✾
,,Hey.", sage ich leise, nachdem ich mich von hinten an die Bank geschlichen habe, die direkt vor dem Brunnen steht. Obwohl Milo Kopfhörer in den Ohren hat, scheint er mich zu hören, da er mich überrascht ansieht. ,,I-Ich dachte Troy kommt.", nuschelt er nervös. Das sein Blick dabei auf meinem betonten Oberkörper hängen bleibt, bleibt nicht unbemerkt. ,,Spricht etwa etwas gegen mich?", frage ich sofort und nehme aus Gewohnheit neben ihm platz. ,,Nein n-natürlich nicht... Ich b-bin nur überrascht.", gesteht er leise, klappt dabei das Buch in seinen Händen zu. Kurz bleibe ich an seinem Seitenprofil hängen, ehe ich nach seiner kleinen Hand greife und ihn hoch ziehe. ,,Lass und gehen, ich bin schon spät dran.", sage ich leise und laufe mit ihm zum Auto. Dass ich meine Hand nicht von seiner gelöst habe, fällt mir erst auf, als wir laut hupend von den anderen Beiden empfangen werden. Während Milo sich aber so sehr erschreckt, dass er sich hinter mir versteckt, hebe ich ein weiteres mal meinen Mittelfinger an und schüttel schnell den Kopf, ehe ich den Jüngeren auf die Rückbank des Autos dränge und mich selbst dort hinsetze.
Kaum haben wir das Spielfeld erreicht, verfrachte ich die Jungs auf die Tribune, während ich mit meinen Spielern in die Umkleide verschwinde und bespreche mit ihnen einen Spielsplan und einige Taktiken. Zunächst bin ich noch ruhig, als das Spiel beginnt, doch desto mehr Zeit vergeht, desto lauter werde ich und rufe den Jungen mehr zu. Sie bewegen sich einfach zu wenig, laufen sich nicht richtig frei und holen, meiner Meinung nach, zu wenige Punkte. In all den Trainingstunden waren sie besser als jetzt und das ist der Punkt, der mich unfassbar reizt.
Pünktlich zur Halbzeit springen Troy und Danny auf, um sich etwas zu essen an einem der Foodtrucks zu holen, während ich mich auf die Tribüne schmeiße und meinen Jungs erstmals eine kleine Pause gönne, bevor ich sie gleich wieder anschreie und versuche durch Tips, wie sie die Schwächen unserer Gegner ausnutzen, zu motivieren.
,,Willst du nicht auch was essen?", frage ich rau, als ich hinter mich sehe und Milo erblicke. ,,N-Nein... ich würde gerne in für Bibliothek g-gehen. I-Irgendwie ist das nichts für m-mich..." Gereizt ziehe ich ihn an seinem dünnen Arm zu mir und funkle ihn böse an. ,,Du bist so ein nerdy ass, Milo. Hab mal ein wenig Spaß in deinem Leben. Ansonsten... werde ich deinen Hintern in der Schule veröffentlichen.", knurre kurz leise in sein Ohr und stoße ihn unsanft zurück. ,,Aber Jackson-" ,,Nichts aber!", sage ich laut, ,,Und jetzt halt die Klappe!", zische ich und drehe mich wieder um, um ein wenig kaltes Wasser in meinen Rachen fließen zu lassen.
Kaum zwanzig Sekunden später bereue ich meine Worte aber und drehe mich schwer seufzend doch wieder zu Milo. ,,Hey... sorry. Mich stresst das Spiel gearde einfach.", suche ich nach einer Entschuldigung und setze mich kurzerhand so, dass ich direkt vor ihm sitze. ,,Willst du nach den Spiel noch mit zu mir kommen und wir lernen wieder? Ich bringe dich auch danach nach Hause." ,,Na ja... e-eigentlich müsste ich wirklich noch i-in die Bibliothek.", sagt er so leise, dass ich es durch die Lautstärke hier kaum verstehe. ,,Mach das doch morgen." Unschlüssig sieht der Jüngere zu mir und nickt dann ganz leicht. ,,Gut. Und jetzt entschuldige mich. Ich muss noch mit den Jungs sprechen."
Tatsächlich gewinnen wir das Match knapp. Die entscheidenden Punkte haben wir in den letzten Sekunden erlangt. Im Gegensatz zu meiner eigenen Mannschaft, feiern die kleinen Jungs nicht lange, ehe sie alle nach und nach mit ihren Eltern nach Hause fahren. Da Troy noch einen Termin hat, müssen Daniel, Milo und ich die öffentlichen Verkehrsmittel nehmen, um selbst nach Hause zu kommen. Überraschender Weise finde ich dort aber Jenny und Josh vor, die laut lachend durch die Gegend laufen, bevor wir beide überhaupt richtig in der Wohnung sind. ,,HEY!", schreie ich laut, woraufhin sie sich beide erschrecken und zu uns sehen. ,,Hey.", erwidern sie dann lächelnd. ,,Ich denke wir gehen in mein Zimmer.", sage ich leise eund ziehe Milo einfach durch das Appartment, direkt in mein Zimmer. ,,Warte doch-!", ruft Joshua mir noch hinterher, doch da schlage ich schon die Tür zu.
Er weiß genau, dass ich Jenny nicht bei und haben will. Sie hat vor gut einem Jahr einen ehemaligen guten Freund von mir das Herz gebrochen, weil sie ihn betrogen hat. Ich traue ihr nicht. Egal wie glücklich sie meinen Bruder macht!
,,Setz dich aufs Bett.", sage ich leise und ziehe mir mein durchgeschwitzes Oberteil über den Kopf. Rumschreien ist echt anstrengender als gedacht...
Wie erwartet rührt Milo sich kein Stück und starrt mich einfach bloß mit weitaufgerissenen Augen an. ,,Z-Zieh dich doch nicht aus!", ruft er und hält sich dann sofort die Augen zu. Lachend stelle ich mich direkt vor ihm und nehme seine Hände in meine. ,,Was ist daran denn so schlimm?", gebe ich grinsend von mir. Sofort will Milo seine Hände zurückziehen, doch ich halte sie an Ort und Stelle, ehe ich sie auf meine Brust lege und bis zu meinem Hosenbund fahren lasse. ,,Ist doch heiß.", murmel ich leise, ehe ich ihn ruckartig loslasse und geschockt, von mir selbst, drein blicke. Mit knallroten Wangen sieht Milo mich an, aber um ehrlich zu sein ist es mir zu peinlich darauf zu reagieren. Schnell ziehe ich mir ein neues Shirt an und schmeiße mich aufs Bett. ,,Komm her. Ich hab besseres zu tun, als auf dich zu warten."✾
DU LIEST GERADE
nerdy ass ➹
Roman pour Adolescents❀*̥˚❀*̥˚❀*̥˚❀*̥˚ ,,Vielleicht... Vielleicht sollten wir nochmal von vorne anfangen.", haucht er leise gegen meine Wange und zieht mich ein wenig aus der Haustür hinaus. ,,Gib mir eine Chance, dass wieder gut zu machen!", redet er weiter. Aus Panik...