✾
Der Samstag vergeht und auch der Sonntag ist nicht unbedingt langwierig. Ich verbringe den ganzen Tag im Bett und bin auch anderweitig nicht produktiv. Das einzige was erwähnenswert wäre, ist die Tatsache, dass ich mit zwischendurch einen Porno ansehen musste, um meinem kleinen Freund zu befriedigen. Während eines Nickerchens dachte der nämlich, er könnte mal wieder aktiv werden.
Dennoch schneit der Montag relativ schnell herein, weshalb ich, ehe ich mich versehe, auch schon wieder in den Bildungsgebäuden befinden. Natürlich halte ich Ausschau nach Milo und sehe dafür sogar vorsichtshalber in jedem Klassenraum nach. Doch es dauert eine halbe Ewigkeit bis ich den blond-braunen Haarschopf entdecke, dessen Kopf mal wieder in einem Buch steckt.,,Harrison!", knurre ich laut und ziehe ein bisschen aggressiv an seinen Haaren, damit der Junge zu mir sieht. ,,Jetzt reden wir Klartext!", fauche ich ihn an und zerre ihn in die nächsten Waschraum, ignoriere dabei seine liegen gebliebenen Sachen, nur um ihn dort gegen die nächste Wand zu drücken. ,,Was soll der Scheiß, huh?!", rufe ich und schlage gegen die Wand neben seinem Kopf. ,,J-Jackson-" ,,Lass den Mist! Glaub ja nicht, dass ich dich verschone, nur weil du einen auf unschuldig tust und hier rumstotterst!", erkläre ich ihm harsch und tippe dabei immer wieder auf seine Brust. Seine riesigen, eigentlich wunderschönen Augen, füllen sich langsam mit Tränen und in den Moment der Stille höre ich sein lautes, unsicheres Schlucken deutlich. Dann öffnet er allerdings seinen Mund und versucht Worte zu finden. ,,Na los, sag was du zu sagen hast du Nerd!", fordere ich ihn mit Nachdruck auf. Kurz sieht er mir in die Augen, lässt dabei zu, dass eine einzelne Träne über seine Wange läuft, ehe leise Worte aus seinem Mund sprudeln lässt. ,,Euch macht es Spaß mein Leben zu ruinierten ohne das ihr auch mal daran denkt, wie es mir dabei geht! Aber mir ist es egal ob es euch Spaß macht! Mir egal ob ihr dieses scheiß Foto veröffentlicht oder mich weiter bloßstellt! Ich will meine Zukunft planen und dafür sorgen, dass sie besser wird als sonst was!", zischt er und stämmt sich gegen meine Brust. ,,Von mir aus könnt ihr jeden Tag feiern gehen, euch mit Joints das Hirn verqualmen oder diesen scheiß aggressiven Sport treiben, bis ihr sterbt, aber lasst mich einfach in Ruhe! Ich habe die Schnauze voll!", sagt er nun etwas lauter und versucht vor mir zu fliehen.
Die Wut übermannt mich und da ich deutlich überlegen bin, ist es für mich ein leichtes ihn eine der beschriebenen Toilettenkabinen zu ziehen und seinen Kopf nahe an die beschriebenen Wände zu halten. ,,Du solltest dir lieber alles genau ansehen, Harrison! Jedes dieser Worte ist wahr! Du bist ein widerlicher Nerd der keine Freunde verdient hat! Wahrscheinlich stimmen sogar diese abartigen Gerüchte! Wie viele Schwänze von den Lehrer hast du schon gelutscht, huh?!", rufe ich und schubse ihn zurück. ,,Bestimmt hast du dich auch durchnehmen lassen, um dieses bescheuerte Chinazeug durchziehen zu können!", setze ich nach einen drauf und schubse ihn ein weiteres mal, sodass er auf den Boden fällt und sich den Kopf an der Toilette anschlägt. ,,Was redest du da?!", ruft er mir laut entgegen, schluchzt am Ende und wischt sie die dicken Tränen von den Wangen. ,,Hör auf so jämmerlich zu sein! Du hast nichts besseres verdient! Lass dich doch weiter von irgendwelchen pädophilen Arschlöchern bevorzugen!", spucke ich ihm entgegen und beuge mich zu ihm, um ihn nochmal mit voller Kraft gegen die Toilette zu drängen. ,,Ich bin froh wenn du endlich weg bist und aufhörst die Luft zu verpesten!", verliere ich noch meine letzten Worte, ehe ich aus den düsteren Räumlichkeiten verschwinde und mich auf den Weg zu meiner ersten Stunde mache.
,,Du bekommst noch eine Falte zwischen den Augenbrauen wenn du weiter so guckst.", lacht Danny mich wenige Minuten später an, doch ich reagiere nicht darauf, kritzel einfach nur ein paar sinnlose Stichpunkte auf meinen Block.
,,Was ist los?", fragt mein Sitznachbarn, als er meine Reaktion bemerkt. ,,Milo.", sage ich stumpf und seufze schwer. ,,Vielleicht habe ich überreagiert, aber er hat es nicht anders verdient." ,,Oh Gott, was hast du getan?" ,,Nichts erwähnenswertes.", winke ich ab und lehne mich langsam zurück.Das ist eine Sache zwischen Milo und mir!
✾
DU LIEST GERADE
nerdy ass ➹
Jugendliteratur❀*̥˚❀*̥˚❀*̥˚❀*̥˚ ,,Vielleicht... Vielleicht sollten wir nochmal von vorne anfangen.", haucht er leise gegen meine Wange und zieht mich ein wenig aus der Haustür hinaus. ,,Gib mir eine Chance, dass wieder gut zu machen!", redet er weiter. Aus Panik...