sixteen➹

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Mit dem aufbauenden Muskelkater ist es tatsächlich schwerer als gedacht, über den Baum auf die Garage und dann in Milo's Zimmer zu gelangen. Dennoch habe ich das Buch fest in der Hand, als ich auf dem Fensterbrett sitze und den erschrockenen Gesichtsausdruck des Jüngeren genieße. ,,Hey.", sage ich leise, da ich weiß, wie panisch er wegen seinen Eltern ist. Hektisch steht Milo auf und drängt mich von Fenster weg. ,,D-Dich darf niemand sehen!", zischt er aufgebracht und sieht mir unsicher in die Augen. Schnell schnappt er sich das Buch und sieht mit roten Wangen zu Boden. ,,Danke.", sagt er hauchdünn und schluckt unsicher. ,,Gerne doch. Ich hoffe du bist mir nicht mehr böse.", erwider ich und nehme das zaghafte Kopfschütteln des Jungen als kleinen Triumph wahr. ,,D-Du solltest w-wieder schlafen gehen...", flüstert er dann leise. ,,Du solltest auch langsam mal die Augen zumachen.", sage ich daraufhin aber nur und lege meine Finger unter sein Kinn. ,,Du sieht müde aus, Milo.", ergänze ich dann und drücke ihm einen schnellen Kuss auf die Stirn, ehe ich einfach wieder verschwinde. Ich weiß ja selbst nicht, warum ich ihn schon wieder geküsst habe. Tatsache ist aber, dass sich das ganze irgendwie richtig anfühlt. Selbst die kleine Geste von gerade treibt Wärme in meinen Körper und gestehen, dass mein Herz ein wenig schneller schlägt, wenn ich bei ihm bin, muss ich leider auch. Nicht weil ich gefallen an ihm habe, sondern eher weil dieser Kontakt so unfassbar ungewohnt ist.

Schwer atmend lasse ich mich zurück auf den Beifahrersitz fallen und schnalle mich an. Troy fährt allerdings nicht los, sieht mich stattdessen einfach nur grinsend an und legt eine Hand unter sein Kinn. ,,Was?", will ich wissen. ,,Man kann von hier aus echt gut in sein Zimmer sehen.", sagt er grinsend. Sofort werde ich rot um die Nase, schüttle aber bloß meinen Kopf und fordere ihn dazu auf, zu fahren. ,,Warum hast du ihn wieder geküsst?", fragt Troy, startet den Motor. ,,Ich habe ihm bloß eine gute Nacht gewünscht.", versuche ich mich rauszureden, bekomme dafür aber nur einen verächtlichen Blick zugeworfen. ,,Ist klar.", sagt er zudem auch noch. Ich seufze laut auf, antworte allerdings darauf nicht mehr. Das dämliche Grinsen von Troy lässt sich aber leider nicht aus seinem Gesicht wischen. Soll er doch denken, was er will. Ich weiß ja, dass das alles nichts zu bedeuten hat.

Kaum liege ich wieder in meinem Bett, fange ich dann doch an, zu zweifeln. Ich mache das nicht einfach so, richtig? Man küsst Leute nicht einfach so... ich habe Troy und Danny noch nie einen Kuss auf die Wange gegeben. Vielleicht wenn ich mal zu viel getrunken habe, aber nie aus vollem Bewusstsein!

Ich seufze laut auf, ehe ich mich wieder mal umdrehe und nun zur Wand sehe. Vielleicht hätte ich bei ihm bleiben können, nur um sicher zu gehen, dass er wirklich schlafen geht. Er soll sich nicht selbst fertig machen, indem er nur lernt, egal wie gerne er nach China will!

Milo Weston🌻

online

Geh schlafen

Du brauchst Schlaf!

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Hör auf zu lernen

Ich meine es ernst

Ich muss noch ein paar Sachen nachholen

Das kannst du auch morgen machen Milo

Geh jetzt schlafen!

Ist ja gut...

Gute Nacht

offline

Ich hoffe du meinst das ernst...

offline

Seufzend lege ich mein Handy neben mich und schließe meine Augen ein weiteres mal. Zum Glück werde ich ernst nach knapp sieben Stunden wach, sodass es schon Viertel vor elf ist, als ich einen Blick auf meinen kleinen Wecker werfe. Joshua ist also schon weg und ich darf mal wieder alleine frühstücken. Da mir das aber eher weniger gefällt, zücke ich mein Handy und rufe spontan meine beiden besten Freunde an, damit diese zu mir kommen und sich die Bäuche vollhauen.

Da ich aber anscheinend kein Glück verdiene, ist das einzige Gesprächsthema, was hoch kommt, die Küsse zwischen Milo und mir. Und als wäre das noch nicht schlimm genug, beteuern beide, wie glücklich sie für mich wären, wenn ich mich in ihn verliebt hätte und eine Beziehung versuchen wollen würde. Dass ich darauf nur meine Augen verdrehe und jegliche Worte abstreiten ist ja wohl klar. Ich will nicht, dass sie wissen, wie ich gezweifelt habe. Noch nicht. Ich will erst selbst wissen, was gearde mit mir los ist, bevor ich irgendwas ausplapper.

,,Ich denke, wir sollten Milo heute mal mit zu dem Spiel der Kleinen nehmen. Dann sieht er wie gut du mit Kindern umgehen kannst!", ruft Danny plötzlich total motiviert und sieht mich, Augenbrauen wackelnd, an. ,,Stimmt, Mädchen lieben es zu sehen, wenn ihre Boys mit Kindern spielen." ,,Erstens, ist Milo kein Mädchen und zweitens, ich spiele nicht mit ihnen ich schreie diese Gören an!", knurre ich und werfe eine Hand voll Blaubeeren auf die beiden. ,,Egal. Ruf ihn mal an und frag ob er Zeit hat!", sagt Troy dennoch grinsend und deutet auffordernd auf mein Handy. ,,Ruf ihn selbst an!", motze ich und stopfe mir etwas von dem Joghurt in den Mund. ,,Gut!", murrt mein Gegenüber. Zwei Minuten später ist es tatsächlich abgemacht, dass Milo mit kommt. Dabei wird er seine Eltern anlügen und sagen, dass er fürs Lernen in den Park gehen wird. Er klang nervös, als er dem Plan zustimmte, aber immerhin hat er es getan.

,,Los, zieh dir was enges an! Dann kann der Liebe deine Muskeln betrachten!", ruft Daniel grinsend und schubst mich in mein Zimmer. Augenverdrehend sprühe ich mich mir Deo ein und ziehe tatsächlich ein enges, weißes T-shirt, sowie eine lockere Jogginghose an. Natürlich folgen Sneaker und ein kurzer Check im Bad, ehe wir uns auf dem Weg zum Park machen, um dort unser viertes Mitglied aufzugabeln. Er meinte, es wäre unauffälliger, wenn er wirklich erst zu der, mit Grün überwucherten, Fläche läuft.

,,Na los, hol deine Prinzessin.", ruft Troy mir hinterher, als ich aus dem Auto steige, um zu dem riesigen Springbrunnen zu laufen, an dem Milo, eigentlich auf Troy, warten wollte. Da ich nicht allzu sehr auf diese bescheuerte Aussage eingehen will, hebe ich einfach meinen Mittelfinger in der Höhe und tue einen auf unbeeindruckt.

nerdy ass ➹Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt