern gehen, wurde jedoch zu Ukai gepfiffen.

„Was sollte das, Kageyama?“
„Er lässt sich eben gehen! Was kann ich dafür, wenn er wieder so spielt, als könnte er nichts?!“
Murmelnd sah ich auf die beiden: „Sowas nennt man unfähig oder inkompetent…“
Beherrscht wies der Trainer neben mich auf die Bank: „Du setzt dich da jetzt hin und schaust wie Sugawara mit Hinata umgeht! Auch wenn Hinata einen schlechten Tag hat, brauchst du dich nicht so aufzuregen; ich bin euer Trainer, ich bin da um mich aufzuregen, wenn ihr beschissen spielt.“
Protestierend öffnete Kageyama den Mund: „Aber er sollte-“
„Er sollte gar nichts und du solltest dich jetzt neben Ishida setzen und mal wieder runterkommen!“
Damit war das letzte Wort gesprochen und der Zuspielet ließ sich verstimmt neben mich fallen.

Halli, hallo, hallöchen...
Ich gehe heute besser nicht weiter auf das Kapitel ein, weil es mich mal wieder selbst killt ^^' Mein Gedächtnis ist nicht gerade Bombe, weshalb ich vorhin wieder mal fast vom Stuhl gekippt wäre. Ich wusste echt nicht mehr, dass ich so ein Kapitel im Buch hatte °~°
Ich hoffe aber, euch gefällt dieses Kapitel trotzdem xD
Liebe Grüße,
BeeBeeBuu

Haikyuu!! - Blumen im Haar #Wattys2019Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt