„Wieso musste ich euch nochmal zum Shoppen mitnehmen?“
„Weil du von uns niemals genug bekommen kannst.“
„Haha, dein Humor war noch nie besser, Katerchen.“
„Ich weiß, Hana.“
Augenrollend zupfte ich die Träger meines Kleides zurecht und zog den Vorhang bei Seite: „Und? Was sagt ihr?“
Etwas rötlich ließ ich meinen Blick herumwandern.
„Wow…“
„Umwerfend.“
„Definitiv der Wahnsinn.“
„Hammer.“
Verlegen lächelte ich Daichi, Sugawara, Nishinoya und Bokuto an. Kuroo war der einzige, der mich stumm ansah und dabei die Stirn runzelte. Irgendetwas schien ihm nicht zu passen.„Was hast du, Kuroo?“
Ohne ein Wort trat er vor mich und schob mich unwirsch zurück in die Kabine. Grummelnd zog er den Vorhang zu und schien wieder zurück zu gehen: „Zieh was anderes an.“
„W-was?“ verwirrt blinzelte ich, wandte mich zum Spiegel und sah mich an. Im Augenwinkel blitzten kleine Tränen auf.
Sah ich denn wirklich so schlimm aus?
Krampfhaft unterdrückte ich ein Wimmern. Es tat irgendwie weh, sowas gesagt zu bekommen; selbst wenn er es nicht einmal mit Worten ausgedrückt hatte.
Hinterm Vorhang hörte ich ein leises Wirrwarr aus Stimmen, doch kämpfte ich selbst mit meinem Stolz und meinen Tränen, sodass ich nicht zuhörte.Sobald ich wieder mein normales Kleid trug, öffnete ich den Vorhang und trat zögerlich hinaus. Ohne auf die Jungs zu sehen, ging ich an ihnen vorbei und verließ das Geschäft.
Durchatmend sah ich in den Himmel und schloss kurz die Augen. Krampfhaft beherrscht stapfte ich die Straße entlang. Hinter mir erklangen hastige Schritte, die ich jedoch gekonnt ignorierte.„Hanako…“
Sanft wurde ich am Arm gegriffen und herumgedreht: „Hör nicht auf den Trottel, er hat keine Ahnung. Du bist wunderschön, egal was du trägst, ja?“
Groß sah ich nach unten und wurde augenblicklich rot: „D-danke, Noya…“
Breit grinsend ergriff er meine Hand und zog mich ungefragt die Straße entlang: „Komm mit! Ich vertreib dir deine schlechte Laune schon irgendwie!“
Zaghaft lächelnd trabte ich hinter ihm her und ließ Kuroo und seinen Kommentar einfach hinter mir.*
Sanft lag meine Hand in seiner.
„Schmeckt es?“, freundlich blitzten seine Augen zu mir hoch.
„Ja, danke dafür, Nishinoya.“
Lächelnd betrachtete ich mein Eis und schlenderte weiter die Straße entlang. Mit dem kleinen Libero machte dieser Ausflug eine Menge Spaß und er ließ mich alles andere vergessen – zumindest für den Moment.„Schau mal, denkst du nicht, dass dir das Oberteil da gut stehen würde?“
Fragend sah ich auf und blickte in eines der Schaufenster. Kopfschüttelnd wandte ich meinen Blick wieder ab: „Nein. Ich brauche sowieso nichts, ich habe zuhause genug Klamotten.“
Seufzend trat er einen Schritt auf mich zu und nahm auch noch meine andere Hand umständlich in seine: „Nun hör aber auf dich von den Worten eines Idioten runterziehen zu lassen! Er hat doch keine Ahnung wie hübsch du bist. Er ist nur ein blindes Huhn, was von nichts eine Ahnung hat.“
Verunsichert sah ich ihn an, doch er redete weiter.
„Du musst dir nichts von ihm gefallen lassen, klar? Er sieht nur, dass du beliebt bist, aber er sieht nicht dein Wesen. Er wird dich unterdrücken, sobald du ihn zu nah an dich lässt. Er wird dir deinen freien Willen nehmen, verstehst du das?“
Betölpelt nickte ich und versuchte seinem Wortschwall zu folgen. Ich sah noch wie Noya kurz an mir vorbei sah und mich dann hastig weiterzog: „Wir sollten weiter, komm.“*
Gemütlich saßen wir in einer Ecke eines kleinen Cafés und warteten auf unsere Bestellungen.
„Denkst du, dass wir Hinata nochmal hier irgendwo finden?“
„Der ist sicher mit Kageyama unterwegs, also könnten die Beiden inzwischen schon mitten in Tokio sein“, kichernd besah er mich.
„Wieso das denn?“, fragend tippte ich auf dem Tisch herum.
„Naja, es kam schon vor, dass die zwei in der Schule beim Trainieren etwas übertrieben haben und während dem Laufen in einem ganz anderen Bezirk gelandet sind.“
„Echt?“, kichernd betrachtete ich den Libero. Ernst nickte er zur Antwort und sah flüchtig zur Bedienung, die gerade Kuchen und Kaffee zu uns brachte.Stumm nahmen wir unsere Bestellung entgegen und der Kellner verschwand wieder, nachdem er uns gemustert hatte.
„Hast du noch einen Ort, an den du gehen möchtest? Ich meine, wir haben noch eine Weile, bis der Bus zurück zur Schule fährt.“ Auf den Kuchen fixiert fuchtelte ich mit der Gabel herum und trennte schließlich ein Stück ab.
Abwägend wog er seinen Kopf hin und her: „Ich hab eigentlich nichts mehr und du?“
Kopfschüttelnd trank ich einen Schluck Kaffee: „Nein, ich auch nicht. Vielleicht sollten wir mal schauen, ob wir die anderen wiederfinden.“
Minder begeistert nickte er: „Wenn du das willst.“Schief lächelte ich ihn an: „Du bist wirklich einer…“
Amüsiert futterte er seinen Kuchen: „Natürlich. Ich bin ein Einzelstück, bei dem nur wenige das Privileg haben, mich wirklich kennenzulernen.“
„Haha“, grinsend beobachtete ich ihn: „Bin ich auch eine von den Auserwählten?“ Katzenhaft sah ich ihn an und stützte meinen Kopf auf meinen aufgestellten Arm.
„Du hättest die Chance dazu, ja.“
Interessiert schob ich mir ein Stück Kuchen in den Mund: „Tatsächlich?“
Still nickte er, worauf ich ihn durchdringend musterte: „Dann erzähl mir etwas über dich…“Nachdenklich schaute er auf und trank etwas Kaffee: „Was willst du hören? Ich beantworte dir jede Frage, die du beantwortet haben willst.“
Erstaunt schob ich mir das letzte Stück Kuchen in den Mund: „Worauf achtest du bei Mädchen, beziehungsweise Frauen, als erstes, wenn sie dir irgendwo begegnen?“
Blinzelnd legte er den Kopf schief: „Was ist das denn für eine Frage?“
„Naja…“, mit der Gabel wedelnd richtete ich mich auf: „Der erste Blick eines Menschen sagt viel über ihn aus. Wenn du auf das Gesicht achtest, bist du eher ein Mensch, der nach dem Erscheinen einer Person, zum Beispiel einem Lächeln, geht. Wenn du auf das Wesen der anderen achtest, dann bist du jemand, der nach seinem Gefühl geht. Wenn du allerdings auf den Körper achtest -was natürlich auch nicht komplett verwerflich ist-, dann bist du jemand, der nur auf-“
„Ist schon gut… Lass mich mal nachdenken“, brummend blickte er auf den Tisch und schien in seinen Gedanken zu versinken, was ihn irgendwie niedlich aussehen ließ.
„Und?“, ungeduldig umklammerte ich meine Tasse und musterte ihn. Abwinkend schickte er meine Neugierde davon und tippte sich gegen die Finger.
„Nishino-“
Abrupt unterbrach er mich: „Egal wie ich es drehe, ich achte tatsächlich schon auf das Äußere. Der Charakter muss natürlich auch stimmen, aber das Äußere muss auf den ersten Blick ansprechend sein.“
Verständlich nickte ich und sah ihn an: „Kann ich gut nachvollziehen. Um jemanden besser kennenlernen zu können, muss man erstmal Interesse an ihm finden, damit man ihn nicht ignoriert.“
Knapp nickte er und leerte seine Tasse in einem Zug aus: „Genau. Und da wir das jetzt geklärt haben, sollen wir uns auf die Suche nach den anderen machen?“
Freudig nickte ich und trank auch meinen Kaffee aus.Halli, hallo, hallöle :)
Meine Begrüßungen werden immer lächerlicher, habe ich das Gefühl ^^'
Heute habe ich 2 Punkte anzusprechen:
1. Krankheitsbedingt (dieses Wort klingt irgendwie schlimm...) bin ich das Wochenende über ausgefallen und werde noch bis mindestens morgen krankgeschrieben sein. Ich werde deshalb erst frühestens Donnerstag wieder eure Kommentare beantworten, wenn ich nicht etwas weltbewegendes, übertrieben wichtiges in euren Kommis aufschnappe.
2. Ich habe das bereits in einigen Kommentaren angeschnitten und mache es jetzt auch offiziell: Ich lade die Weihnachtswoche und den Dienstag danach keine Kapitel dieser Story hoch. Da Weihnachten und auch Silvester auf einen Dienstag fallen, möchte ich an den Tagen nicht noch an Wattpad denken müssen.
Wie dem auch sei; einen wunderschönen, 2. Advent nachträglich,
BeeBeeBuu
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Haikyuu!! - Blumen im Haar #Wattys2019
FanfictionLächelnd ließ ich die Beine baumeln: „Werde ich hier auch nochmal runter geholt?" „Nope, sicher nicht." Kichernd sah ich nach unten und blickte Kuroo auf den Kopf: „Also willst du mich hier oben gefangen halten? Bin ich Rapunzel?" Grinsend sah er zu...